24. Dezember 2013

Unsere Gemeinschaft durch selbstbewusste Identität stärken

Weihnachtsgruß des Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landsleute und Freunde unserer siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft,

für die Weihnachtsfeiertage und das neue Jahr 2014 wünsche ich Ihnen, auch im Namen des Bundesvorstandes des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, ein gesegnetes Weihnachtsfest, frohe Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Das Jahr 2013 hat nur noch wenige Tage – was erwartet uns wohl 2014? Welche Wege wird unsere Gemeinschaft, welche Wege jeder Einzelne von uns beschreiten? Wir Siebenbürger Sachsen haben etliche Fixpunkte, die unseren Zusammenhalt im Jahreslauf begleiten und stärken; ich denke da nur an den Heimattag zu Pfingsten in Dinkelsbühl oder das Sachsentreffen im September in Siebenbürgen – das 2014 in Mühlbach stattfinden wird.

Diese Großveranstaltungen, an denen auch viele unserer Landsleute, die nicht in unserem Verband organisiert sind, teilnehmen werden, entlassen uns jedes Jahr mit einem zufriedenen, erfüllten Gemüt und einer neu gestärkten Selbstwahrnehmung. Diejenigen unter uns, die in Landesvorständen und Kreisgruppen, in der SJD und den Heimatortsgemeinschaften, in den Chören, Tanzgruppen, ja in den verschiedensten Kulturgruppen ehrenamtlich Verantwortung übernehmen – all diese Menschen nehmen nach Hause etwas mit und geben es in ihren Gruppen weiter: nämlich die Gewissheit und die Rückversicherung, dass sie mit ihrer Identität als Siebenbürger Sachsen mittragender Teil unserer Gemeinschaft sind. Mehr noch – wir alle haben heute die Freiheit, in Staaten zu leben, die sowohl unsere individuellen als auch die Gemeinschaftsleistungen zu schätzen wissen. Diese Anerkennung haben wir in diesem zu Ende gehenden Jahr beim Heimattag in Dinkelsbühl erneut erfahren: sowohl durch die Worte des bayerischen Ministerpräsidenten als auch durch die herzliche Ansprache des rumänischen Außenministers, der trotz vieler politischer Zwänge und Zwickmühlen in ausholender Geste darauf verweist, dass das Kulturerbe unserer Volksgruppe in Siebenbürgen über die reine Wertschätzung hinaus auch Aufmerksamkeit und Verantwortungsbewusstsein bei rumänischen Behörden und Politik genießt.
Die Weihnachtsdarstellung vom spätgotischen ...
Die Weihnachtsdarstellung vom spätgotischen Flügelaltar in Birthälm: Maria mit Jesus und Joseph, Engeln, Ochs und Esel, Hirten und einem ­Engelschor (gemalt um 1500). Motiv einer Weihnachtskarte vom Bildverlag Martin Eichler (www.bildverlag-eichler.de)
Ich ermuntere Sie, dieser Wertschätzung mit einem starken, vielleicht sogar neuen Selbstwertgefühl zu begegnen! Wir Siebenbürger Sachsen müssen weder unser Licht, aber schon gar nicht unsere Mundart oder unser Brauchtum unter den Scheffel stellen. Ich lade Sie ein, gemeinsam eine neue Kirchenburg zu bauen, deren Tore weit offen stehen, deren Bewohner gastfreundlich und selbstbewusst sind, deren Fundamente und Mauern nicht aus Stein, sondern aus Gemeinschaftsgeist und Traditionsbewusstsein gefügt sind – sächsisch, einladend und durchlässig.

Die über die letzten Jahre stetig gefestigte Präsenz unseres Verbandes im bundesdeutschen, aber genauso auch im rumänischen öffentlichen Bewusstsein, spiegelt sich seit September dieses Jahres auch durch eine siebenbürgisch-sächsische Stimme im Bundestag wider. Dieser Erfolg ist die Frucht unserer gemeinsamen Arbeit, unseres Auftretens in der Öffentlichkeit, unseres Pochens auf Recht und Gerechtigkeit.

Es ist mir ein Herzensanliegen in diesen Abendstunden des Jahres 2013, Ihnen allen ganz persönlich für Ihre Arbeit zu danken. Nur gemeinsam bleiben wir Siebenbürger Sachsen.

Mit den besten Wünschen zu den Feiertagen uch ålles Geadet äm noaen Jor

Ihr Dr. Bernd B. Fabritius

Schlagwörter: Bundesvorsitzender, Weihnachtsgruß, Verband

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Neueste Kommentare

  • 24.12.2013, 09:33 Uhr von pedimed: uch datt măr bleewen wat măr senn! [weiter]

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