12. August 2017

Spur des Bühler Narrenbuchs führt nach Hermannstadt

ie Bühler Narrenzunft Narrhalla 1826 e.V. kann ihre Wurzeln bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges zurückverfolgen. In Bühl wird seit Jahrhunderten ein Narrenbuch geführt.
as I. Buch wurde nachweislich 1700/1701 von Mönchen des benachbarten Klosters Maria Linden zunächst konfisziert, die darin – nach Meinung der Patres – anstößigen Stellen geschwärzt. Dem Zunftmeister der Narrenzunft wurde die Möglichkeit gegeben, die aus Sicht des Klerus unbedenklichen Einträge in ein neues Buch zu übertragen, das II. Bühler Narrenbuch. Das I. Buch wurde daraufhin verbrannt. Das II. Bühler Narrenbuch wurde von Markgraf August Georg Simpert von Baden (1706-1771) verboten. Das 1826 angelegte III. Buch befindet sich heute im Bühler Heimatmuseum.

In ihrem Schreiben an die Redaktion der Siebenbürgischen Zeitung formuliert die Bühler Narrenzunft Narrhalla ihr Anliegen wie folgt: „Bei unseren Recherchen sind wir auf von Major Medicus handgeschriebene ‚Volcks Maehrgen aus der Mordenau‘ gestoßen, in denen der Verbleib des II. Narrenbuches beschrieben wird. Demnach soll es von einem Auswanderer nach ‚Herrmanstadt in Siebenbürgen‘ mitgenommen worden sein.“ Um diesem Buch auf die Spur zu kommen, bittet der Verein die Leserschaft der Siebenbürgischen Zeitung, zwecks sachdienlicher Hinweise zu dessen heutigem Verbleib mit ihm Kontakt aufzunehmen. Kontaktadresse: Roland J. Meixel, Telefon: (0 72 23) 31 79, E-Mail: rolandj.meixel[ät] t-online.de; Hans-Peter Maisch, Telefon: (0 72 23) 2 65 32, E-Mail: hanspeter.maisch[ät]web.de.

Schlagwörter: Narrenzunft, Bühl, Hermannstadt, Suchaktion

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