22. Januar 2024

Strobl will Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa weiterhin bewahren und erforschen

„Wie reich und vielfältig die Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa ist, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Als Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler stehe ich dafür ein, sie auch in Zukunft zu sichern, zu bewahren und zu erforschen“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident, Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl im Rückblick auf das Jahr 2023.
Innenminister Thomas Strobl ist weiterhin ...
Innenminister Thomas Strobl ist weiterhin Aussiedlerbeauftragter. Fotoquelle: Innenministerium Baden-Württemberg
Ein besonderer Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Reise von Minister Thomas Strobl ins westliche Rumänien im Juni. Gemeinsam mit einer Delegation der Stadt Ulm nahm er an den Heimattagen der Banater Deutschen teil. In Temeswar, zugleich europäische Kulturhauptstadt im Jahr 2023, erlebte Minister Thomas Strobl, wie präsent die Kultur und die Traditionen der deutschen Minderheit in Rumänien bis heute sind. Vor allem die zahlreichen persönlichen Gespräche und den Austausch schätzte er: „Anderen Menschen aufgeschlossen und interessiert zu begegnen, ist doch letztendlich das, was unser Leben bereichert“, fasste Minister Thomas Strobl seine Eindrücke der Reise zusammen.

Gelegenheit zu einem direkten Austausch mit Innenminister Thomas Strobl hatten Vertreter des Landesverbands des Bundes der Vertriebenen (BdV) und der landsmannschaftlichen Organisationen im Januar. Die Landsmannschaften schilderten unter anderem die Lage der deutschen Minderheit in den osteuropäischen Ländern und berichteten über ihre Hilfsmaßnahmen für Schutzsuchende aus der Ukraine.

Das gute Miteinander, das die Kooperation des Innenministeriums mit dem BdV-Landesverband und den Landsmannschaften seit Jahren kennzeichnet, zeigte sich auch bei der gemeinsamen Ausgestaltung der Feier zum Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 20. Juni 2023 in Bad-Cannstatt. Erstmals nahmen auch Ukrainerinnen und Ukrainer teil, die in Baden-Württemberg Aufnahme gefunden haben. Die Parallelen zwischen den leidvollen Erfahrungen von Flucht und Vertreibung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den schrecklichen Auswirkungen des Angriffskriegs der Russischen Föderation auf die Ukraine wurden in allen Ansprachen thematisiert.

Mit Blick auf das Haus der Heimat erklärte Minister Thomas Strobl: „Das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg hat im zurückliegenden Jahr eine vielfältige Kultur- und Bildungsarbeit geleistet. Wie schon seit vielen Jahren hat sich das Haus der Heimat auch 2023 wieder an den Jüdischen Kulturwochen in Stuttgart beteiligt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten sind wir umso mehr dazu aufgerufen, uns gegen jegliche Form von Antisemitismus einzusetzen.“ Das Haus der Heimat brachte sich auch bei der Ausschreibung und Verleihung des Donauschwäbischen Kulturpreises 2023 überaus engagiert ein. Die Auszeichnungen gingen in diesem Jahr an Preisträgerinnen und Preisträger aus Ungarn und Serbien.

Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen kann ebenso wie das Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa in Freiburg auf ein sehr produktives Jahr zurückblicken. Die dort tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler brachten ihre Forschungsergebnisse sowohl in die universitäre Lehre als auch in zahlreiche Publikationen und Vorträge ein. „Das Niveau und die Anzahl der Veröffentlichungen, Seminare und Tagungen kann sich sehen lassen“, führte Minister Thomas Strobl aus.

Der Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler sieht in der gelungenen Übergabe der Leitung des Donauschwäbischen Zentralmuseums in Ulm einen wichtigen Schritt für eine erfolgreiche Fortsetzung der Museumsarbeit. Im März verabschiedete sich der bisherige Direktor Christian Glass in den Ruhestand und legte die Leitung in die Hände seines Nachfolgers Tamás Szalay. „Tamás Szalay bringt beste Voraussetzungen mit, um das im In- und Ausland hoch angesehene Donauschwäbische Zentralmuseum in die Zukunft zu führen“, so Minister Thomas Strobl.

„Unser Land liegt im Herzen Europas. Ohne die Versöhnung mit unseren osteuropäischen Nachbarn wäre weder die deutsche Wiedervereinigung noch die Osterweiterung der Europäischen Union möglich gewesen. Unsere guten Beziehungen zu unseren Nachbarn im Osten gilt es daher zu pflegen, zu festigen und bestehende Kooperationen und Netzwerke auszubauen. Die Landsmannschaften und der BdV leisten hierfür sowohl in Baden-Württemberg als auch durch ihre Kontakte nach Osteuropa einen sehr wertvollen Beitrag. Gerade in Zeiten, in denen wieder Krieg in Europa herrscht, brauchen wir Brückenbauer für Frieden und Freiheit“, so das Fazit des Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl.

Quelle: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg

Schlagwörter: Strobl, Baden-Württemberg, Aussiedlerbeauftragter

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