14. Februar 2005

Hilfe für Deutsche in Rumänien gekürzt

Die alljährliche Planungskonferenz über die Vergabe der Fördermitteln des Bundesinnenministeriums für die deutsche Minderheit in Rumänien ist Ende Januar buchstäblich ins Wasser gefallen. Wegen starker Schneefälle fiel die Flugverbindung zwischen München und Hermannstadt kurzfristig aus und verhinderte die Teilnahme der Vertreter des Bundesinnenministeriums und der siebenbürgischen Landsmannschaft.
Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) funktionierte die Veranstaltung, zu der alle Spitzenvertreter der Regionalforen in die Stadt am Zibin angereist waren, ad hoc in eine verlängerte DFDR-Vorstandssitzung um. Am ersten Tag der Zusammenkunft wurden mögliche BMI-Projekte angedacht, tags darauf nahmen die Forumsvertreter die Verteilung der rumänischen Regierungsgelder für die deutsche Minderheit (das sind 21,1 Milliarden Lei, umgerechnet rund 570 000 Euro) in Augenschein. Auf einer Pressekonferenz ließ der DFDR-Vorsitzende, Klaus Johannis, durchblicken, dass die Fördermittel des Bundesministeriums des Inneren (BMI) entgegen einiger Versprechungen und Annahmen gekürzt werden. Statt der 2,3 Millionen Euro im Vorjahr werden heuer aus dem gleichen Topf lediglich 1,8 Millionen Euro den Deutschen in Rumänien zur Verfügung gestellt. Vorrangig sollen daraus die Folgekosten für die Altenheime abgesichert werden, aber auch andere Vorhaben in den Bereichen Handwerk und Gewerbe sowie soziale Maßnahmen und Ausstattungen der Forumssitze will man damit finanziell bestreiten. Eine endgültige Entscheidung darüber wird allerdings erst bei der Jahresplanungskonferenz getroffen, die für den 5.-6. März vertagt wurde.

mo

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.