1. Januar 2017

Adventsfeier der Kreisgruppe Stuttgart

Mit einem Rätsel beginnt Pfarrer Kurt Wolf die Andacht. Drei Brüder wohnen in einem Haus, sie verwandeln sich ineinander und der mittlere ist der Kleinste. Das ist wohl die kurze Gegenwart zwischen der langen Vergangenheit und der großen Zukunft.
Nun, die Gäste der Adventsfeier genießen gerade jeden Augenblick dieser stimmungsvollen Gegenwart. Der Chor, geleitet von Ilse Abraham, untermalt die Predigt mit einer Motette von Friedrich Silcher und einem Adventslied. Kaffee dampft neben duftendem Hefekranz und fleißige Kinder bauen mit Sunnhild Mai und Maria Bening mitten im Saal Kulissen auf. Dann beginnt die „Generalprobe“ zum Krippenspiel. Der 13-jährige Regisseur Udo und sein junger Assistent Dietmar haben alle Hände voll zu tun, um die störrischen Hirten und Könige zum Spielen zu bewegen. Nur den Engel können sie nicht herbeibringen. So übernehmen sie es halt selbst, der Maria die frohe Botschaft zu verkündigen. Voller Energie und Tatendrang bringen sie schließlich den ganzen Saal dazu, ein Weihnachtslied zu singen.
Viel Applaus bekommt die Kindergruppe im Haus der ...
Viel Applaus bekommt die Kindergruppe im Haus der Heimat in Stuttgart. Foto: Heinz Mai
Und dann kommt doch noch, wenn auch weinend, der vermisste Engel. Gleich zwei Engelsboten müssen ihn stützen, weil bei der letzten Probe seine Flügel zerbrochen sind. Schnell wird er getröstet. Man braucht keine Flügel, um ein lieber Engel zu sein. Alle Mitspieler sind glücklich und das Krippenspiel kommt mit Musik zu seinem guten Ende. „Jingle-Bells“ wird zum Abschluss gesungen.

Der Nikolaus erklärt das den Gästen so: „Im Himmel sind so viele Engel, da muss man halt englisch singen.“ Ja, der Nikolaus hat richtig gute Laune. Da warten doch so viele liebe Kinder mit Überraschungen auf ihn. Große und kleine sagen Gedichte auf, auch recht freche, aber der Nikolaus hört auf dem Ohr nicht so gut. Die glockenreine Stimme eines kleinen Buben, das saubere Akkordeon-, Klarinetten- und Flötenspiel hört er umso besser. Unermüdlich holt er ein Päckchen nach dem anderen aus seinem schweren Sack. Fleißige Helferinnen haben sie gepackt und dafür gesorgt, dass der Sack nicht leer wird. Wehmütig verabschiedet sich der Nikolaus schließlich von den fröhlichen Gästen der Adventsfeier. Er muss weiter und hätte doch so gerne noch den Gedichten gelauscht, die Renate Schütz vorträgt, und den Weihnachtsliedern, die alle zusammen singen. Diesmal auf deutsch und nicht in der Sprache der Engel.

Berndt Schütz

Schlagwörter: Stuttgart, Adventsfeier

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