15. März 2013

Kreisgruppe Pforzheim/Enzkreis: Die Ispringer Sachsen

Ispringen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg, die an die Stadt Pforzheim grenzt. Die Gemeinde ist mit einem gut entwickelten ­Gewer­be­gebiet und entsprechenden Beschäftigungsmöglichkeiten versehen. Dies hat dazu geführt, dass sich hier zahlreiche Siebenbürger Sachsen mit ihren Familien niedergelassen haben.
Nach der Ankunft in Deutschland in den 80er Jahren kamen mehrere junge sächsische Familien aus verschiedenen Ortschaften Siebenbürgens in einem Pforzheimer Übergangswohnheim zusammen. Hier durch den landsmannschaftlichen Betreuer Julius Henning mit den ersten Schritten im Bundesgebiet vertraut gemacht, entwickelte sich unter uns Neuankömmlingen ein Freundschaftsverhältnis, das dazu beitrug, dass wir uns alle in der Gemeinde Ispringen niederließen und dort Arbeit fanden. Zu dritt kauften wir ein älteres Haus mit drei Wohnebenen, brachten es durch Eigenarbeit, wir sind allesamt gute Handwerker, auf den besten Stand und wohnten darin. Nach einigen Jahren verkauften wir das Haus, und jeder erwarb oder baute ein Eigenheim. Der Vierte im Bunde hatte dies von Anfang an getan.

Zu diesem harten Kern, Karl Lorenz aus Neppendorf, Hans Untch aus Talmesch, Günther Weiss und Samuel Pitters aus Reichesdorf, kamen in wenigen Jahren weitere Familien hinzu wie Kasper, Zinfert, Schullerus, Adolf Pitters, Krauss, Linder, Lang, Graef, Johanna Pitters u.a., um nur die Aktivsten zu nennen. Der gesellschaftliche Zusammenhalt wurde zunächst mit einem alle zwei Wochen stattfindenden Kegelabend gepflegt, wobei sich, interessanterweise, auch zwei Banater Familien, die Reifs und die Kleitschs, dazu gesellten. Sie zählen inzwischen zum harten Kern der Gesellschaft. Mehrere Frauen schlossen sich zu einer Wandergruppe zusammen und weisen eine regelmäßige Tätigkeit nach. Im Sommer gibt es auf einer gepachteten Wiese ein Fest an einem verlängerten Wochenende. Ein großes Zelt wird auf­geschlagen, kleinere Zelte werden zum Übernachten von Samstag auf Sonntag genutzt. Es wird gespielt, gegrillt, getanzt bis spät in die Nacht. Bis zu 100 Personen nehmen am Fest teil. Am letzten Wochenende im September gibt es jährlich eine gut besuchte Tanzunterhaltung im Gemeindesaal, mit Gästen auch von auswärts.

Wir Ispringer führten bisher ein gesellschaftliches Leben mehr untereinander. Nachdem uns der Vorsitzende der Kreisgruppe Pforzheim/Enzkreis unseres Verbandes, Heinz E. Fleischer, aufgefordert hat, auch in der Kreisgruppe aktiv zu werden, haben wir zugesagt und waren bei der jüngsten Weihnachtsfeier der Kreisgruppe schon gut vertreten. Wir sind bereit, bei den nächsten Wahlen auch Verantwortung im Vorstand der Kreisgruppe zu übernehmen.

Samuel Pitters

Schlagwörter: Baden-Württemberg, Julius Henning

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