26. Juli 2020

100 Jahre Paul Celan online

Bukarest – Im Nationalen Museum der rumänischen Literatur (MNLR) eröffnete Anfang Juni die Jubiläumsausstellung „Celan 100 – Unter den Wörtern“. Die physisch existierende Ausstellung über den deutschsprachigen, rumänisch-jüdischen Dichter aus Czernowitz umfasst Bilder, Bücher, Postkarten und Briefe und wird pandemiebedingt online angeboten.
Informationen zu Celans Leben und Werk liefert ein zwölfminütiger Film mit deutschen Untertiteln auf www.mnlr.ro/paul-celan. Die Online-Grafikversion der Ausstellung gestaltete der Mitveranstalter, das Österreichische Kulturforum, auf der Plattform www.online-exhibitions.at/celan. Sie ist in zwölf Kapitel und chronologisch geordnet. Im ersten Kapitel geht es um die Eltern und Kindheit des Dichters Paul Celan, geboren am 23. November 1920 unter dem Namen Paul Antschel in Czernowitz, damals Rumänien. Kapitel 2 zeigt Jugendbilder und Elternhaus. In Kapitel 3 geht es um Studium und frühe Werke (Celan studierte 1938 in Frankreich Medizin). Kapitel 4 befasst sich mit dem Zweiten Weltkrieg: Die Eltern wurden als Czernowitzer Juden in ein Arbeitslager nach Transnistrien deportiert, wo beide ums Leben kamen. Der Sohn überlebte den Holocaust in einem Arbeitslager bei Buzău. Kapitel 5 und 6 zeigen die Bukarester Jahre des Dichters, seine Künstlerkollegen und erste Werke, etwa die berühmte „Todesfuge“. Kapitel 7 und 8 illustrieren seine Zeit in Wien, die Liebesbeziehung zu der österreichischen Dichterin Ingeborg Bachmann. Kapitel 10 handelt von der Ehefrau Celans, Gisèle de Lestrange, Kapitel 11 von einer hässlichen Affäre, in der er des Plagiats bezichtigt wurde. Im 12. Kapitel geht es um seine psychische Erkrankung und seinen Selbstmord im Jahr 1970.

NM

Schlagwörter: Paul Celan, Schriftsteller, Geburtstag, Todestag, Czernowitz, Ausstellung, Bukarest, Literatur

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