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8. April 2018

Kulturspiegel

Kein Leichtes, so ein Schwerpunkt: Rumänien auf der Leipziger Buchmesse

Das Dorf brennt, und die Alte kämmt sich … Rumänische Sprüche sind oft mit genüsslicher Bösartigkeit gewürzt, als müsste man den allgegenwärtigen Hautgout, das Ranzige an der Wirklichkeit übertönen, damit sie halbwegs erträglich wird, zumindest die Rede darüber. Wer in jenem Land gelebt hat, weiß um diese Hilfskonstruktionen und weiß sie vor allem zu schätzen als poetische Übungen zur Bewältigung des Alltags. Just das sind die – nicht seltenen – Höhepunkte rumänischen Redens und Schreibens, wo die deutsche Sprache nicht nachkommt, wo sie nichts vergleichbar Deftiges anbietet und wo ein Vermittler, Übersetzer, Dolmetscher oder „Versteher“ gefordert ist, der nicht Entsprechungen sucht und findet, sondern sich auch etwas zu erfinden traut. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • schiwwer

    1 • schiwwer schrieb am 11.04.2018, 11:00 Uhr (um 11:10 Uhr geändert):
    Vielen Dank für diesen Beitrag, das Beste, was ich über die Leipziger Buchmesse zum "Schwerpunkt Rumänien" gelesen habe. Geschrieben von einem mit Insiderwissen, als Kenner des Literaturbetriebs und Übersetzer der rumänischen Sprache, als Kritiker, aber vor allem als ein Meister des deutschen Journalismus, ein Meister der deutschen Sprache.

    Welch Gegenentwurf zu Hans Bergels Beanstandungen!
  • Doris Hutter

    2Doris Hutter schrieb am 12.04.2018, 23:34 Uhr:
    Hat mich auch sehr beeindruckt.

    Und es ist so wohltuend, schöne Worte, die Seele Berührendes in Verbindung mit der alten Heimat zu lesen.

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