8. März 2011

„Sachsenburg am Neckar“ gefördert

Der Hilfsverein „Johannes Honterus“ bedankt sich in einem „Offenen Brief“ bei der HOG Kronstadt und jedem einzelnen ihrer Mitglieder für eine Spende von 5.000 Euro.
Liebe Mitglieder der HOG Kronstadt,
mit Eurer großzügigen Spende helft Ihr, das Heimathaus Siebenbürgen, die „Sachsenburg am Neckar“, zu erhalten und den neuen Anforderungen anzupassen. Eure Spende fördert auch das Zusammenleben von Siebenbürgern auf Schloss Horneck. Vielen alten Menschen fällt es schwer, ihr Zuhause, ihre Wohnung, ihr Gärtchen aufzugeben und ins „Heim“ zu ziehen. Aber schon nach wenigen Wochen haben sie alte Freunde getroffen oder neue gefunden. Auch im Alter von über 80 werden neue, feste Freundschaften geschlossen, und nicht selten sogar zwischen „Burduzen“ und „Hosmoken“. Jetzt erst merken viele, wie einsam sie doch in ihrer alten Wohnung waren. Wie selten haben Kinder und Enkel oder gar die wenigen verbliebenen Bekannten Zeit, vorbei zu kommen. Wie kurz sind doch deren Besuche. Hier, im Heimathaus, werden alte Erinnerungen aufgefrischt, man hat wieder Partner für Kartenspiele oder Spaziergänge und kann sich doch jederzeit in sein heimeliges Zimmer zurückziehen und in Ruhe lesen, Musik hören oder handarbeiten. Dabei weiß man sich jederzeit in der sicheren Obhut von freundlichen Pflegerinnen.

Aber Eure Spende fördert auch die Bewahrung unserer siebenbürgischen Kultur. Bibliothek und Archiv bewahren zwischen den meterdicken Mauern des alten Schlosses wahre Schätze. So findet man hier auch den lateinischen Text des Briefes von Martin Luther an die Hermannstädter, in dem er ihnen das Kronstädter Reformationsbüchlein von Johannes Honterus wärmstens empfiehlt. Er hätte es selbst nicht besser schreiben können!

Das Museum zeigt die wundervollen Abendmahlskelche der siebenbürgischen Gold- und Silberschmiede, aber auch wertvolle Textilien und Keramiken. Und schließlich hängt im Museum auch dieses beeindruckende Winterbild von Kronstadt.
Hermann Morres, 1943, Kronstädter Marktplatz im ...
Hermann Morres, 1943, Kronstädter Marktplatz im Winter, Öl auf Leinwand, Siebenbürgisches Museum Gundelsheim. Mit diesem Bild weist Berndt Schütz, Vorsitzender des Hilfsvereins Johannes Honterus, auf die Bedeutung von Schloss Horneck hin.
Sowohl Bibliothek als auch Museum können mietfrei die Räumlichkeiten des Hilfsvereins auf Schloss Horneck nutzen, was ein bedeutender Kostenfaktor ist. Die engen Beziehungen des Vereins zur Stadt Gundelsheim und zu deren Tourismusbeauftragten fördert wiederum die Besucherzahl des Museums. Soziale und kulturelle Einrichtungen unterstützen sich gegenseitig zum Wohle unserer Menschen und zur Bewahrung unserer Kultur.

Und Ihr, liebe „Kronstädter“, habt einen wertvollen Beitrag dazu geleistet! Der Herrgott erhålt ech de Gewunhid!

Villächt iwernien uch åndern det Bäspäl.

Berndt Schütz, Vorsitzender des Hilfsvereins

Schlagwörter: Gundelsheim, Hilfsverein, Dank, HOG, Kronstadt

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