Im „Direct Cinema“-Stil produziert, folgt der Film dem Alltag der Familie und erzählt von ihrem Kampf, sich in der neuen Welt zurechtzufinden, wo Traditionen zunehmend durch moderne Werte und Normen ersetzt werden. Denn wie in vielen anderen osteuropäischen Ländern führte die EU-Erweiterung auch in Rumänien zu einem verschärften Wettbewerb, mit der Folge, dass die Schäfer nicht mehr von ihrer Arbeit leben können. Damit wächst die Versuchung, wegen höherer Gehälter ins Ausland zu gehen. Der Film dokumentiert einfühlsam das archetypische Hirtenleben in den Karpaten, aber auch die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Veränderungen in den Ländern, die erst kürzlich der Europäischen Union beigetreten sind.

Dieter Auner wurde 1970 in Mediasch in Siebenbürgen geboren, kam 1990 zunächst nach Deutschland und studierte Physik. Seit 1996 lebt er in Galway, Irland, und widmet sich seiner Leidenschaft – dem Film und der Photographie. Sein Film-Debut gab er mit „Leaving Transylvania“ (2006), in dem er nahe Verwandte bei ihrem Abschied aus Arbegen begleitete. Dabei gelang ihm ein intimes Porträt der Siebenbürger Sachsen im postkommunistischen Rumänien, er beleuchtete ihr Leben und Leiden im Spannungsfeld zwischen Bleiben und Gehen. Wer Dieter Auners unverkennbare Handschrift in diesem Streifen schätzen lernte, weiß: Man darf auf seinen neuen Film gespannt sein.