17. Februar 2006

Hohe Auszeichnung für Ernst Michael Herberth

Den feierlichen, bewegenden Tag werden alle Gäste des Festaktes, der am 21. Januar im Metzinger Rathaus zu Ehren von Ernst Michael Herberth stattfand, nicht so schnell vergessen. Für Familie Herberth war es ein ganz besonderer Tag, denn Ernst Michael, Vorsitzender der Kreisgruppe Reutlingen-Metzingen-Tübingen, wurde mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, die ihm Dieter Hauswirth, Oberbürgermeister der Stadt Metzingen, überreichte.
Eröffnet wurde die Feier musikalisch durch den Chor der Siebenbürger Sachsen unter der Leitung von Ilse Abraham. In seiner Begrüßung hieß OB Hauswirth zuvorderst Ernst Michael Herberth herzlich willkommen, gleichfalls Gattin Johanna Herberth, die Kinder und die Familienangehörigen, dann die Vertreter des Landtages, die Bürgermeister der Stadt Metzingen, Gemeinderäte und Fraktionsvorsitzende sowie Michael Konnerth, stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, sowie alle Gäste von nah und fern. Ehe Hauswirth über die Verdienste von Ernst Michael Herberth sprach, dessen Lebensgeschichte untrennbar mit Siebenbürgen verbunden ist, unternahm er einen kurzen Streifzug durch die Geschichte Siebenbürgens, der bei den hiesigen Gästen sehr gut ankam.

Die Liste der Verdienste von Ernst Michael Herberth ist lang: Er ist seit 17 Jahren der Vorsitzende der landsmannschaftlichen Kreisgruppe Reutlingen-Metzingen-Tübingen, hat den Chor der Siebenbürger Sachsen in Metzingen mitgegründet, ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Notnagel“, war einige Jahre im Kirchengemeinderat der Friedenskirche und begleitet alte und gehbehinderte Leute im Altenheim Metzingen zum Gottesdienst. Bei ihm habe das „Wir“ Vorrang vor dem „Ich“. Sein Fleiß, seine Strebsamkeit, Treue und Hilfsbereitschaft zeichneten ihn aus, damit sei er eine Bereicherung für unsere Stadt, betonte OB Hauswirth weiter und freute sich, dass der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, ihn dem Bundespräsidenten zur Ehrung vorgeschlagen hatte. Zusammen mit dem Chor der Siebenbürger Sachsen sei Herberth, so OB Hauswirth, aus der Stadt Metzingen nicht mehr wegzudenken.
Verleihung der Verdienstmedaille, von links nach rechts: OB Hauswirth, Johanna Herberth, Michael Herberth, Michael Konnerth.
Verleihung der Verdienstmedaille, von links nach rechts: OB Hauswirth, Johanna Herberth, Michael Herberth, Michael Konnerth.


Der Geehrte sei ein integrierendes Band zwischen den Landsleuten und der Stadtverwaltung. Worte des Dankes gingen auch an die Ehegattin Johanna Herberth. Sie habe oftmals, wenn Ernst Michael im Einsatz für die Allgemeinheit war, auf manches verzichten müssen, wenn es um den Haushalt oder den Garten ging. Als Dank wurde ihr ein Blumenstrauß überreicht. Es folgte die Überreichung der Verleihungsurkunde und der Verdienstmedaille. Der Chor der Siebenbürger Sachsen umrahmte die Feier mit Liedern, die der Geehrte selbst ausgesucht hatte und zu denen er als Chormitglied auch mitsang.

Der Vorsitzende des Vereins „Notnagel“, Dr. Otto Oertel, dankte Herberth für seinen nimmermüden Einsatz im Verein. Gemeinsam habe man vielen Menschen in Not in Siebenbürgen und hier in Deutschland geholfen.

Seitens der Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen gratulierte deren stellvertretender Vorsitzender Michael Konnerth. Er freue sich, dass ein Landsmann aus Baden-Württemberg eine solch hohe Auszeichnung erhalten habe. Herberths in der Kreisgruppe und in der Stadt Metzingen erbrachten Leistungen leiteten sich auch aus seiner Herkunft aus Siebenbürgen ab, wo es die Nachbarschaften gegeben habe und, so Konnerth weiter, jeder jedem helfend verpflichtet gewesen sei.

Ernst Michael Herberth dankte für die hohe Auszeichnung. Bei der Mitteilung über die Verleihung der Verdienstmedaille sei er sehr überrascht und bewegt gewesen. Dann aber seien Freude und Stolz aufgekommen, da diese Würdigung nicht nur ihn selber betreffe, sondern die Landsleute insgesamt. Zudem sei es auch ein rührendes Geschenk zu seinem vor ein paar Tagen erlebten 70. Geburtstag. Die Metzinger Siebenbürger Sachsen könnten es sich kaum mehr vorstellen anderswo zu leben, denn sie hätten hier eine schöne Heimat gefunden mit liebenswürdigen Menschen, zu denen man eine Brücke der Freundschaft aufgebaut habe. Herberth dankte der Stadtverwaltung für diese Festveranstaltung sowie allen Anwesenden für ihre Teilnahme. Sein besonderer Dank galt dem in Tracht erschienenen Chor der Siebenbürger Sachsen und der Chorleiterin Ilse Abraham für die musikalische Umrahmung. Abschließend lud OB Hauswirth die Festgäste zu einem Stenderling mit Getränken und Gebäck ein.

Anneliese Lipp


Schlagwörter: Ehrungen

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