24. Juli 2004

Burzenländer in Immendingen empfangen

Rund 40 Vertreter der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften wurden am 3. Juli von Bürgermeister Helmut Mahler in Immendingen empfangen. Damit wird ein Dialog vertieft, der vor drei Jahren bei einem Burzenländer Freizeitwochenende begonnen hatte und bei der letztjährigen Tagung der siebenbürgisch-sächsischen Heimatortsgemeinschaften fortgesetzt wurde.
Bereits zum dritten Mal kamen die Vertreter der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften zu einem gemütlichen Familienwochenende vom 2. bis 4. Juli zusammen. Martin Brenndörfer, stellvertretender Vorsitzender der HOG-Regionalgruppe Burzenland und Vorsitzender der Kreisgruppe Tuttlingen der Landsmannschaft, hatte nach Immendingen eingeladen und ein reichhaltiges Freizeit- und Besichtigungsprogramm zusammengestellt.



Die Vertreter der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften im Schloss Immendingen.
Die Vertreter der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften im Schloss Immendingen.


Freitagabend traf man sich in der Bumbishütte zu einem gemütlichen Grillabend. Bereits hier zeigte sich, dass sich die Burzenländer HOG-Vertreter nicht nur bei ihren regelmäßigen Arbeitstagungen tüchtig ins Zeug legen, sondern dass sie auch beim Feiern engagiert bei der Sache sind. Es wurde gemeinsam gegrillt und gegessen, gesungen und getrunken, gelacht und diskutiert. Die Gespräche drehten sich, wie immer, wenn wir beisammen sind, um die Nachbarschaftsarbeit, die Situation in der neuen und alten Heimat sowie die notwendigen Hilfeleistungen für die dort Verbliebenen.

Kurz vor der Geisterstunde kam geschäftiges Treiben auf, es wurden Absprachen getroffen und Zettel verteilt: Pünktlich um Mitternacht stimmte der gemischte Burzenländer Regionalgruppenchor dann in ein Geburtstagsständchen für Tinny Brenndörfer ein, der sich gerade anschickte 50 Jahre alt zu werden. Die erste Überraschung – es sollten im Laufe der Tage noch mehrere folgen – war gelungen und die Gaudi ob der ausgesuchten Liedtexte recht groß.

Am Samstag stand der eingangs erwähnte Besuch im Rathaus auf dem Programm. Im schönen Innenhof des Immendingener Schlosses, das die Gemeindeverwaltung beherbergt, wurden die Burzenländer Ortsvertreter von Bürgermeister Helmut Mahler empfangen. Bei gutem Wetter und einem Gläschen Sekt begrüßte sie besonders herzlich. In seiner Ansprache ging Herr Mahler auf die 900-jährige Entwicklungsgeschichte seiner Gemeinde ein, berichtete aber auch von Sorgen und Errungenschaften der Neuzeit. Er sprach sowohl von der dort stationierten deutsch-französischen Brigade und den damit zusammenhängenden Vorteilen für die lokalen Arbeitsplätze als auch von den erforderlichen Investitionen durch die Gemeinde, die natürlich auch zusätzliche Arbeitsplätze sichern.



Bürgermeister Helmut Mahler (Mitte) erhielt ein Präsent von Volkmar Kraus (rechts), Sprecher der HOG-Regionalgruppe Burzenland, und dessen Stellvertreter Martin Brenndörfer. Foto: Petra Reiner
Bürgermeister Helmut Mahler (Mitte) erhielt ein Präsent von Volkmar Kraus (rechts), Sprecher der HOG-Regionalgruppe Burzenland, und dessen Stellvertreter Martin Brenndörfer. Foto: Petra Reiner


Volkmar Kraus, der Sprecher der HOG-Regionalgruppe Burzenland, dankte im Namen der Gäste für die freundliche Begrüßung und verwies auf die Gemeinsamkeiten der Gemeinde Immendingen und der Siebenbürger Sachsen. Beide hätten eine etwa gleichaltrige Geschichte und etwas mit der Donau zu tun, denn diese entspringe in der Nähe von Immendingen und fließe auch an Siebenbürgen vorbei – wenn auch etwas weiter weg – und würde dann ins Schwarze Meer münden. Kraus überreichte dem Bürgermeister ein Präsent mit erlesenen rumänischen Weinen.

Danach ging es mit dem Bus ins Tal der jungen Donau – an schönen Aussichtsplätzen vorbei – zum Ziel der Reise, das sich als kleine private Schnappsbrennerei entpuppte. Der Chef des Hauses stellte seinen Betrieb vor – das soll heißen den Brennkessel – und fand dabei sehr aufmerksame Zuhörer. Am bereits gedeckten Vespertisch genossen die Gäste weitere Gaumenfreuden in fester und flüssiger Form.

Am Nachmittag gab es bei Brenndörfers – in seiner „Dracula-Bar“ – Kaffee und Baumstriezel – frisch gebacken von Karl-Heinz Brenndörfer und Emmi Schmidts. Als Dankeschön für die Gastfreundschaft und die hervorragende Organisation, die sie wesentlich mitgetragen hatte, überreichte der Regionalgruppensprecher Tinnys Frau, Hilda Brenndörfer, einen schönen Orchideentopf.

Am Abend war dann Tanzen angesagt. Brenndörfer hatte den Saal des Soldatenheims und eine gute Kapelle, das „Fogarascher Trio“, gemietet, um mit den Burzenländern und weiteren Freunden seinen 50. Geburtstag zu feiern. Es war ein schöner Abend, es wurde viel getanzt und auch die eine oder andere kurzweilige Überraschung dargeboten. Am Sonntag traf man sich zum Frühschoppen wieder bei Brenndörfers, wo es Kaffee und Kuchen zum Wachwerden und als Stärkung für die Heimreise „Gefülltes Kraut“ gab.

Es war ein schönes und gemütliches Wochenende, das allen sehr gut gefallen hat. Die gemeinsamen Erlebnisse und Gespräche haben dazu beigetragen, dass die Ortsvertreter einander und vor allem ihre Partner besser kennen lernen. So wissen sie nun, wen wir bei den allfälligen Telefonaten am anderen Ende der Strippe erreichen. Denen, die nicht dabei waren kann es leid tun: Sie haben etwas verpasst. Hilda und Martin Brenndörfer danken wir für die hervorragende Organisation und die abwechslungsreiche Gestaltung des Wochenendes.

Volkmar Kraus

Fotoalbum: Burzenländer Freizeitwochenende 2004 in Immendingen:
www.siebenbuerger.de/bilder/burzenland/freizeit2004/

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