15. Dezember 2016

Siebenbürgisch-sächsisches Theater in Ingolstadt

Das mit Spannung erwartete Theaterstück „Urlew um Schwarzen Meer“ in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, aufgeführt von den Laienspielern der Kreisgruppe Landshut unter der Regie von Annemarie Thellmann, lockte viele Besucher in die Sportgaststätte nach Zuchering in der Nähe von Ingolstadt.
Bereits zwei Stunden vor Beginn der Aufführung trafen die ersten Besucher an diesem verregneten Samstagnachmittag des 19. November ein und bald darauf füllte sich der Saal, so dass noch zusätzliche Tische und Stühle herbeigeholt werden mussten. Bei Kaffee und einer großen Auswahl an Kuchenschnitten, gespendet von etlichen Bäckerinnen der Kreisgruppe, unterhielt man sich in geselliger Runde, bis sich der Vorhang öffnete und man in die siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts versetzt wurde. Anders als heute war damals ein Urlaub am Meer etwas ganz Besonderes, noch dazu auf dem Land, wo dies schnell zum Dorfgespräch wurde und so mancher die Gelegenheit nutzte, um eine persönliche Angelegenheit in Auftrag zu geben. Nach einigen Verwirrungen lösten sich die Probleme, und es kam zu einem guten Ende.
Die Theaterspieler der Kreisgruppe Landshut nach ...
Die Theaterspieler der Kreisgruppe Landshut nach der Aufführung des Lustspiels „Urlew um Schwarzen Meer“ mit Vorstandsmitgliedern der Kreisgruppe Ingolstadt: Gerda Knall (1. von links), Manfred Binder (3. von links), daneben Ingrid Mattes und Hans-Martin Graef (5. von rechts). Fotos: Wilhelm Theil
Den Landshutern ist es gelungen, einen unterhaltsamen Nachmittag zu gestalten und vielen älteren Besuchern eine Abwechslung in ihren Alltag zu bringen. Der Kreisgruppenvorsitzende Manfred Binder dankte mit Präsenten und überreichte Annemarie Thellmann zur Anerkennung einen Blumenstrauß. Nach der Theateraufführung spielte die Big Band „Transilvanian SAXOphoNES“ einige Stücke aus ihrem Repertoire. Eine Woche später, am 26. November, fand der Kathreinenball der Kreisgruppe Ingolstadt in der Nibelungenhalle in Großmehring statt, zu welchem sich sehr viele Besucher einfanden, darunter Stadtrat Robert Schidlmeier als Vertreter der Stadt Ingolstadt und Mitglieder der Carl Wolff Gesellschaft.

Den kulturellen Teil gestalteten die vier Tanzgruppen der Kreisgruppe mit flotten Tänzen, für die sie großen Beifall ernteten. Für die Volkstanzgruppe war es bereits der 15. Auftritt am Kathreinenball, die Kindertanzgruppe ist seit 14 Jahren dabei und die Jugendtanzgruppe hatte ihren zehnten Auftritt. Gerda Knall, die Kulturreferentin, kündigte erfreut an, dass kürzlich sechs Schüler zur Jugend wechselten und in die Kindertanzgruppe Dreijährige neu aufgenommen wurden.
Alle vier Tanzgruppen der Kreisgruppe Ingolstadt ...
Alle vier Tanzgruppen der Kreisgruppe Ingolstadt gestalteten den traditionellen Kathreinenball mit.
Die Big Band „Transilvanian SAXOphoNES“ kam auch wieder zum Einsatz und widmete den ersten Tanz allen Katharinen, die zu ihrem Namenstag mit je einer roten Rose beschenkt wurden.

Für beste Stimmung bis in die frühen Morgenstunden sorgte die Band Romanticas. Bei der Verabschiedung bedankten sich viele Besucher für die unterhaltsamen Stunden und merkten an, dass der Kathreinenball jedes Mal etwas Besonderes sei, weil hier alle Generationen vertreten seien. Ein besonderer Dank geht an alle freiwilligen Helfer, ohne die so eine Veranstaltung nicht zustande kommt, aber auch an alle aktiven Tänzer und Musiker, durch deren Einsatz die siebenbürgische Tradition weitergetragen wird.

Marianne Theil

Schlagwörter: Ingolstadt, Theater, Kathreinenball

Bewerten:

12 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.