3. März 2019

Vor 40 Jahren trat Peter Pastior sein Amt als Bundesgeschäftsführer an

In diesem März ist es 40 Jahre her, dass Peter Pastior aus der Reißenfelsgasse in Hermannstadt das Amt des Bundesgeschäftsführers unseres Verbandes, damals noch Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, übernahm. Er hat diese Tätigkeit über 15 Jahre bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Oktober 1994 mit großer Umsicht und Genauigkeit und mit viel persönlichem Engagement für seine Landsleute und segensreich für den Verband wahrgenommen und war den vier Bundesvorsitzenden Dr. Wilhelm Bruckner, Dr. Wolfgang Bonfert, Dankwart Reißenberger, Dipl.-Ing. Arch. Volker Dürr, zu deren Amtszeit er als Geschäftsführer tätig war, ein treuer und umsichtiger Berater.
Peter Pastior war erst Anfang 1979 mit seiner Frau Dorothea und seinen Söhnen Ralf und Frank nach Deutschland übersiedelt und hat sich, gerade erst in München Fuß gefasst, schnell in seinen neuen Arbeitsbereich eingearbeitet. In Siebenbürgen hatte er sich, unter den damals für Deutsche schwierigen Verhältnissen, nach Erlangung des Abiturs vom Hilfsarbeiter in der Holzindustrie bis zum Buchhalter in einem staatlichen Landwirtschaftsbetrieb hochgearbeitet.

Peter Pastior hat in kürzester Zeit die Aufgaben der Bundesgeschäftsstelle effektiv umgesetzt und bei auch knapp bemessenem Mitarbeiterstand alle anstehenden internen Arbeiten erfolgreich bewältigt, den Kontakt zu öffentlichen Stellen gepflegt und mögliche Förderungen ausgeschöpft. Er hat dabei besonders auch die neu sich gestaltende Jugendarbeit des Verbandes unterstützt und z.B. das 1980 in Deutschland abgehaltene „Internationale Jugendlager“ durch Mittelbeschaffung eigentlich erst möglich gemacht. Als 1984 nach Gründung der Föderation der Siebenbürger Sachsen die Geschäftsstelle der Föderation in München eingerichtet wurde, hat er die anfallende Mehrarbeit aufgefangen und auch, als nach den Ereignissen des Dezember 1989 in Rumänien die Mitgliederzahlen sprunghaft anstiegen und die Eingliederung zusätzliche Arbeiten erforderten, hat er den notwendigen Mehraufwand bewältigt. Auch bei der Einrichtung der Stelle eines hauptamtlichen Kulturreferenten im Jahre 1986 und bei der Überführung des Sozialreferates in das Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen e.V. war seine Mitwirkung grundlegend hilfreich.
Peter Pastior (2011). Foto: Laura Pastior ...
Peter Pastior (2011). Foto: Laura Pastior
Wie sehr er seiner Arbeit und seiner Verbundenheit zu seinen Landsleuten verhaftet war, wird auch dadurch offenkundig, dass er gleich nach seinem Eintritt in den Ruhestand noch einige Jahre als Schatzmeister des Verbandes tätig war und ab November 1994 auch das Ehrenamt des Vorsitzenden des Sozialwerkes, nach altersbedingtem Ausscheiden von Willi Schiel, übernahm. In letzterer Funktion war er bis 2011 äußerst erfolgreich bei der Durchführung von Hilfsmaßnahmen nach Siebenbürgen und hatte bei der Einrichtung von Projekten zur Förderung der in Siebenbürgen lebenden Landsleute (Honterus-Druckerei, Altenheim in Schweißer, Saxonia-Stiftung in Hermannstadt, später Kronstadt und Rosenau) maßgeblichen Anteil.

Als er im 80. Lebensjahr im März 2011 die Leitung des Sozialwerkes abgab, wurde er in Anerkennung seiner Leistungen zu dessen Ehrenvorsitzenden ernannt. Zuvor war ihm auf dem Sachsentreffen in Bistritz am 18. September 2010 in Würdigung seines Einsatzes die Johannes-Honterus-Medaille des Siebenbürgenforums (DFDS) verliehen worden. Die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend bedankte sich bei Peter Pastior durch die Zuerkennung des Jugendpreises 1996.

Peter Pastior, der seit Ende vorigen Jahres im Seniorenzentrum des Bayerischen Roten Kreuzes „Kieferngarten“ im Norden Münchens lebt, hat in seinem Leben viele Kontakte zu Menschen gehabt, er hat einen großen Bekanntenkreis und zahlreiche, oft aus seiner einsatzfreudigen Tätigkeit herrührende Freundschaften und gute Freunde. Auch als nun „endgültiger“ Ruheständler nimmt er mit Interesse Anteil an den Geschehnissen um seinen früheren Arbeitsbereich. Wir wollen Peter Pastior für seinen Einsatz danken und wünschen ihm weiterhin einen ersprießlichen Ruhestand.

Dr. Wolfgang Bonfert

Schlagwörter: Peter Pastior, Bundesgeschäftsführer, München, Jubiläum

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