4. Mai 2012

Bestbesuchtes Seminar der Familienforscher

Am Abend des 16. März eröffnete Christian Weiss das Genealogen-Seminar im Heiligenhof mit dem Hinweis auf das für 2013 gestellte Ziel, nämlich nach dem 10. Seminar im März 2013 in einer Zwischenbilanz zu zeigen, was die Siebenbürger Genealogie ist und was sie kann: Es sollen dann mindestens 600 000 Personen aus Siebenbürgen, die vor 1900 lebten, erstmals und einmalig erfasst sein.
Zwar werden nur wenige Orte „vollständig“ erfasst sein, aber wahrscheinlich alle siebenbürgisch-sächsischen Orte belegt. Durch die Verwendung des Programms Gen_Plus soll es möglich sein, diese Personen nach verschiedenen Kriterien zu strukturieren, zu bearbeiten und verschiedene Recherchen durchzuführen. In einem weiteren Schritt kann mit dem gleichen Programm ein Lexikon wichtiger Persönlichkeiten aus Siebenbürgen erstellt werden. Auch kann, ähnlich den Series Pastorum von Gustav Arz, eine Datei der Pfarrer und Lehrer als Gen_Plus-Datei mit allen genealogischen Verbindungen erstellt werden. Diese kann dann mit den vom Programm gebotenen Möglichkeiten recherchiert werden. Erste Veröffentlichungen könnten für 2015 angepeilt werden. Um diese Ziele zu erreichen, müssen alle Ortsdateien bereinigt und vereinheitlicht werden. Wie das geschehen kann, war Hauptthema des Seminars in Bad Kissingen. Erfreulich war festzustellen, dass es das bestbesuchte Seminar war. Nach der Vorstellung der Teilnehmer wurden die Grüße der aus verschiedenen Gründen nicht Anwesenden übermittelt.
So viele Teilnehmer wie noch bei keinem anderen ...
So viele Teilnehmer wie noch bei keinem anderen Genealogie-Seminar. Foto: Anneliese Vater
Jutta Tontsch, die sich um die Werbung neuer Mitarbeiter gekümmert hatte, begrüßte diese besonders herzlich. Am Sonnabend wurde zumeist in zwei Gruppen gearbeitet: Den Siebenbürger-Genealogen zeigte erst Christian Weiss die Möglichkeiten der Quellenverwaltung, anschließend Dietmar Gärtner die Hoffnungen auf Bereinigung der Mandanten mit Hilfe von Gedcom. Parallel führte Gisbert Berwe die Neueinsteiger in den Umgang mit Gen_Plus ein. Nach dem Mittagstisch erläuterte Jutta Tontsch die Notwendigkeit, dass um des Zugangs zu den Quellen willen alle Mitarbeiter eine Erklärung zum Umgang mit den Daten zu unterfertigen haben. Es folgte wieder Gruppenarbeit, in der es für die Siebenbürger-Genealogen um den Umgang mit Ereignisbemerkungen und anderen zusätzlichen Daten und Feldern ging, wobei Christian Weiss und Bernd Eichhorn die Leitung hatten. Die Neueinsteiger konnten mit Gisbert Berwe und Jutta Tontsch ihre ersten praktischen Übungen machen. Nach dem Abendbrot wurden Erfahrungen über den Tag ausgetauscht.

Nach der Morgenandacht am Sonntag stellten zwei Mitarbeiter ihre Arbeitsweise vor. Werner Hientz, der Bußd/Med und Almen bearbeitet, zeigte sehr anschaulich und kompetent, wie er außer Matrikeln und Familienbüchern auch andere Quellen, z.B. Kassabücher und Protokolle, verwendet, aus denen er zusätzliche Informationen zu den Personen filtert. Ihm folgte Gerhard Fielk, der sechs Orte des Kirchenbezirks Schäßburg bearbeitet und die Hilfsmittel erwähnte, deren er sich im Internet bedient, wie Our German Roots (Unsere deutschen Wurzeln) und Siebenbürgische Orte auf Siebenbuerger.de.

Intensive Mitarbeit lässt die Gruppe zusammenwachsen, wie es nur eine Folge von Seminaren ermöglicht. So war es das erfreulichste Seminar. Wir danken der Kulturreferentin des Donauschwäbischen Zentralmuseums in Ulm, die uns auch heuer, wie in den vergangenen Jahren, gesponsert hat.

Bernd Eichhorn

Schlagwörter: Genealogie, Bad Kissingen, Tagung

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