14. August 2013

Fest auf dem Heilbronner Gaffenberg

Siebenbürger und deren Freunde begegnen sich jedes Jahr bei einem gemütlichen Fest auf dem Heilbronner Gaffenberg. Es ist kein Auslaufmodell, sondern ein Fest, auf das sich die Gäste freuen. Persönliche Begegnungen sind durch nichts zu ersetzen. Deshalb nehmen viele Besucher lange Anfahrtszeiten in Kauf, um Bekannte und Verwandte wiederzusehen und sich an den Brauchtumsveranstaltungen zu erfreuen.
Auch dieses Jahr begann das Fest mit dem Gottesdienst, der mit Prälat Harald Stumpf gefeiert wurde. Mit dabei war der „Liederkranz der Siebenbürger Sachsen Heilbronn“ unter der Leitung von Melitta Wonner. Das Lied „Oh Herr, welch ein Morgen“, der Solopart sehr einfühlsam vorgetragen von Hans Schuster, führte zur Predigt hin. Das zweite Lied „Du bist der Weg und die Wahrheit und das Leben“ fasste den Inhalt der Predigt zusammen. Das dritte Lied „Ich sing dir mein Lied“ war sehr gut gewählt und vom Chor schön vorgetragen. „Wir gehören dazu. Dank und Verpflichtung“ – mit dem Motto des diesjährigen Heimattages begrüßte unsere neu gewählte Vorsitzende Ines Wenzel die Gäste. Sie bedankte sich bei den Kulturgruppen, den vielen fleißigen Helferinnen, Helfern und Kuchenspendern, ohne die dieses Fest nicht stattfinden könnte. Sie unterstrich, dass der Gemeinsinn, der in der alten Heimat die Existenz über die Jahrhunderte gesichert hat, hier weitergelebt wird.
Viele jugendliche Trachtenträger beim Fest auf ...
Viele jugendliche Trachtenträger beim Fest auf dem Gaffenberg. Foto: Sieglinde Schuster
Richard Siemiatkowski-Werner bestätigte in seinem Grußwort, dass nur der Dialog mit den Nachbarn und Mitmenschen Beziehungen aufbaut, die die Grundlage für ein gutes Miteinander bilden. Er beglückwünschte Ines Wenzel zu ihrem runden Geburtstag und zu ihrem neuen Amt als Kreisgruppenvorsitzende. Heilbronns Bürgermeister Harry Mergel überbrachte die Grüße der Stadt Heilbronn, der Bundestagsabgeordneten und der verschiedenen Parteien. Er betonte, dass das Fest für viele die Gelegenheit sei, sich zu treffen und auszutauschen. Wichtig sei, dass jeder Bereitschaft und Willen zur Integration aufbringe und willens sei, Identität mitzubringen und neue aufzunehmen. In diesem Sinne seien die Siebenbürger Sachsen ein mustergültiges Beispiel.
Auf dem Gaffenberg, von links: Bürgermeister ...
Auf dem Gaffenberg, von links: Bürgermeister Harry Mergel, Ines Wenzel, Richard Siemiatkow­ski-Werner, Rolf Kellner. Foto: Jürgen Binder
Unter dem Motto „Sachsesch Nohmättoch“ fand das kulturelle Nachmittagsprogramm unter dem neuen Zelt statt. Alle Kulturgruppen beteiligten sich daran. Jürgen aus Siebenbürgen und seine Kollegen von der Band „Amazonas-Express“ gestalteten das bunte Programm, das an die CD „Nach meiner Heimat“ angelehnt war. Die Kindergruppe unter der Leitung von Astrid Kelp erfreute mit dem „Bändertanz“ und der „Klapperquadrille“ und erntete riesigen Beifall. „Der Quartenzirkel“ unter der Leitung von Raimund Depner spielte den „Banana Boat Song“ und „Fog Bound – The Medallion Calls – The Black Pearl (Pirates of the Caribbean)“ auf. Helmut Gross betreute den Infostand, musste die Fragen interessierter Besucher beantworten und hatte Erfolg beim Werben neuer Mitglieder. Das „Karpaten – Tanz- und Unterhaltungsorchester“ unter der Leitung von Uwe Horwath umrahmte das Programm musikalisch, sorgte für gute Stimmung und Tanzlaune bis zum Schluss.

Gerlinde Schuller

Schlagwörter: Heilbronn, Gaffenberg

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