8. Oktober 2006

Erwin Fleischer: Neige

Herbstgedicht des siebenbürgisch-sächsischen Autors Erwin Fischer
Farben weiten den Blick ins Land.
Grün bleibt, bald Gelb und Rot und
leuchtend wie feuriger Brand.
Genuß der Reife.

Abschied vom Sommer, Lebensherbst.
Hoffnung in der Neige.
die Freude am ausklingenden Arbeitstag
oder bald Weihnachtskäufe.

Er hat keine Wahl,
der Fasan im Schilf-hört!
Aus der Ferne mahnt; einsteigen bitte,
die rasende Straße.

Hinter künstlichen Barrieren beugt sich
die Seele zum Aufschwung brutto.
Unsicher die Häuser, neigt sich’s
dem Herbst.


Erwin Fleischer wurde am 18. Juli 1958 in Hermannstadt (Neppendorf) geboren, studierte Germanistik/Anglistik in Hermannstadt, veröffentlichte Gedichte in der „Neuen Literatur“ und „Hermannstädter Zeitung“, Ausreise 1985.

Schlagwörter: Dichter

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