29. Dezember 2009
Wilhelm Ernst Roth: 20 Jahre Augsburger Kulturreferent
1937 in Kronstadt geboren, veranlasst Willi als 21-Jähriger im Abendgymnasium seinen Geschichtslehrer David Sonnabend, nach Schulende um 21.00 Uhr Sachsengeschichte vorzutragen, und in den 60er Jahren, als seine Frau Reiseleiterin für Touristen aus der DDR ist, erzählt das Ehepaar Marianne und Wilhelm Roth bei den Wanderungen mit Jugendlichen diesen aus der Sachsengeschichte.
In den 70er Jahren stellt Roth Kunstfotos in Kronstadt, Zeiden, Mediasch, Sinaia, Predeal und Bukarest vor. 1978-1982 sammelt er sächsisches Brauchtum (Dias und Tonmaterial), führt seine Dia-Tonmontagen in vielen Ortschaften Rumäniens mehr als 10 000 Interessierten vor und wird zum mehrfachen Preisträger in der Fotografie gekürt. Diese Zeitdokumente, durch den Eisernen Vorhang geschleust, prä- sentiert er ab 1983 in Deutschland, z. B. beim Heimattag in Dinkelsbühl. Einige hat er inzwischen auf DVD gebrannt.
1989 übernahm Willi Roth das Amt des Kulturreferenten der Kreisgruppe Augsburg. 1990 eröffnete er mit seinen Dia-Tonvorführungen im Bukowina-Institut die von ihm vorgeschlagene Vortragsreihe „Die Deutschen in Rumänien“. Den 1992 angeregten Vortrag „Die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen“ von Dr. Wilhelm Bruckner veröffentlichte Roth auf eigene Kosten in einer Broschüre, von der er über 1 000 Stück verbreitete. Am 1. Mai 1992, knapp nach der Gründung der Blaskapelle der Siebenbürger Sachsen Augsburg, organisierte Roth ein Blasmusikkonzert in Augsburg am Kuhsee, das seit damals jährlich am 1. Mai am Autobahnsee mit über 1 000 Personen stattfindet. 1994 gab er den Anstoß zur Wiederbelebung und Weiterführung des siebenbürgischen Mundartdichtertreffens in Deutschland und organisierte in Augsburg zusammen mit Elisabeth und Oswald Kessler das 7. Mundartdichtertreffen, dem weitere folgen sollten. 1995 brachte der Kulturreferent die Wanderausstellung „Hermann Oberth, Vater der Raumfahrt“ nach Augsburg.
1996 erhielt Roth das silberne Ehrenwappen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. 1997 gründete er im Rahmen der Kreisgruppe eine Vortragsreihe mit dem Titel „Verständnis füreinander“ (Schwerpunkt: Siebenbürger Sachsen und ihr Umfeld), und 1998 erstellte der gebürtige Kronstädter eine Wanderausstellung über Johannes Honterus. Es folgte 2000 die Wanderausstellung „Auf den Spuren des Deutschen Ritterordens in Siebenbürgen“. Beide Ausstellungen stellte er im Kreuzgang der Luther-Gedenkstätte St. Anna in Augsburg aus, wo sie von über 3 000 Personen besichtigt wurden. Mehrere HOGs stellten sie bei ihren Heimatortstreffen aus. Seine 2001 erstellte Ausstellung über die Aktivität der Kreisgruppe zur 50-Jahr-Feier trug zur Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit in Augsburg bei. 2002 modellierte Roth, sich auf eigene Fotografien stützend, die geraubte Bronzetafel vom Honterus-Denkmal in Kronstadt und ließ sie mit finanzieller Hilfe vieler Landsleute in Bronze gießen, wonach sie in Kronstadt an das Denkmal montiert wurde.
Seit 2004 organisieren Marianne und Wilhelm Roth an jedem Muttertag eine volkskundliche siebenbürgisch-sächsische Ausstellung. In den vergangenen Jahren initiierte Roth Gedenkgottesdienste in Augsburg zum Thema Johannes Hon- terus, Stefan Ludwig Roth bzw. Deportation der Siebenbürger Sachsen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion. 2005 verlieh ihm die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen das goldene Ehrenwappen „in Würdigung seines ehrenamtlichen Engagements im Dienste der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft, insbesondere als Kulturreferent der Kreisgruppe Augsburg“.
Im Rahmen des Festjahres zum 450. Jahrestag des Augsburger Religionsfriedens erstellte Roth 2005 die Wanderausstellung „Die Ausstrahlung der Confessio Augustana nach Siebenbürgen“, an deren Eröffnung sich auch Bischof D. Dr. Christoph Klein mit einem beeindruckenden Grußwort beteiligte. Dazu organisierte er mit Unterstützung der Kreisgruppe einen Vortrag und einen Gottesdienst in der St. Anna-Kirche in Augsburg.
Im Oktober erschien im Selbstverlag das Buch „Zwangsarbeit in Rumänien 1950-61“ (250 Seiten) mit Aussagen von dreißig Betroffenen. Das Buch ist beim Autor erhältlich, Telefon: (08 21) 56 55 06. Weitere Infos: www.wilhelm-roth.de.
Wilhelm Roth dankt der Kreisgruppe Augsburg für die erteilte Unterstützung bei seinen vielfältigen Aufgaben, von denen hier nur die prägnantesten aufgeführt sind. Für dieses vorbildliche und umfangreiche Engagement ist die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen Wilhelm Ernst Roth zu hohem Dank verpflichtet. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Jubiläum!
1989 übernahm Willi Roth das Amt des Kulturreferenten der Kreisgruppe Augsburg. 1990 eröffnete er mit seinen Dia-Tonvorführungen im Bukowina-Institut die von ihm vorgeschlagene Vortragsreihe „Die Deutschen in Rumänien“. Den 1992 angeregten Vortrag „Die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen“ von Dr. Wilhelm Bruckner veröffentlichte Roth auf eigene Kosten in einer Broschüre, von der er über 1 000 Stück verbreitete. Am 1. Mai 1992, knapp nach der Gründung der Blaskapelle der Siebenbürger Sachsen Augsburg, organisierte Roth ein Blasmusikkonzert in Augsburg am Kuhsee, das seit damals jährlich am 1. Mai am Autobahnsee mit über 1 000 Personen stattfindet. 1994 gab er den Anstoß zur Wiederbelebung und Weiterführung des siebenbürgischen Mundartdichtertreffens in Deutschland und organisierte in Augsburg zusammen mit Elisabeth und Oswald Kessler das 7. Mundartdichtertreffen, dem weitere folgen sollten. 1995 brachte der Kulturreferent die Wanderausstellung „Hermann Oberth, Vater der Raumfahrt“ nach Augsburg.
1996 erhielt Roth das silberne Ehrenwappen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. 1997 gründete er im Rahmen der Kreisgruppe eine Vortragsreihe mit dem Titel „Verständnis füreinander“ (Schwerpunkt: Siebenbürger Sachsen und ihr Umfeld), und 1998 erstellte der gebürtige Kronstädter eine Wanderausstellung über Johannes Honterus. Es folgte 2000 die Wanderausstellung „Auf den Spuren des Deutschen Ritterordens in Siebenbürgen“. Beide Ausstellungen stellte er im Kreuzgang der Luther-Gedenkstätte St. Anna in Augsburg aus, wo sie von über 3 000 Personen besichtigt wurden. Mehrere HOGs stellten sie bei ihren Heimatortstreffen aus. Seine 2001 erstellte Ausstellung über die Aktivität der Kreisgruppe zur 50-Jahr-Feier trug zur Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit in Augsburg bei. 2002 modellierte Roth, sich auf eigene Fotografien stützend, die geraubte Bronzetafel vom Honterus-Denkmal in Kronstadt und ließ sie mit finanzieller Hilfe vieler Landsleute in Bronze gießen, wonach sie in Kronstadt an das Denkmal montiert wurde.
Seit 2004 organisieren Marianne und Wilhelm Roth an jedem Muttertag eine volkskundliche siebenbürgisch-sächsische Ausstellung. In den vergangenen Jahren initiierte Roth Gedenkgottesdienste in Augsburg zum Thema Johannes Hon- terus, Stefan Ludwig Roth bzw. Deportation der Siebenbürger Sachsen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion. 2005 verlieh ihm die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen das goldene Ehrenwappen „in Würdigung seines ehrenamtlichen Engagements im Dienste der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft, insbesondere als Kulturreferent der Kreisgruppe Augsburg“.
Im Rahmen des Festjahres zum 450. Jahrestag des Augsburger Religionsfriedens erstellte Roth 2005 die Wanderausstellung „Die Ausstrahlung der Confessio Augustana nach Siebenbürgen“, an deren Eröffnung sich auch Bischof D. Dr. Christoph Klein mit einem beeindruckenden Grußwort beteiligte. Dazu organisierte er mit Unterstützung der Kreisgruppe einen Vortrag und einen Gottesdienst in der St. Anna-Kirche in Augsburg.
Im Oktober erschien im Selbstverlag das Buch „Zwangsarbeit in Rumänien 1950-61“ (250 Seiten) mit Aussagen von dreißig Betroffenen. Das Buch ist beim Autor erhältlich, Telefon: (08 21) 56 55 06. Weitere Infos: www.wilhelm-roth.de.
Wilhelm Roth dankt der Kreisgruppe Augsburg für die erteilte Unterstützung bei seinen vielfältigen Aufgaben, von denen hier nur die prägnantesten aufgeführt sind. Für dieses vorbildliche und umfangreiche Engagement ist die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen Wilhelm Ernst Roth zu hohem Dank verpflichtet. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Jubiläum!
Doris Hutter, Kulturreferentin des Landesverbands Bayern
Schlagwörter: Kultur, Augsburg, Porträt, Ehrung
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Neueste Kommentare
- 28.02.2010, 14:47 Uhr von gertilix: Sehr interessante Lektüre!!! Ihr müßt Euch wirklich alle sehr gern haben. Für nicht Beteiligte ... [weiter]
- 16.01.2010, 12:30 Uhr von Karin Decker: @ Schreiber: Ihr unbeschreibliches Talent, den Metaphern anderer Kommentatoren nachzuspüren, sie ... [weiter]
- 16.01.2010, 11:01 Uhr von Scheibi: Schreiber@ Interessant welche ehrenamtliche Aufgaben "Schlichter, Vermittler, Schönreder..usw." ... [weiter]
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