30. Dezember 2023

Bonner Studierende zu Gast auf Schloss Horneck/Werkstattgespräche mit Heinke Fabritius, Folge 13: Timo Hagen, Universität Bonn

Dr. Timo Hagen ist seit 2021 Akademischer Rat auf Zeit an der Universität Bonn. Vom 28. November bis 1. Dezember war er mit seinen Studentinnen und Studenten auf Exkursion zu einem Studien- und Recherchebesuch auf Schloss Horneck. Vier Tage lang galt die Aufmerksamkeit der Gruppe in enger Kooperation mit den Institutionen vor Ort ganz der Geschichte und Kultur Siebenbürgens. – Nachdem wir diesen Besuch mit Timo Hagen gemeinsam vorbereitet hatten, wollte ich nicht die Gelegenheit verstreichen lassen, mich mit ihm über die Ziele und Erfahrungen dieser Tage zu unterhalten. Im Gespräch darüber, welchen Gewinn eine solche Reise für den wissenschaftlichen Nachwuchs birgt, scheint auch Timo Hagens Passion für die Architekturgeschichte auf und er erzählt, warum ihn besonders Netzwerke und Verflechtungsgeschichten interessieren.
Dr. Timo Hagen. Foto: Jean-Luc Ikelle-Matiba ...
Dr. Timo Hagen. Foto: Jean-Luc Ikelle-Matiba
Herr Hagen, Sie sind nicht zum ersten Mal auf Schloss Horneck und kennen bereits das Siebenbürgen-Institut und das Siebenbürgische Museum. Dieses Mal kommen Sie aber nicht allein, sondern zusammen mit Studierenden. Wie kam es dazu?
Stimmt, ich komme tatsächlich schon seit vielen Jahren her. Als Forschender in erster Linie am Siebenbürgen-Institut, auch der Blick ins Museum spielt immer wieder eine Rolle. Und ich hatte jetzt in diesem Semester das Bedürfnis, an der Universität Bonn, wo ich seit einiger Zeit lehre, zum ersten Mal eine Lehrveranstaltung mit siebenbürgischer Thematik zu machen. Denn Siebenbürgen ist in meiner Forschung zwar sehr präsent, in der Lehre jedoch bislang noch nicht.

Sie sind Kunsthistoriker.
Genau. In diesem Semester gebe ich eine Überblicksveranstaltung zur siebenbürgischen Kunstgeschichte. Dabei kam die Idee auf, das Seminar mit einer Exkursion zu unterfüttern, um Originalobjekte und Quellen zeigen zu können und auch um ein Gespür davon vermitteln zu können, wie die Forschungslandschaft zu Siebenbürgen aussieht, d.h. aufzuzeigen, welche Institutionen und Personen auf diesem Gebiet Ansprechpartner sind. Da bietet sich Schloss Horneck auf besondere Weise an, gerade wenn man nicht nach Siebenbürgen selbst fahren kann oder will. So kam es zu dieser Idee, die ich dann mit Ihnen gemeinsam entwickelt habe.
Von Kooperationen wie dieser profitieren alle: Studierende erhalten unmittelbaren und greifbaren Zugang zur Kultur Siebenbürgens, eine so direkte Auseinandersetzung mit dem Forschungsmaterial ist im Studium selten möglich. Zudem können die Institutionen, also die Bibliothek, das Archiv sowie das Museum, den Nachwuchs aktiv in Ihre Bestände einführen. Die persönliche Begegnung vereinfacht auch die Kommunikation und Konzentration.
Wir profitieren davon, dass hier alles an einem Ort ist, dass wir also sowohl im Museum sein können, uns dort mit den Kunstobjekten befassen, und dann das Ganze in eigenen Recherchen in Bibliothek und Archiv unterfüttern können.

Die Studierenden, mit denen Sie gekommen sind, haben, so vermute ich, zum ersten Mal näher mit Siebenbürgen zu tun und hatten vielleicht, bevor sie das diesjährige Semesterangebot gelesen haben, noch nie etwas davon gehört. Wie beginnt man da ein Seminar?
In der Tat ist es so, dass am Kunsthistorischen Institut in Bonn das östliche Europa eine eher geringe Rolle spielt. Daher hatte ich auch eher mit geringen Vorkenntnissen gerechnet. Und so war ich gespannt darauf zu sehen, wer sich anmelden würde und mit welchem Interesse. In der ersten Seminarstunde hat sich bestätigt, dass wenig konkretes Wissen mitgebracht wurde. Zugleich wurden vereinzelt familiäre Wurzeln erwähnt und das Bedürfnis geäußert, mehr darüber zu erfahren. Insofern musste ich zuerst die geographische Verortung erklären und Grundlagen zur Geschichte vermitteln. Es war schnell klar, dass wir anhand ausgewählter Objekte durch die Jahrhunderte gehen werden müssen, vom Mittelalter bis in 20. Jahrhundert.

Anhand welcher Objekte beispielsweise?
In der Architektur haben wir mit der Zisterzienserabtei in Kerz begonnen. Dann ging es um die Kirchenburgen, das ist ja unvermeidlich. Auch ging es um die Schwarze Kirche in Kronstadt. Natürlich bleibt es dann nicht nur bei der Architektur. Man muss über die Ausstattungen der Kirchen sprechen, so zum Beispiel über die Sammlungen von osmanischen Teppichen in Kronstadt und Bistritz, oder über die Flügelaltäre, unter denen es – auch über Siebenbürgen hinaus – prominente Beispiele gibt. Über die Goldschmiedekunst sind wir dann weiter in die Neuzeit gerückt. Samuel von Brukenthal und seine Sammlung spielen dabei eine wichtige Rolle, zudem verschiedene Künstler des 20. Jahrhunderts.

Eine schöne Einführung, gleichsam das kleine Einmaleins der siebenbürgischen Kulturgeschichte. Aber das sind zunächst Dinge, die man nicht unbedingt hier sehen kann, da weder die Teppiche noch die Flügelaltäre auf Schloss Horneck präsent sind. Auf welche Stücke haben Sie sich also bei der Arbeit im Museum konzentriert?
Wir haben Objekte ausgesucht, anhand derer zentrale Fragestellungen – etwa nach der regionalen Prägung von Kunst –, die ich schon im Seminar behandelt hatte, vertieft werden können. Auch sollten damit die besprochenen Themenfelder ergänzt werden. Die Idee war zugleich, Stücke auszusuchen, die die Breite der Sammlung darstellen. Denn es ist bei diesem Museum durchaus eine Besonderheit, dass wir es hier weder mit einem rein ethnografischen Museum noch mit einem reinen Kunstmuseum zu tun haben. Wir haben die interessante Situation, dass wir unterschiedliche Zeitschichten im Museum präsentiert haben.

Sie haben also sowohl in der erst jüngst eröffneten Gemäldegalerie gearbeitet als auch in der Dauerausstellung?
In der Dauerausstellung haben wir uns beispielweise mit Abendmahlskelchen, im Schaudepot mit einer Patriziertruhe und silbernen Sockelbechern des 17. und 18. Jahrhunderts beschäftigt. In der Gemäldegalerie gab es einen Schwerpunkt auf Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts und Portraitmalerei des 20. Jahrhunderts. Was wir dabei en passant ebenfalls erlebt haben, ist zu sehen, wie sich so ein Museum auch im Laufe der Jahrzehnte verändert. Die verschiedenen Ausstellungsdisplays sowie die Geschichten von Schenkungen, Erwerb und Leihgaben spielen natürlich auch eine Rolle.

Es geht also in diesem Seminar auch darum, die Studierenden für Sammlungsgeschichte, Präsentationskonzepte und Zielgruppenorientierung zu sensibilisieren.
Auf jeden Fall. Natürlich muss man darüber sprechen, wer mit der jeweiligen Ausstellung angesprochen werden soll, und man muss sich fragen, wie das gelingt. Das kann für die Studierenden sehr lehrreich sein, denn ist es möglich, dass sie in ihren zukünftigen Tätigkeiten genau mit diesen Dingen konfrontiert werden und sich über unterschiedliche Museumskonzeptionen Gedanken machen müssen. Gerade hier, bei einem Museum, dessen Thematik vielleicht nicht so vertraut ist, lässt sich dies gut veranschaulichen.

Sie meinen, man muss die Menschen, die gerade durch die Neckarlandschaft gefahren oder gewandert sind und die in der ehemaligen Deutschordensburg eher eine Ausstellung zur hiesigen Region erwarten, erst einmal Hilfestellung bieten, sich für die gut 1400 km östlich von hier gelegene Karpatenregion zu interessieren?
Für jemanden, der zum ersten Mal kommt, stellt sich schon die Frage: Wie wird man abgeholt? Und: Wie wird man durch das Museum geführt?

Das Schöne auf Schloss Horneck ist aber nicht nur die Materialfülle der Sammlungen, sondern auch die Möglichkeit der Begegnung und des unmittelbaren Gesprächs mit dem wissenschaftlichen Personal.
Ja, das stimmt. Schon frühzeitig haben wir uns mit Frau Dr. Schiel vom Siebenbürgen-Institut und mit Frau Dr. Sedler und Herrn Dr. Lörz vom Siebenbürgischen Museum diesbezüglich abgestimmt. Dabei ging es vor allem darum, zu überlegen, wie eine möglichst fruchtbare Recherchesituation für die Studierenden einzurichten wäre. Drei Tage sind nicht viel Zeit und so haben wir überlegt, welche Objekte aus den Museumssammlungen auch über die Bestände in Bibliothek und Archiv erschlossen werden können.

Sie haben nicht nur im Lesesaal gearbeitet. Sie sind auch vor die Regale und an die Rollanlagen geführt worden? Das, finde ich, ist schon für sich allein ein tolles Erlebnis.
Das ist es. Einerseits haben wir im Verborgenen gelegene historische Räumlichkeiten besichtigt, auch den ehemaligen Kerker, in dem jetzt Bücherregale stehen. Auch ist es eindrucksvoll zu sehen, wie durch den Einbau von Rollanlagen der begrenzte Raum optimal genutzt wird, um diese großen Bestände fachgerecht und zugänglich zu bewahren. Was meine Studenten aber besonders hervorgehoben haben, ist die kompetente und unkomplizierte Beratung durch Hanne Schnabel und Christian Rother bei der Recherchearbeit. Man merkt, dass die beiden die Bestände sehr gut kennen. Man bekommt nicht nur Antworten auf die eigenen Fragen, immer kommt auch noch etwas „on top“, woran man selbst noch gar nicht gedacht hatte. Das ist fantastisch und wird von den Studierenden sehr wertgeschätzt.

Dr. Ingrid Schiel, Geschäftsführerin des Siebenbürgen-Instituts, hat zudem über die Geschichte und die aktuellen Strukturen der Siebenbürgen-Forschung informiert. Nicht zuletzt ging es darum, den Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, und seine Publikationen vorzustellen. Wie sehr liegt Ihnen an der frühzeitigen Vernetzung des Nachwuchses?
Sehr. Darum sind wir hier. Die Studenten sollen wahrnehmen, dass Siebenbürgen-Spezialisten weltweit hierher zum Forschen kommen und dass das hier wie ein Nucleus wirkt.

Forschungsinfrastruktur benötigt finanzielle Förderung.
Ja, auch darüber haben wir diskutiert. Mir ist wichtig, dass meine Studenten wahrnehmen, wie die Dinge funktionieren, sich Handlungsräume erschließen und dass sie auch auf dieser Grundlage ihre Forschungsarbeit reflektieren.

Das ist ehrgeizig.
Und wichtig, vor allem, weil es in der universitären Lehre kaum praktiziert wird. Wenn man es aber mal anspricht, ist es etwas, das für viele Aha-Effekte sorgen kann.
Die Studierenden der Uni Bonn auf der Treppe im ...
Die Studierenden der Uni Bonn auf der Treppe im Schloss, mit dabei sind Dr. Ingrid Schiel (zweite Reihe rechts), Dr. Timo Hagen (oben rechts) und Dr. Heinke Fabritius (vorne links). Foto: Petra Lustig
Zu Voraussetzungen und Bedingungen von Forschung und Vermittlung gab es in diesen Tagen auch eine Unterrichtssektion im Gemäldedepot des Siebenbürgischen Museums. Julia Koch, die Museologin des Hauses, hat ihren Arbeitsbereich vorgestellt.
Frau Koch hat sehr unmittelbar und plastisch dargestellt, wie sich der Aufnahmeprozess eines neuen Objektes im Museum gestaltet. Sie hat die verschiedenen Schritte der Inventarisierung einschließlich zentraler rechtlicher und konservatorischer Aspekte dargestellt. Da sie das exemplarisch, direkt an ausgewählten Objekten gemacht hat, wurde das gut fassbar, zudem hat sie damit auf einen weiteren Aspekt der Berufspraxis hingewiesen.

Die Lehre an den Universitäten, nicht nur in Bonn, ist inzwischen in Module aufgebaut. Diese Veranstaltung, sagten Sie, zählt zur Gruppe der Praxis-Module.
Ja, das heißt aber auch, dass wir hier nicht nur in der frontalen Unterrichtsperspektive arbeiten, sondern dass jeweils das eigene Erarbeiten und damit die spezifische Hinwendung zu einem ausgewählten Objekt im Zentrum der Lehre und dieser Exkursion steht. Deshalb haben wir Forschungsaufträge an die Studentinnen und Studenten vergeben.

Die Ergebnisse werden Sie uns sicherlich erst nach Semesterende im nächsten Frühjahr mitteilen können. Aber darf ich fragen, welchen Stellenwert das historische Gebäude Schloss Horneck und die Stadt Gundelsheim in dieser Exkursion einnehmen?
Ich finde es immer sehr wichtig, dass, wenn man auf Exkursion geht, man sich nicht nur mit der Seminarthematik befasst, sondern auch ein Verständnis für den Ort insgesamt entwickelt. Die Objekte, das Museum oder die Kirche, mit der man sich dann jeweils beschäftigt, schweben ja nicht im luftleeren Raum. Ganz im Gegenteil, sie haben einen konkreten Ortsbezug, der sich in Relation zu der jeweiligen Situation vor Ort entwickelt. Bezogen auf Schloss Horneck macht das viel Sinn. So hatten wir bereits in Bonn über die Geschichte des Deutschen Ordens im Burzenland gesprochen.

Sie hatten also für die von Prof. Dr. Konrad Gündisch angebotene Führung durch Gundelsheim und durch das Schloss bereits konkrete Anknüpfungspunkte vermittelt.
Klar, ich möchte, dass meine Studenten Zusammenhänge schnell sehen und erkennen lernen. Doch nicht nur das, Prof. Gündisch ist im Vorstand der Stiftung Kirchenburgen aktiv, wir hatten ihn auch als Experten für ein Gespräch über aktuelle Erhaltungsmaßnahmen und Umnutzungskonzepte der Kirchenburgen in Rumänien eingeladen.

Worüber wir noch nicht gesprochen haben, sind Ihre eigenen Forschungsinteressen. Zu spüren ist eine große Begeisterung, die Sie für Siebenbürgen empfinden und die Sie an Ihre Gruppe offen und unter Hinweis auf alle möglichen Fragestellungen weiterzugeben wissen. Wo genau aber liegen Ihre Schwerpunkte als Kunsthistoriker?
Lange Zeit habe ich mich mit der Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts befasst. Das habe ich auch in meiner Dissertation getan. Da ging es um gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen in der Architektur Siebenbürgens um 1900 mit einem Schwerpunkt auf Hermannstadt und Kronstadt. Ich wollte schauen, wie das Zusammenleben der verschiedenen Ethnien und Konfessionen im Stadtraum funktioniert. Und auch, wie es immer wieder neu ausgehandelt wird im Feld der Architektur.

Mit einer solchen Fragestellung bewegt man sich unweigerlich auch auf dem Feld der Kirchengeschichte.
Tatsächlich habe ich an einem Projekt zur Edition von Landeskonsistorialprotokollen der evangelischen Landeskirche im 20. Jahrhundert mitgearbeitet und habe mich in diesem Zusammenhang auch mit der Thematik des Weges der Rumäniendeutschen in den Nationalsozialismus befasst.

Das ist das, womit Sie sich, neben den Lehraufgaben, auch aktuell auseinandersetzen?
Aktuell kann man sagen, ist mir auch die Geschichte der kunsthistorischen Forschung zu Siebenbürgen im 19. und 20. Jahrhundert ein großes Anliegen. Dabei ist der Rahmen jedoch weiter gefasst. Es geht um die sogenannte „Ostforschung“ oder „Grenzlandforschung“, also um die Frage, wie sich die deutschsprachige kunsthistorische Forschung mit Grenzregionen des deutschen Sprachgebiets befasst; dies auch vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen und ideologischen Indienstnahmen, insbesondere während der NS-Zeit. Mich interessieren dabei auch siebenbürgische Akteure, und zwar durchaus auch dann, wenn sie in ganz anderen Räumen und an anderen Orten tätig waren.

Davon wissen wir in der Tat noch zu wenig. Was wir jetzt schon wissen, ist das Feedback Ihrer Studentinnen und Studenten zu dieser Exkursion. Was sind die ersten Rückmeldungen, die bisher bei Ihnen eingegangen sind?
Es ist eine interessierte Überraschtheit zu bemerken. Die Überraschung liegt vor allem dort, wo unerwartete überregionale Vernetzungen und Wechselbeziehungen zum Vorschein treten. Das wird besonders anhand der Geschichten, die die Museumsobjekte mit sich bringen, deutlich. Besonders ins Auge gefallen ist aber auch die Auseinandersetzung mit vollkommen unbekannten Gesellschaftsentwürfen, wie beispielsweise die Organisation und Struktur des Nachbarschaftswesens. Ich glaube nicht, dass davon schon jemals jemand aus der Gruppe gehört hatte. Frau Dr. Sedler hat uns das sehr eindrücklich und plastisch dargestellt.

Eine andere Sache war sicherlich auch die unmittelbare Nähe, die zu einzelnen Objekten möglich wurde, so beispielsweise zur Patriziertruhe, von der oben schon kurz die Rede war. Bei anderer Gelegenheit konnten die Studierenden prüfen, wie ein Sockelbecher in der Hand liegt.
Das unmittelbare Erleben der Sammlung spielt auf jeden Fall eine wichtige Rolle. Das befördert nicht nur aktives Forschungsinteresse, sondern wirkt letztlich auch auf das Museum und unser Wissen über die Sammlung zurück. In diesem Zusammenhang möchte ich auch unseren Kinobesuch in Heilbronn erwähnen. Im Rahmen der „Siebenbürgischen Filmreihe“ zeigten Sie zwei Dokumentarfilme über den Schriftsteller Eginald Schlattner von Christel Ungar. Das ist zwar eine Thematik, die mit dem kunsthistorischen Alltagsgeschäft nichts zu tun hat, aber sie hat auf eigene Weise das Interesse weiter geweckt. Die Filme haben uns in die konkrete siebenbürgische Lebenswelt der Gegenwart geführt. Da bekommen auch die Objekte aus dem Museum einen anderen Bezug. Und auf dem Rückweg in der S-Bahn fanden lebhafte Gespräche statt. Unter anderem solche über die Bedeutung der Auswanderung.

Die sich nicht nur in die Biografien einschreibt.
Sondern auch in die Geschichte der Sammlungen. Die Bedeutung von Schloss Horneck erscheint damit in einem differenzierten Licht. So freut es mich einmal mehr, dass wir dieses Projekt gemeinsam miteinander durchführen konnten.

Das gilt auch für mich. Ich danke Ihnen für Ihr Kommen und für dieses Gespräch.

Ein Überblick der Publikationen und Projekte von Dr. Timo Hagen findet sich auf den Seiten der Universität Bonn: https://www.khi.uni-bonn.de/institut/personen/dr-timo-hagen. Die Exkursion wurde aus Mitteln der Universität Bonn und der BKM, Budget Kulturreferentin für Siebenbürgen, den Karpatenraum, Bessarabien und die Dobrudscha am Siebenbürgischen Museum, finanziert.

Schlagwörter: Interview, Kunsthistoriker, Bonn, Heinke Fabritius

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