In Serbien leben laut Zensus von 2002 rund 30.000 Rumänen und 40.000 Aromunen oder „Walachen“. Dort gelten die zwei Gemeinschaften als unabhängige Volksgruppen, auch wenn ihre gemeinsame Muttersprache Rumänisch ist. Rumänien forderte nun von Serbien u.a., die Aromunen künftig als Rumänen zu bezeichnen. Serbiens Präsident Boris Tadic hatte erwidert, dass die Rechte ethnischer Minderheiten in Serbien bereits hohe Standards einhielten. Auch von deutscher Seite wurde kritisiert, dass die rumänische Blockade nicht dem „Geist der europäischen Zusammenarbeit“ entspräche. Letztendlich einigten sich Bukarest und Belgrad auf ein Abkommen zum Schutz der Minderheiten in Serbien – konkret der Walachen oder Aromunen – so dass Rumänien seinen Widerstand gegen Serbiens EU-Beitrittskandidatur aufgab. Auch der Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens stand beim EU-Gipfel auf der Tagesordnung. Präsident Traian Băsescu führte in Brüssel ein diesbezügliches Gespräch mit den Premierministern der Niederlande, Bulgariens und Dänemarks. Holland bleibt vorläufig beim Veto und erwartet seitens der Schengen-Kandidaten Fortschritte in der Justizreform und der Korruptionsbekämpfung. Die Entscheidung soll im September getroffen werden.

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