11. Dezember 2013

Jubiläum der Theatergruppe und Tanzgruppe Heidenheim

Bei der Jubiläumsveranstaltung am 2. November wurde in der Turn- und Festhalle Mergelstet­ten das zehnjährige Bestehen der Theatergruppe und des 30-jährige Bestehen der Tanzgruppen gebührend gefeiert. Es ging um 14.00 Uhr los mit dem Theaterstück „Et kit him“ von Hans Lienert. Die von Maria Onghert-Renten und Hermine Her­bert geleitete Theatergruppe entführte die Zuschauer in die alte Heimat. Die gelungene Darbie­tung begeisterte nicht nur das Publikum, sondern auch das Team des Rumänischen Fernsehens.
In der Rockenstube erfährt Martha (Gwendoline Onghert-Renten) von Riesken (Jennifer Rill) und vom Mierten (Dennis Seiler), dass ihr seit Jahren verwitweter Patenonkel Thumes Pat (Martin Schuster), in dessen Haus sie seit dem Tod ihrer Eltern wohnt, sie zur Frau nehmen will. Natürlich will sie das nicht glauben, obwohl auch ihr Liebster, Hans Knall (Michael Roth), es ihr bestätigt. Ja, der Bauer Thumes erzählt, dass er die Martha heiraten will, spricht aber auch über seine Frau, die nachts im Traum heimkommt. Das macht ihn sehr ängstlich. Es glaubt ihm keiner, aber genau das nutzen nun mehrere zu ihrem Vorteil aus. Die Nachbarin, die Witwe Nik (Maria Hermann), hört nun auch seltsame Geräusche in Hof und Haus und will den Thumes zu Hilfe holen. Dabei trifft sie auf Thumes‘ Schwester, Fichen (Maria Lutsch), und die Nachbarin Mai (Susanne Rill) und wird richtig ausgefragt. Endlich kommt der Thumes, der sich etwas „Kurasch“ angetrunken hat, nach Hause und fragt schließlich die Martha, ob sie ihn heiraten will. Als diese auf ihre verstorbene Tante hinweist, erschrickt Thumes und legt sich nieder. Jetzt kommt Riesken als Geist ins Zimmer, er flüchtet, weil er meint, seine Treng sei wieder heimgekommen. Draußen ist ein richtiges Gerangel, dabei geht dem Nachtwächter Gritsch (Johann Dengel) die Laterne kaputt, der Rathausdiener Mächel Schnall (Thomas Weber) verliert die Hälfte seines Schnurrbartes. Auch am nächsten Tag kehrt noch keine Ruhe ein, der Mächel Schnall will seine „Grunn“ wegrasieren, was seine resolute Frau Sus (Katharina Rill) nicht zulässt: „De Grunn, dä bleiwt!“. Dann will der Mächel Schadensersatz von der Nik, der Gritsch will vom Richter Knall (Georg Braisch) eine neue Laterne. Dabei wird er kräftig von seiner Frau Lis (Maria Rill) unterstützt, der Morkes Getz (Franz Wilk) will noch schnell ein Testament vom Richter machen lassen, weil es seiner Schwiegermutter schlecht geht. Seine Frau Kathi (Susanna Bock) ist beunruhigt, weil er so lange nicht mehr kommt. Die Frau des Richters, Treng Knall (Monika Wälther), sorgt schließlich dafür, dass alles wieder gut wird, auch wenn sie sich dabei mancher Drohung bedienen muss. Der Hans Knall kriegt seine Martha, der Thumes nimmt seine Nachbarin Nik und der Gritsch bekommt eine neue Laterne vom Richter Knall.
Die Theatergruppe Heidenheim feierte ihr 10 ...
Die Theatergruppe Heidenheim feierte ihr 10-jähriges Bestehen. Foto: Martin Schuster
Natürlich kann das Lustspiel in ein paar Sätzen nur kurz skizziert werden, man muss es eben sehen, um die ganze Komik auskosten zu können. Das nächste Theaterstück unserer Gruppe wird im November 2014 gespielt. Kommt doch einfach vorbei und genießt das Theater und die Dekoration, für die ebenfalls Maria Onghert-Renten und Hermine Herbert zuständig waren.

Am späten Nachmittag flogen dann die Maschen, als die sechs Gasttanzgruppen aus München (Leitung: Simon Spielhaupter), Nürnberg (Leitung: Roswitha Bartel, Johann Schuster), Augsburg (Leitung: Rosemarie Schwarz), Heilbronn (Leitung: Jessica Gall), Ludwigsburg (Leitung: Karin Nägler) und Biberach (Leitung: Astrid Göddert) zusammen mit der Kinder- und Jugend­tanzgruppe der Kreisgruppe Heidenheim (Leitung: Gwendoline Onghert-Renten, Helga Schuster) über das Parkett schwebten. Das Publikum bestaunte die tolle Leistung der Tanzgruppen und die schönen Trachten. Die Biberacher Tanzgruppe zeigte auch die „Quadrille“, mit der sie eine Woche zuvor den 22. Volkstanzwettbewerb gewonnen hatte. Herzlichen Glückwunsch für diese tolle Leistung. Den Höhepunkt bildete das gemeinsame Tanzen aller Tanzgruppen. Auch die Elterntanzgruppe aus Heidenheim ließ sich den Spaß nicht entgehen. Die Turn- und Festhal­le in Mergelstetten glich einem Meer aus Trachten und Tänzerinnen und Tänzern, denen das Tanzen riesigen Spaß machte. Danach stärkte man sich mit siebenbürgischer Wurst und Krautwickeln, um mit der „Highlife-Band“ bis in die Morgenstunden zu feiern.
Tanz war Trumpf, als die Tanzgruppe Heidenheim ...
Tanz war Trumpf, als die Tanzgruppe Heidenheim ihr Jubiläum feierte. Foto: Ortwin Rill

30 Jahre Kreisgruppe Heidenheim

Einen glanzvollen Abschluss der Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturtage bildete die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Kreisgruppe Heidenheim am 3. November in der Turn- und Festhalle in Mergelstetten. Hier gab es gewaltig was auf die Ohren und Schönes fürs Auge. Die Siebenbürger Blasmusik Stuttgart unter der Leitung von Hans-Otto Mantsch und die Original Siebenbürger Adjuvanten Heidenheim unter Peter Dengel spielten im Wechsel klangvolle böhmisch-mährische Blasmusik. Gesanglich unterstützt wurden sie durch das Schwabenlandduo Andrea Popp und Peter Schröppel. Den Freunden der Blasmusik ging bei diesen Klängen und Melodien das Herz auf. Der Chor der Siebenbürger Sachsen Heidenheim unter Georg Rill sang vertraute, wohlklingende Lieder aus der „alten Heimat“.

Im Laufe des Nachmittags kamen der Bundeskulturreferent des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Hans-Werner Schuster, und der Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg, Alfred Mrass, um mit uns zu feiern. Alfred Mrass ehrte verdiente Mitglieder der Kreisgruppe Heidenheim. Georg Rill, Leiter des Chores der Siebenbürger Sachsen in Heidenheim, erhielt die silberne Ehrennadel des Verbandes für seine langjährige Tätigkeit in der Kreisgruppe und als Chorleiter. Gwendoline Onghert-Renten bekam ebenfalls die silberne Ehrennadel für ihre langjährige Tätigkeit als Kassiererin in der SJD. Ehrenurkunden erhielten Maria Onghert-Renten für die Leitung der Theatergruppe, Helga Schuster und Gwendoline Onghert Renten für die Leitung der Tanzgruppen, Günther Dengel für die Organisation der Kulturtage, Peter Dengel für die Leitung der Adjuvanten, Dieter Roth und Bernhard Drotleff für ihr Engagement in der Blaskapelle und Reinhold Rill für die Gestaltung der Homepage. Der letzte Höhepunkt des Tages war die Trachtenschau der HOG Kleinscheuern, zusammengestellt von Katharina Lutsch und Martin Benning. Heidi Stätter führte durch die Vielzahl verschiedener Trachten, die je nach Anlass getragen wurden. Von der Geburt über die Jugend, Konfimation und Heirat bis zur Beerdigung wurde alles gezeigt. Auch die Alltagskleidung der Bauern war zu sehen. Zum Abschluss der gelun­genen Feier spielten die Blaskapellen noch etliche Lieder und das Publikum tanzte fleißig mit.
30 Jahre Kreisgruppe Heidenheim: Die ...
30 Jahre Kreisgruppe Heidenheim: Die Trachtenträger machten das Jubiläum zum bildschönen Gemeinschaftserlebnis. Foto: Martin Schuster
Es war die Schlussveranstaltung der Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturtage 2013 in Heiden­heim. Zehn Tage vielfältige Kultur, bei denen für jeden etwas dabei war und die eine persönliche Bereicherung für jeden Teilnehmer bedeuteten.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Sponsoren, dem Verband der Siebenbürger Sachsen, der Stadt Heidenheim mit Volkshochschule und Kunst­museum, dem Hilfskomitee, der evangelischen Kirche, der HOG Kleinscheuern, all jenen, die uns Trachten ausgeliehen haben, der Presse, dem „Paparazzo“ Ortwin Rill, allen fleißigen Helferinnen und Helfern bei der Organisation oder beim Catering sowie dem gesamten Vorstand der Kreisgruppe und deren Partnerinnen und Partnern. Einen besonderen Dank verdient der erste Vorsitzende Günther Dengel, der den Mut hatte, diese Kulturtage nach Heidenheim zu holen, sie in einem wahren Kraftakt organisierte und seinen Vorstand mobilisierte, um diese Kulturtage zu einem Erfolg zu machen.

Martin Schuster

Schlagwörter: Heidenheim, Jubiläum, Theatergruppe, Tanzgruppe, Kreisgruppe

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