17. April 2006

Panflöte und Balkanmusik in Vollendung

Seit mehr als 25 Jahren widmet sich Ulrich Herkenhoff der Panflöte und der Musik des Balkans. Seine neue CD "Balkan Rhapsody" ist ein Ergebnis dieser Faszination. Gemeinsam mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Stabführung von Toshiyuki Kamioka und Henry Raudales hat er eine Stunde hörenswerter Musik vorgelegt.
Die CD eröffnet mit einer Eigenkomposition von Herkenhoff: "Ansichtskarten einer Rumänien-Reise". Die fünf Stücke greifen Melodien der rumänischen Volksmusik aus Siebenbürgen, dem Oascher Land, Oltenien und Muntenien auf. Es folgen die bekannten "Rumänischen Tänze" von Béla Bartok (1881-1945) - leider nur knapp über sechs Minuten. Das Stück "Balkania" ist den Opfern des Genozids auf dem Balkan gewidmet. Die fast 20-minütige Komposition von Matthias Keller lässt erahnen, welche Turbulenzen und Tragik sich in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts im Südosten unseres Kontinents abgespielt haben. Den Abschluss bilden zwölf "Bulgarische Tänze" von Parachkev Hadjev (1912-1992).

Nach zweieinhalb Jahrzehnten ist der 1966 in Osnabrück geborene Ulrich Herkenhoff wieder dort angekommen, wo seine Reise einst begann: am Balkan, mit seiner reichen Musikkultur, seinen bis heute intakten Quellen echter Folklore. Als Vierzehnjähriger war er diesem Phänomen erstmals begegnet, gänzlich unvorbereitet in einem Konzert. Seitdem hat ihn die balkanische Musik nicht mehr losgelassen, insbesondere die rumänische. Denn sie ist Dreh- und Angelpunkt jenes Instrumentes, das Herkenhoff inzwischen auf den Konzertpodien rund um den Globus präsentiert, auf Tonträgern, Filmsoundtracks, Symposien und Meisterkursen. Alle von ihm gespielten Instrumente stammen aus eigener Fertigung.

Die CD ist bei Oehms Classics erschienen (Kat.-Nr. OC603) und zum Preis von 14,99 Euro im Fachhandel erhältlich.

uk

Schlagwörter: Musik

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