26. Februar 2013

Drei weitere namentliche Unterstiftungen

Um alle Interessierten darüber zu informieren, wie das Stiftungsvermögen verwaltet und seine Erträge eingesetzt werden, berichtet die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek periodisch in dieser Zeitung über die von ihr geförderten Tätigkeiten des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim und über die Unterstützung des Vermögensaufbaus durch Personen und Institutionen.
Obwohl die Stiftung nur dann ein Erfolg werden kann, wenn die große Mehrheit sich daran beteiligt, sind großzügige Zuwendungen ebenso wichtig. Aus dieser Einsicht sind die Unterstiftungen eingerichtet worden. Durch ihre Bekanntgabe verdeutlichen die Stifter die Wichtigkeit und die Dringlichkeit des Stiftungszwecks. Die Öffentlichkeit soll hierdurch angeregt werden, sich ebenfalls am Aufbau der Stiftung zu beteiligen. Gleiches gilt für die Veröffentlichung aller Spender und der Einträge in die Stiftertafel in den „Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut“. Im Folgenden sollen die wichtigsten Zusammenhänge zwischen der Stiftung und einigen Institutionen kurz dargestellt werden.

Zu der Vielzahl von Aktivitäten des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, des Verbandes der ­Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften, der freien Heimatortsgemeinschaften, der anderen Institutionen und Organisationen mit siebenbürgischen Bezügen und der Aktivitäten einzelner Landsleute zur Bewahrung und Pflege unserer Kulturgüter und Traditionen gehört auch die Dokumentation dieser Aktivitäten und generell die Dokumentation der siebenbürgischen Geschichte, Kultur und Zivilisation. Das Sammeln, das Aufbewahren, die Pflege, die wissenschaftliche Bearbeitung und die gewährte öffentliche Zugänglichkeit dieser Dokumentation wird vom Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat koordiniert. Die Ausführung unterliegt dem Siebenbürgen-Institut und dem Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim. Zur wissenschaftlichen Aufarbeitung trägt der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) maßgeblich bei.

Das Siebenbürgen-Institut hat neben dem Definieren von Forschungsprojekten, der dafür nötigen Mittelbesorgung, der Suche nach geeigneten Projektbearbeitern, der Fortschrittsüberwachung und der Abrechnung mit den Förderern unter anderem auch den Betrieb der Siebenbürgischen Bibliothek mit Archiv zur Aufgabe, einschließlich der Akquisition wichtiger Dokumente, der Pflege und Restaurierung der Bestände. Die Auswertung der Archivunterlagen gehört ebenfalls dazu. Da sowohl die Bestände des Archivs als auch der Bibliothek ständig wachsen, nimmt auch die damit verbundene Arbeit zu. Man denke nur an das Erfassen, Katalogisieren und Digitalisieren der Neuzugänge, ganz zu schweigen von der Digitalisierung der Altbestände.

Diese Arbeit zu unterstützen, ihre Abhängigkeit von unsicherer Förderung durch die öffentliche Hand zu verringern und letztendlich unabhängig zu machen, hat sich die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek zur Aufgabe gemacht. Die dafür nötigen Mittel können nur von denjenigen Personen und Institutionen kommen, die ein Interesse an der Bewahrung ihres kulturellen Erbes haben. Das sollten in erster Linie alle Siebenbürger Sachsen sein.

Nachdem in der Vergangenheit die Einrichtung der Unterstiftungen „Hildegard und Günter Volkmer“, „Gerlinde und Harro Hubbes, Dagmar Heuchert“ und „Elfriede und Balduin Herter“ bekannt gegeben wurde, kann jetzt von drei weiteren Unterstiftungen berichtet werden. Hinzu kamen im November 2012 die Unterstiftung „Hedwig Waadt, geb. König“, im Dezember 2012 die Unterstiftung „Dipl.-Ing. Alfred Kasper, Sächsisch Reen, und Frau Marga, Freiberg/Sachsen“ und im Januar 2013 die Unterstiftung „Dr. Ortrud und Dipl.-Ing. Gerhardt Graeser“. Erwähnenswert ist auch, dass die Familie Graeser bereits im Jahr 2007 die „Dr. Ortrud und Gerhardt Graeser - Stiftung, Essen“ gegründet hat, deren Erträge ebenfalls der Siebenbürgischen Bibliothek zugute kommen. Die erste Überweisung an die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek erfolgte 2009 (Geschäftsbericht 2009, siehe SbZ Online vom 26. Januar 2010).

Der Vollständigkeit halber muss gesagt werden, dass es neben den hier vorgestellten Unterstiftungen, deren Stiftern an dieser Stelle für ihr Engagement und ihr öffentliches Bekenntnis ein besonderer Dank gebührt, noch weitere sieben Personen, Familien oder Institutionen gibt, deren Zuwendungen die Marke von 10000 Euro erreicht haben oder überschreiten, die jedoch keine Unterstiftung eingerichtet haben, darunter an erster Stelle Dr. Roswitha und Martin Guist, die Gründer der Stiftung. Zudem gibt es noch fünf Fälle, bei denen die Schwelle bald erreicht sein wird. Allen diesen und überhaupt allen Spendern, die sich zu ihrem gesellschaftlichen Erbe bekennen, ebenfalls vielen Dank.

Hatto Scheiner

Schlagwörter: Siebenbürgische Bibliothek, Stiftungen

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