12. Juni 2008
Klavierabend in Geretsried: Bundesvorsitzender führt ein
Die Bayerisch-Siebenbürgische Gesellschaft mit Sitz in Bad Tölz organisiert gemäß ihrer Satzung immer wieder Kulturveranstaltungen als Brückenschlag zwischen Bayern und Siebenbürgen. Am 31. Mai lud die Gesellschaft zu einem Klavierkonzert mit dem namhaften Pianisten Boldizsar Csiki-Adleff aus Klausenburg in die Ratsstuben in Geretsried ein.
In seinem Grußwort sprach der Vorsitzende der Gesellschaft, unser Landsmann Andreas Orendi, der auch Bezirksvorsitzender von Oberbayern der Union der Vertriebenen (UdV) ist, die Veranstaltungsreihe „Tag der Heimat 2008“ an, in deren Rahmen dieser Abend stattfand. Er begrüßte als Gäste den Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius, die Landesvorsitzende Herta Daniel, die neu gewählte Kreisgruppenvorsitzende Gerlinde Theil sowie die Stadträtin Gerda Bretz. Zum Schluss gab Orendi mit sichtlicher Freude bekannt, dass am Vormittag die Nominierung des Bundesvorsitzenden als Kandidat der CSU für die Wahlen im September 2008 für den Bayerischen Landtag (Wahlkreis München und Oberbayern) einstimmig erfolgt sei (diese Zeitung berichtete).
Eröffnet wurde der exzellente Klavierabend mit erfreulich viel Publikum von dem Bundesvorsitzenden, der in einem kurzen, aussagekräftigen Referat über die „grenzüberschreitende Kulturarbeit und die Intensivierung der kulturellen Beziehungen zwischen Bayern und Siebenbürgen“ sprach. Er erinnerte an die Gründung dieser gastgebenden Gesellschaft am 26. Oktober 2003, an dem just der gleiche Pianist Boldizsar Csiki-Adleff im erlesenen Barocksaal des Klosters Benediktbeuern ein Konzert gab. In den vergangenen fünf Jahren sei es der Gesellschaft durchaus gelungen, getreu ihrer Satzung die kulturellen und menschlichen Traditionen in den zwei Regionen eines vereinten Europa, Bayern und Siebenbürgen, näher zu bringen und bekannt zu machen. Er stellte die Frage, ob Rumänien mit unserer alten Heimat Siebenbürgen heute, ein Jahr nach dem EU-Beitritt, auch wirklich in der EU angekommen ist? Diese Frage, resümierte Dr. Fabritius, sei noch offen angesichts von bisher nicht restlos geklärten Bereichen wie der Problematik der Restitution, der Verantwortung für die Minderheiten, z. B. bezüglich des Erhalts der neu gebauten Altenheime, dazu der Kindergärten und Schulen und der Pflege unserer hinterlassenen Kulturgüter, wie die zahlreichen Kirchenburgen u. a. Mit einem Lob und Dank für die Gesellschaft zählte er einige Veranstaltungen der vergangenen Jahre auf und erinnerte auch an die regelmäßig veranstalteten Bayerischen Tage in Hermannstadt und die Rumänischen Tage in München. Diese Kulturtage seien Beleg einer völkerverbindenden, mit viel Tradition verbundenen Kulturarbeit, die durch die Teilnahme gerade auch der Geretsrieder Kulturgruppen an Veranstaltungen im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtprogramms 2007 in Hermannstadt bestätigt wurde.
Mit einigen klärenden Worten zu seiner Nominierung schloss Dr. Fabritius seine Rede. Er betonte, wie wichtig es sei, einen Vertreter für die Spätaussiedlerverbände in das höchste gesetzgebende Gremium in Bayern, nämlich den Bayerischen Landtag, zu entsenden. Das sei eine bisher nie dagewesene Chance für die Siebenbür- ger Sachsen, aber auch für die Banater Schwaben und die übrigen Landsmannschaften, durch ihre Stimmen zur Wahl im September 2008 diese Nominierung zu unterstützen. Sein Appell an die Landsleute lautete: Die Wahl zu nutzen und den richtigen Kandidaten zu wählen.
Das folgende Konzert mit Werken von Carl Filtsch, Frederic Chopin, Robert Schumann und Franz Liszt gestaltete der begabte Pianist souverän zu einem Ohrenschmaus bester klassischer Musik und er wurde mit viel Beifall bedacht. Als Zugabe spielte er locker und gewinnend ein Impromtu von Carl Filtsch, dem Mühlbacher Wunderkind. Die Zuhörer waren am Ende doppelt von dem Abend beeindruckt, einerseits aufgrund des Wahlkampfauftakts mit der ehrenden Aussicht auf einen siebenbürgisch-sächsischen Vertreter im bayerischen Landtag, andererseits wegen des grandiosen Klavierkonzerts – und das alles bei freiem Eintritt.
Eröffnet wurde der exzellente Klavierabend mit erfreulich viel Publikum von dem Bundesvorsitzenden, der in einem kurzen, aussagekräftigen Referat über die „grenzüberschreitende Kulturarbeit und die Intensivierung der kulturellen Beziehungen zwischen Bayern und Siebenbürgen“ sprach. Er erinnerte an die Gründung dieser gastgebenden Gesellschaft am 26. Oktober 2003, an dem just der gleiche Pianist Boldizsar Csiki-Adleff im erlesenen Barocksaal des Klosters Benediktbeuern ein Konzert gab. In den vergangenen fünf Jahren sei es der Gesellschaft durchaus gelungen, getreu ihrer Satzung die kulturellen und menschlichen Traditionen in den zwei Regionen eines vereinten Europa, Bayern und Siebenbürgen, näher zu bringen und bekannt zu machen. Er stellte die Frage, ob Rumänien mit unserer alten Heimat Siebenbürgen heute, ein Jahr nach dem EU-Beitritt, auch wirklich in der EU angekommen ist? Diese Frage, resümierte Dr. Fabritius, sei noch offen angesichts von bisher nicht restlos geklärten Bereichen wie der Problematik der Restitution, der Verantwortung für die Minderheiten, z. B. bezüglich des Erhalts der neu gebauten Altenheime, dazu der Kindergärten und Schulen und der Pflege unserer hinterlassenen Kulturgüter, wie die zahlreichen Kirchenburgen u. a. Mit einem Lob und Dank für die Gesellschaft zählte er einige Veranstaltungen der vergangenen Jahre auf und erinnerte auch an die regelmäßig veranstalteten Bayerischen Tage in Hermannstadt und die Rumänischen Tage in München. Diese Kulturtage seien Beleg einer völkerverbindenden, mit viel Tradition verbundenen Kulturarbeit, die durch die Teilnahme gerade auch der Geretsrieder Kulturgruppen an Veranstaltungen im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtprogramms 2007 in Hermannstadt bestätigt wurde.
Mit einigen klärenden Worten zu seiner Nominierung schloss Dr. Fabritius seine Rede. Er betonte, wie wichtig es sei, einen Vertreter für die Spätaussiedlerverbände in das höchste gesetzgebende Gremium in Bayern, nämlich den Bayerischen Landtag, zu entsenden. Das sei eine bisher nie dagewesene Chance für die Siebenbür- ger Sachsen, aber auch für die Banater Schwaben und die übrigen Landsmannschaften, durch ihre Stimmen zur Wahl im September 2008 diese Nominierung zu unterstützen. Sein Appell an die Landsleute lautete: Die Wahl zu nutzen und den richtigen Kandidaten zu wählen.
Das folgende Konzert mit Werken von Carl Filtsch, Frederic Chopin, Robert Schumann und Franz Liszt gestaltete der begabte Pianist souverän zu einem Ohrenschmaus bester klassischer Musik und er wurde mit viel Beifall bedacht. Als Zugabe spielte er locker und gewinnend ein Impromtu von Carl Filtsch, dem Mühlbacher Wunderkind. Die Zuhörer waren am Ende doppelt von dem Abend beeindruckt, einerseits aufgrund des Wahlkampfauftakts mit der ehrenden Aussicht auf einen siebenbürgisch-sächsischen Vertreter im bayerischen Landtag, andererseits wegen des grandiosen Klavierkonzerts – und das alles bei freiem Eintritt.
Walter Klemm
Schlagwörter: Geretsried, Fabritius, Landtagswahlen
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