7. Januar 2019

Costa Rica-Reise der Kreisgruppe Landshut

Als Reiseziel Jahr hatte die Kreisgruppe Landshut im letzten Jahr Costa Rica ausgesucht. Die Reisenden trafen uns am 30. Oktober 2018 um 7.00 Uhr am Münchner Flughafen, um die lange Reise über Zürich nach San José anzutreten.
Nach der Übernachtung dort begann unsere eigentliche Reise im Tortuguero-Nationalpark. Unsere Reiseleiterin Jenny König erzählte uns bei der Fahrt durch den Nationalpark Braulio Carrillo einiges über die Natur und deren Schutz. Tortuguero bzw. die Pachira Lodge, unser Aufenthaltsort für die nächsten zwei Tage, war nur per Boot zu erreichen. Von hier führten uns Boots-Safaris in die Mangroven des Río de la Suerte mit seiner Vielfalt. Wir entdeckten Reiher, Fischadler, Schlangenhalsvogel, Leguane, Schildkröten, Basilisk, Alligatoren, Zwei- und Dreizehenfaultier sowie Kapuziner- und Brüllaffen.

Unsere Reiseleiterin erklärte uns die Pflanzen rund um die Lodge, wobei uns die blühenden Helikonien, Papageienblumen, oder die von Kolibris umschwirrten Red Bells und die vielen Bromelien beeindruckten. Nachts wurden wir von den Brüllaffen und früh am Morgen vom lauten Pfeifen der exotischen Vögel geweckt.
Die Reisegruppe aus Landshut am Fuße des Vulkans ...
Die Reisegruppe aus Landshut am Fuße des Vulkans Arenal. Foto: Doris Martin
Anschließend führte unsere Reise auf die pazifische Seite des Landes nach La Fortuna, gelegen am Fuße des Vulkans Arenal, in der Nähe des gleichnamigen Stausees. Bei Cariari durften wir einen kurzen Blick auf eine Bananenplantage werfen, die über große internationale Konzerne auch unsere Supermärkte beliefert. An einem Obststand konnten wir die exotischen Früchte probieren.

In La Fortuna sahen wir erstmals die perfekte Kegelform des 1670 m hohen Vulkans Arenal. Da er wieder aktiv ist, darf man nur an seinem Fuß im Nationalpark Arenal wandern. Hier sahen wir neben vielen anderen Pflanzen die ersten wildwachsenden Orchideen und waren beeindruckt von den Blattameisen. Den Nachmittag nutzten wir zum Baden in einem Thermalbad, die es hier dank des Vulkanismus überall gibt, ehe wir den Tag bei gutem Essen ausklingen ließen.

Weiter führte unsere Reise entlang des Stausees Arenal, wo sich einst viele Deutsche, Schweizer und Österreicher niedergelassen haben, zum Nationalpark Rincón de la Vieja am Fuße des Vulkans Rincón. Hier waren wir nun im Trockenwald, umgeben von mächtigen Bäumen mit z.T. lustigen Namen wie Nackter Indianer, Schwiegermutterbaum, Surenbaum, Ameisenbaum, Korkbaum oder Würgefeige mit riesigen Brettwurzeln. Manchmal kamen wir an Fumarolen oder blubbernden, nach Schwefelgasen riechenden Schlammlöchern vorbei. Wir sahen blaue Eichelhäher, unseren ersten Tukan und vergaßen über dem Spektakel der Klammer- und Kapuzineraffen in den hohen Baumwipfeln fast die Zeit. Wir übernachteten auf der Hacienda Guachipelín, einer riesigen Farm mit schönen Unterkünften.

Am nächsten Tag wurde es mit Canopy sportlich und abenteuerlich: Am Seil hängend schwangen wir uns über Baumwipfel und Schluchten. Ein Teil der Gruppe buchte noch einen Ausritt zu Pferd und Tubing im Wildwasser. Der andere Teil fuhr zu einem Thermalbad in Felsenbecken. Am nächsten Morgen führte unsere Reise weiter durch die Provinz Guanacaste, geprägt von den gleichnamigen Bäumen mit ihren breiten, schirmartigen Kronen.

Bei einer Bootsfahrt auf dem Río Bebedero bekamen wir unsere ersten Krokodile vor die Linsen. Während der Mittagspause konnten wir aus nächster Nähe rote und blaue Aras beobachten. Weiter ging es in den Distrikt Juntas, ehemals Goldgräberland, über Santa Elena nach Monteverde, ein ausgedehntes Gebiet von Nebelwäldern in 1300 bis 1800m Höhe, in dem heute Quäker leben. Am Eingang des Santa Elena-Reservats durften wir Kolibris beobachten, für die hier Futterstellen eingerichtet waren, und wurden von einem Nasenbär überrascht. Anschließend ging es über acht Hängebrücken, die über die Wipfel gespannt waren, in den Nebelwald mit seinen riesigen Baumfarnen, den Bromelien, den Fici und Monstera, die sich wie bei uns der Efeu um die Baumstämme in schwindelnde Höhen winden. Wir sahen den Ohrenbaum, dessen Früchte die Indianer zum Bleichen der Zähne benutzten, sowie viele andere endemische Pflanzenarten.

Am nächsten Tag fuhren wir entlang von Kaffeeplantagen mit einem Stopp auf einer Orchideenfarm in die Hauptstadt, wo wir eine Stadtführung erhielten. Dann hieß es von ihr und vier Mitreisenden Abschied zu nehmen. Wir bedankten uns herzlich bei unserer Reiseleiterin Jenny, die uns sehr gut betreute und uns viel über Natur, Land und Leute vermittelte.

Auf dem Weg zum Badeort Punta Leona an der Pazifikküste hielt unser Fahrer am Río Tárcoles an, wo man von einer Brücke über dem Fluss Krokodile beobachten kann, die den Bauern im Umland viel Schaden zufügen, aber trotzdem unter Naturschutz stehen. In Punta Leona gingen wir gleich an den Strand und genossen die Wellen und das warme Wasser. Nach zwei schönen Tagen traten wir die Heimreise an.

Etwas müde, aber glücklich und voller Eindrücke dankten wir Werner und Renate Kloos dafür, dass sie sich immer wieder die Mühe machen, die Reisen zu organisieren, und vereinbarten ein nochmaliges Treffen.

Gerlinde Faff

Schlagwörter: Reisebericht, Costa Rica, Landshut

Bewerten:

11 Bewertungen: o

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.