3. November 2003

Als Marketing-Direktor erfolgreich

Der Flughafen Stuttgart hat auf der diesjährigen Route Developement Conference "Route 2003" im schottischen Edinburgh die Auszeichnung für das beste Airline-Marketing in der Kategorie der Flughäfen bis zu 10 Millionen Passagieren erhalten. Der Preis wurde im Palace of Holyroodhouse von Prince Andrew an den Marketingleiter des Flughafens Stuttgart, Hans-Jörg Hadbawnik, überreicht.
Hadbawnik ist übrigens in der Bukowina geboren und in Hermannstadt aufgewachsen und hat nach Abschluss der Brukenthalschule sein in Rumänien begonnenes Studium für Bauwesen nach der Ausreise 1963 in Stuttgart fortgesetzt. Hier lernte er u.a. beim bekannten Professor Fritz Leonhard, der Meilensteine in der Baukunst gesetzt und Fernsehtürme, Brücken u.a.m. in Städtelandschaften weltweit versetzt hat. Ein Praktikum in den Vereinigten Staaten veranlasste den Siebenbürger, die Vertiefungsrichtung Verkehr an der TH Stuttgart zu wählen und eine Diplomarbeit über Luftverkehr und Flughafenanlagen zu verfassen.

Dass der Stuttgarter Flughafen Anfang der siebziger Jahre gerade einen solchen Fachmann suchte, kam für den Hermannstädter wie gerufen. Zunächst wurde er mit dem Aufbau einer neuen Abteilung für Verkehrswirtschaft und dann mit der Aufgabe betraut, die "Flugdestination Stuttgart weltweit bekannt zu machen". Bald rückte er zum Marketing-Direktor des Hauses auf. Mit aufgerückt ist aber auch das internationale Ansehen des Stuttgarter Flughafens, denn: Gut über 100 Ziele in mehr als 30 Ländern weltweit kann man mit rund 70 gleichfalls international anerkannten Fluggesellschaften unterdessen im Linien- oder Charterverkehr von hier aus erreichen. Das ist mit ein Verdienst von Hans-Jörg Hadbawnik.
Die internationale Auszeichnung, die Hadbawnik in Edinburgh entgegennahm, wurde zum ersten Mal in dieser Kategorie an einen deutschen Flughafen verliehen. Bei der Preisverleihung wurden fast alle Flughäfen der Welt nach ihrem jährlichen Fluggastaufkommen in vier Kategorien eingeteilt und von 210 internationalen Fluggesellschaften mit einem detaillierten Fragebogen zum Thema Marketingaktivitäten beurteilt, berichtet uns Hans-Jörg Hadbawnik. Ausschlaggebend für die Wahl waren die Aktivitäten bei der Akquisition neuer Airlines, bei der Unterstützung in der Markteinführungsphase sowie bei der Betreuung der den Flughafen anfliegenden Gesellschaften.

Hierzu zählt auch die relativ junge rumänische Fluggesellschaft "Carpatair", die seit März dieses Jahres gleichfalls dank dem Marketing-Direktor nun auch die Städte Hermannstadt, Bacau, Klausenburg, Großwardein (Oradea) oder Chisinau mit Stuttgart über eine Zwischenlandung in Temeswar verbindet. Sein international erfolgreiches Marketing-Konzept sollte Hadbawnik Anfang November in der Schulerau bei Kronstadt auf einer Tagung vor allen Flughafendirektoren Rumäniens vorstellen.

Martin Ohnweiler

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