2. Juni 2011

Projekt über Russlanddeportation

Hermannstadt – „Lernen aus der Vergangenheit – die Deportation von Rumäniendeutschen in die Sowjetunion in Dokumenten, Zeitzeugenberichten und Literatur“ – dies ist der Titel eines mehrmonatigen Projektes, das am 26. und 27. Mai in Hermannstadt seinen Abschluss fand.
Das Projekt mündete in einer Ausstellung mit historischen Dokumenten aus dem Archiv der früheren Securitate, schreibt die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien. In Zusammenarbeit mit dem Nationalen Rat für das Studium der Securitate-Archive (CNSAS) haben Geschichtsstudenten der Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität (ULBS) die Geschehnisse und den geschichtlichen Kontext im Januar 1945 zusammengetragen. Schüler des Brukenthal-Gymnasiums in Hermannstadt, des Johann-Ettinger-Lyzeums in Sathmar und des Lenau-Lyzeums in Temeswar präsentierten Interviews, die sie mit ehemaligen Deportierten bzw. deren Nachkommen geführt hatten. Studenten der ULBS zeigten auf, wie das Thema in die rumäniendeutsche Literatur einfloss. Alle Informationen werden in den kommenden Wochen didaktisch aufgearbeitet und für den Schulunterricht zugänglich gemacht. Initiator des Projektes ist Helge Fleischer, Unterstaatssekretär im Departement für Interethnische Beziehungen (DIB). Unterstützt wurde sein Vorhaben vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien, dem Verband der ehemaligen Russlanddeportierten und dem Zentrum für Lehrerfortbildung; die Friedrich-Ebert-Stiftung und das DIB förderten das Projekt finanziell.

HW

Schlagwörter: Zeitgeschichte, Deportation, Ausstellung, Hermannstadt, Securitate

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