13. Oktober 2007

Trauner folgen dem Lockruf zum 17. Sachsentreffen

Der Lockruf des 17. Sachsentreffens, das am 15. September in Hermannstadt, Kulturhauptstadt Europas 2007, abgehalten wurde, erklang bis nach Traun (Oberösterreich) und wurde dort von den „Lustigen Adjuvanten“ und der Siebenbürger Jugend vernommen, die sich zum dritten Mal in Folge gemeinsam auf den Weg machten.
Bereits am Donnerstagabend fuhren wir – Adjuvanten, Jugend und Nachbarschaftsmitglieder – in einem komfortablen Autobus los. Mit dabei unsere Freunde Ingrid Eichstill und Manfred Schuller, Nachbarmutter bzw. Nachbarvater von Laakirchen. Nach einer problemlosen Fahrt erreichten wir am Freitag gegen Mittag unser Ziel Neppendorf. Dort bezogen wir sogleich unsere Quartiere in der Evangelischen Akademie und in der gleich ums Eck liegenden Pension „Green House“. Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung und nutzten ihn überwiegend für einen Besuch des Stadtzentrums.

Nach einer letzten Probe von Adjuvanten und Jugend in der evangelischen Akademie stand einem vergnüglichen Abend nichts mehr im Wege: Je nach Lust und Laune stürzten sich die einen ins Hermannstädter Nachtleben, die anderen gingen ins nahe gelegene „La Sepp“, das uns schon vom Vorjahr bekannte Gasthaus Schnell. Bei gutem Wein, fröhlichen Liedern und Akkordeonbegleitung durch unseren „Dr. Misch“ ließen wir den Abend im Aufenthaltsraum der Pension „Green House“ ausklingen. Der rumänische Hausverwalter fand Gefallen an unserer Gesellschaft und feierte eifrig mit. Am 15. September, dem Tag des Treffens, brachte uns unser Chauffeur Willi nach Hermannstadt. Bereits während der wenigen Minuten Fußweg vom Autobusparkplatz beim „dicken Turm“ bis zur evangelischen Stadtpfarrkirche erregten wir Aufsehen und wurden mehrfach von Touristen angesprochen, darunter eine Reisegruppe aus Wien auf Kulturreise.
Die „Lustigen Adjuvanten“ und die Siebenbürger ...
Die „Lustigen Adjuvanten“ und die Siebenbürger Jugend aus Traun nahmen zum dritten Mal in Folge am Sachsentreffen teil.
Der Festgottesdienst in der ehrwürdigen Kirche war feierlich gestaltet, die Predigt von Stadtpfarrer Kilian Dörr interessant. Nach dem Festgottesdienst ging es mit dem Programm so richtig los. Sowohl in der Aula der Brukenthalschule wie auch im Forumshaus am Großen Ring fanden verschiedene Programmpunkte statt, doch uns Trauner lockten eher Musik und Trubel. Wir mischten uns unters Volk und hatten unseren Spaß, trafen Freunde und alte Bekannte und lauschten der Musik einer der insgesamt fünf Blaskapellen. Hunger und Durst stillten wir an den Ständen am Huetplatz oder in einer der zahlreichen Gaststätten im Zentrum. Vor allem der Kleine Ring hat nach der erfolgreichen Renovierung mit den vielen Cafés und Restaurants und den gepflegten Schanigärten eine fast südländische Atmosphäre.

Der große Festzug ging am Huetplatz los und führte über den Kleinen und den Großen Ring wieder zurück zum Denkmal des Sachsenbischofs Georg Daniel Teutsch. Gut möglich, dass in den letzten Jahren in Birthälm mehr Tanzgruppen dabei waren – diesmal waren es eindeutig mehr Zuschauer. Es folgten die Vorfüh- rungen der teilnehmenden Tanzgruppen. Leider haperte es wie in den letzten Jahren wieder an der Technik und die Verstärker funktionierten nicht, weshalb die Musikbegleitung der Tanzgruppen kaum zu hören war. Ein weiterer Höhepunkt war das Platzkonzert der Blaskapellen auf dem Großen Ring. Den Nachmittag ließen wir gemütlich im Zelt vor der Brukenthalschule, wo wir den Klängen der Probstdorfer Musikanten lauschten, oder in der Stadt ausklingen. Am frühen Abend brachte der Autobus uns zurück nach Neppendorf.

Am Sonntag besuchten einige den Gottesdienst und ab 11 Uhr konnten wir das im Frühjahr mit Unterstützung der oberösterreichischen Landesregierung neu gestaltete Heimatmuseum besichtigen. Punkt 12 Uhr fuhren wir nach Alzen, wo unser Nachbarvater bekanntlich (gemeinsam mit Markus Auinger) einen Hof besitzt, wo er samt Kind und Kegel seine Ferien verbringt. Dort verbrachten wir einen wunderbaren Nachmittag. Nach einem Geburtstagsständchen für Getz-Onkel wurden wir von ihm und seinem Schwager Martin Tekeser mit Getränken bewirtet. Danach marschierten wir in Formation durch den Ort zur Kirchenburg hinauf. Der neue Pfarrer hielt den Gottesdienst. Seine Predigt war sehr berührend. Berührend waren aber vor allem die Worte der Kuratorin Rosi Müller, mit denen sie uns willkommen hieß. Die Kirchengemeinde ist überglücklich, nach über 20 Jahren endlich wieder einen Pfarrer im Ort zu haben, und wir wünschen dem jungen und sympathischen Geistlichen alles Gute!

Die Adjuvanten spielten dann im Pfarrhof für die Einheimischen auf und die Jugend zeigte einige Volkstänze. Zwischendurch wurden wir von unseren Alzener Freunden mit Kaffee und köstlichem Nussstriezel bewirtet. Es war schön, wieder bei Euch zu sein! Danke für diese leider viel zu kurzen Stunden! Am Abend warteten im Gasthof Schnell unsere Neppendorfer Freunde auf uns. Nach dem Abendessen boten die Adjuvanten und die Jugend ihr Programm dar. Eine kleinere Formation der Adjuvanten spielte danach auf und bald wurde eifrig getanzt. Unser Dank gilt vor allem Renate Köber, die sich um unser Quartier gekümmert hat.

Die Heimfahrt verlief nicht ganz nach Wunsch, da wir bei Budapest fast drei Stunden im Stau standen – Chauffeur Willi legte uns tolle Spielfilme ein. Auf jeden Fall war es eine total harmonische Reise ohne Zwischenfälle, alle waren gut gelaunt und zufrieden und alle Teilnehmer bewiesen Disziplin und waren immer pünktlich zur Stelle, wofür uns Dietmar lobte. Unser Dank gebührt unserem Nachbarvater Dietmar Lindert für die tolle Organisation.

Irene Kastner

Schlagwörter: Österreich, Traun, Kulturhauptstadt, Sachsentreffen

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