24. Juli 2023

Markus Söder wird Ehrendoktor der West-Universität Temeswar

Die renommierte West-Universität Temeswar hat den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder bei einem Festakt am 13. Juli in der Bayerischen Staatskanzlei in München mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Die Universität würdigt damit den bedeutenden Einsatz des Ministerpräsidenten für die deutsch-rumänischen Beziehungen, die Förderung von Bildung und Wissenschaft sowie die Stärkung des Demokratieverständnisses gerade auch bei der jungen Generation. Dr. Markus Söder zeigte sich dankbar und gerührt von dieser besonderen Ehrung. Er ging auf die Bedeutung der bayerisch-rumänischen Freundschaft ein und dankte dem Rektor der Universität Prof. Dr. Marilen-Gabriel Pirtea, aus dessen Händen er die Ehrendoktorwürde erhalten hatte.
Dr. Markus Söder (Dritter von links) nimmt die ...
Dr. Markus Söder (Dritter von links) nimmt die Urkunde bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die West-Universität Temeswar entgegen, von links: Claudiu Arieșan, Nicoleta Moldovan, Rektor Marilen-Gabriel Pirtea, Dekan Alexandru Jădăneanț und Emil Hurezeanu. Foto: Jörg Koch/Bayerische Staatskanzlei
Das Jahr 2023 sei ein besonderes Jahr für Temeswar, weil es den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ erhalten habe, sagte Rektor Dr. Marilen-Gabriel Pirtea. Auch 1989 stand die Stadt im Rampenlicht der internationalen Aufmerksamkeit, als die revolutionäre Bewegung für ein demokratisches Rumänien hier ihren Anfang nahm. Beide Ereignisse seien nach Meinung des Rektors auch auf die Multikulturalität, das harmonische Zusammenleben vieler Ethnien, Kulturen und Religionen, die Temeswar geprägt haben, zurückzuführen. Angesichts der Verdienste Söders und seines Einsatzes für die bilateralen Beziehungen bezeichnete Pirtea die Verleihung des Titels „Doctor honoris causa beneficiorum publicorum“ der West-Universität Temeswar „als einen natürlichen Akt und als Grundlage für den Bau neuer Brücken zwischen Temeswar und München, zwischen der westlichen Region Rumäniens und dem Bundesland Bayern, zwischen Rumänien und Deutschland“.

Die Verdienste Markus Söders als „außergewöhnliche Führungspersönlichkeit“, „eines authentischen Politikers, der mit Entschlossenheit, Engagement und Vision wesentlich zur Entwicklung und zum Wohlstand des Bundeslandes, das er als Ministerpräsident führt, beigetragen hat“, würdigte in einer Laudatio der Dekan der Fakultät für Politikwissenschaften, Philosophie und Kommunikationswissenschaften, Prof. Dr. Alexandru Jădăneanţ. Söder verfüge über eine reiche politische Erfahrung, die er durch seine Ausbildung erworben habe. Der Jurist promovierte 1998 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg im Fachbereich Rechtswissenschaften, wonach er sich der Politik gewidmet und „in den Dienst der Bayern“ gestellt habe. Das duale Ausbildungsmodell, das sich in Bayern bewährt habe, wurde in Rumänien erstmals in Temeswar in Zusammenarbeit mit deutschen Institutionen und dem Wirtschaftsclub Banat umgesetzt. Dieses Bildungssystem habe sich in Rumänien erfolgreich durchgesetzt. Markus Söder sei „ein wahrer Freund Rumäniens und wahrer Europäer, ein Verfechter des europäischen Projektes“, der sich bei seinem Besuch im Februar 2023 in Bukarest u.a. für den Schengen-Beitritt Rumäniens und die Wiederbelebung der bayerisch-rumänischen Regierungskommission ausgesprochen hatte.

Markus Söder zeigte sich dankbar und gerührt von dieser besonderen Ehrung. Temeswar sei ein Paradebeispiel für die bayerisch-rumänische Freundschaft, die ihm als Ministerpräsident sehr am Herzen liege. „Bayern und Rumänien sind durch eine langjährige Partnerschaft verbunden. Seit 1990 gibt es dank der ehemaligen Bayerischen Landtagspräsidentin Barbara Stamm das Hilfswerk für Rumänien, das bis heute wegweisende soziale Projekte in Rumänien unterstützt, darunter das Altenheim und Begegnungszentrum ,Adam Müller Guttenbrunn‘ in Temeswar. Humanitäre Verantwortung, Solidarität und Nächstenliebe sind für unsere Länder selbstverständlich.“ Bayern und Rumänien verbinde wirtschaftlich ein starkes Band: Seit dem rumänischen EU-Beitritt habe sich das Handelsvolumen fast verdreifacht. Knapp ein Viertel aller rumänischen Staatsangehörigen in Deutschland leben in Bayern, sie seien damit die größte in Bayern vertretene Nationalität. Ihre Einbürgerung in Bayern sei konstant hoch und der „beste Beweis für ihre gelungene Integration“. Als wertvollen Schatz und eine starke Brücke zwischen Bayern und Rumänien würdigte Söder die „hochengagierten Landsmannschaften der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben, die der Freistaat auch finanziell gern unterstützt“.

Zu den bisherigen Würdenträgern der Ehrendoktorwürde der Temeswarer Universität zählen der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission José Manuel Barroso, der ehemalige Außen- und Kulturminister Rumäniens Dr. Andrei Pleșu, der Bundestagsabgeordnete a.D., Dr. Bernd Fabritius, Botschafter Emil Hurezeanu u.a., wobei Fabritius und Hurezeanu ebenso wie die rumänische Bildungsministerin Ligia Deca am Festakt in München teilnahmen. Bernd Fabritius schrieb auf seiner Facebook-Seite: „Es war eine Ehre, dass auch die Vertreter der Landsmannschaft der Banater Schwaben und des Verbands der Siebenbürger Sachsen zu dieser feierlichen Ehrung eingeladen waren, wodurch auch deren Brückenfunktion als Beispiel für gutes Zusammenleben in Europa gewürdigt wurde.“

Siegbert Bruss

Schlagwörter: Markus Söder, Ehrendoktor, Temeswar, deutsch-rumänische Beziehungen

Bewerten:

24 Bewertungen: o

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.