28. März 2006

Berühmte Auslandsdeutsche: Tenniskönig Günther Bosch aus Kronstadt

Die Nachrichtenagentur der Internationalen Medienhilfe (IMH) widmet dem Siebenbürger Sachsen Günther Bosch ein Kurzporträt in der Reihe "Berühmte Auslandsdeutsche", das im Folgenden im Wortlaut wiedergegeben wird.
Günther Bosch wurde am 1. März 1937 in Kronstadt/Brașov geboren. Schon früh begann er, Tennis zu spielen. Er studierte an der Sporthochschule von Bukarest und schrieb dort seine Diplomarbeit über "Die Psychologie im Tennis". In seiner Karriere als Tennisspieler war sein größter Erfolg der Gewinn des Mannschaftspreises "Davis Cup" für Rumänien. 1974 setzte sich Bosch nach einem Turnier in Saarbrücken ab und blieb in Deutschland. Er wollte nicht in sein kommunistisch regiertes Geburtsland zurückkehren. Ab 1974 arbeitete er als Trainer des Deutschen Tennis-Bundes.

Im Jahr 1984 wurde er Trainer von Boris Becker, nachdem dieser erstmals erfolgreich am Tennisturnier von Wimbledon teilgenommen hatte. Die herausragende Trainer-Position verdankte Bosch seinem alten rumänischen Jugendfreund Ion Tiriac, der Becker bis dahin trainiert hatte und sich von da an mehr auf das Management des jungen Tennis-Stars konzentrieren wollte. Günther Bosch führte Boris Becker 1985 und 1986 zweimal hintereinander zum Wimbledon-Sieg. 1987 gab Bosch den Trainerposten wieder ab. Heute lebt er in Monte Carlo. Er leitet in der Nähe von Berlin am Scharmützelsee eine Tennis-Schule. Außerdem ist er Buch-Autor und TV-Kommentator.

Schlagwörter: Porträt, Sport

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