11. Oktober 2001

Medienpreis für Rumänienfilm

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) strahlte am 29. Februar 2000 die Dokumentation "Gestohlenes Leben – Rumäniens vergessene Kinder“ aus. Jetzt hat Autor Bernhard M. Lichte den Medienpreis "Kinderrechte in der Einen Welt" zuerkannt erhalten.
Bernd M. Lichte wies in der Dokumentation nach, dass auch heute noch HIV-positive, an Aids erkankte Kinder in Rumänien unter menschenunwürdigen Bedingungen leben und sterben. Der Bericht schilderte, dass ausgesetzte Neugeborene noch Anfang der 90er Jahre mit ungetesteten Blutspenden „aufgepäppelt“ wurden. Der Autor besuchte Kinder eines Roma-Dorfes, die bei Reihenimpfungen durch unsaubere Nadeln infiziert wurden. Der Bericht setzte sich mit der Frage auseinander, warum auch das neue System mit der Altlast allein nicht fertig wird und welche Hoffnungen sich an den Status eines Beitrittskandidaten zur EU knüpfen. Jetzt hat Autor Bernhard M. Lichte den Medienpreis "Kinderrechte in der Einen Welt" zuerkannt erhalten. Die Jury würdigte, dass die Kamera bei der nötigen Nähe die nötige Distanz halte, "um den Kindern ihre Würde zu lassen“. Mit dem Medienpreis der Kindernothilfe-Stiftung werden journalistische Beiträge ausgezeichnet, die in hervorragender Weise dazu beigetragen, die Öffentlichkeit für die Kinderrechte und insbesondere für Kinderrechtsverletzungen in den Ländern des Südens zu sensibilisieren. Der Preis wird in diesem Jahre zum dritten Male vergeben. Am 19. November 2001 wollen Christina Rau und Dr. Norbert Blüm die Auszeichnung im Schloss Bellevue überreichen.

Horst Schinzel


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 16 vom 15. Oktober 2001, Seite 13)

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