5. März 2003

Tiere wegen Kälte im Donaudelta verhungert

Konstanza. - Über 400 Tiere sind wegen des ungewöhnlich rauen Winters im Donaudelta in Rumänien verhungert, wie die Veterinärbehörde am Montag mitteilte. Einem Bericht der Presseagentur Associated Press (AP) zufolge habe die ungewöhnliche Kälte dazu geführt, dass viele lebenswichtige Pflanzen und Wasserstellen eingefroren seien. Das Donaudelta steht in den nächsten Tagen im Mittelpunkt mehrerer Dokumentationen im deutschen und österreichischen Fernsehen.
Die Tiere seien verendet, da sie nicht genügend Futter gefunden hätten, erklärte Gheorghe Luchici, Leiter des Veterinäramts der Hafenstadt Tulcea. Die Behörde gehe davon aus, dass die Zahl der verhungerten Tiere weiter steigen werde. Rund 100 Wildschwäne, die zum Überwintern von Nordeuropa und Sibirien in den Osten Rumäniens gekommen waren, seien bereits verendet, meldet AP. Auch 200 Schafe, 50 Kühe und 50 Pferde, die zum Grasen in die Region getrieben wurden, seien der Unterernährung zum Opfer gefallen. „Das ist keine Epidemie. Sie starben ganz einfach an Unterernährung in dem härtesten Winter der letzten 30 Jahre. Sie konnten nicht die Nahrung finden, die ihnen normalerweise im Überfluss zu Verfügung steht“, erklärte Luchici. Die Wasserstellen im Donaudelta seien bereits seit drei Monaten zugefroren.

Das Donaudelta im Fernsehen

Das rumänische Donaudelta ist ein einmaliges Biotop für Tiere und Pflanzen in Europa. Das rund 626 000 Hektar große Gebiet grenzt an das Schwarze Meer und liegt zwischen Rumänien und der Ukraine.

NDR, Dienstag, 11. März, 15.15 bis 16.00 Uhr:
Das Donaudelta. Fremde Welt der Sümpfe
Der Pressetext des Norddeutschen Rundfunks bietet dazu folgende Hintergrundinformationen:
3 000 Kilometer hat die Donau zurückgelegt, bis sie in das Schwarze Meer mündet. Im äußersten Osten Rumäniens bildet sie ein riesiges Delta, eine Wunderwelt der Natur. Drei mächtige Flussarme, dazwischen ein Labyrinth von Kanälen, weite Schilfflächen, Sümpfe, Seen, Wälder. Eine Landschaft mit großer Vergangenheit, entstanden in 10.000 Jahren. Eine Landschaft, die sich ständig verändert, denn die Donau sucht sich immer neue Wege zum Meer. Schon viele Jahrhunderte vor Christi siedelten sich hier Kaufleute an, gründeten die Stadt Tomis, die heute Konstanza (Constanta) heißt und Rumäniens wichtigster Seehafen ist. Sie ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Außerhalb der Stadt aber, im Delta, ist es einsam, nur wenige Menschen leben dort, meist Fischer, in einfachen Hütten, ohne Strom, ohne Heizung. Ein hartes Leben in Armut inmitten einer großartigen Natur. Viele der Menschen, die hier leben, gehören zu zwei Minderheiten in Rumänien, zu den Lipovenern und den Aromunen. Nach der Wende 1989 wurden weite Teile des Deltas unter Schutz gestellt. Nun hat sich die Natur erholt, aber zugleich haben viele Menschen, die von der Ausbeutung des Deltas lebten, ihre Existenzgrundlage verloren. Und doch, nach und nach kommen Natur und Menschen auch hier wieder in Einklang.

ZDF, Freitag, 14. März, 14.15 bis 15.00 Uhr, und Sonntag, 16. März, 4.15 bis 5.00 Uhr:
„reiselust – Reisemagazin“: Trendziel Schwarzes Meer: Eine Reise zu Osteuropas Traumstränden
Dazu heißt es im Pressetext des ZDF: Goldgelber Sand, tiefe Wälder, weiße Häuschen, ein grünblau schimmerndes Meer - die Schwarzmeerküste gehört zu den schönsten und ursprünglichsten Gegenden Osteuropas. Im Westen liegen die touristischen Perlen, die Küsten Rumäniens und Bulgariens und im Süden die grüne Türkei mit ihren Weinanbaugebieten. "reiselust" führt durch diese drei Länder, die eines gemeinsam haben, nämlich ihre Lage an der Schwarzmeerküste, aber landschaftlich und kulturell ganz unterschiedlich sind.
Eine Nonne schlägt das Stundenholz und draußen rumpelt ein breiträdriger Leiterwagen vorbei, ein Kind spielt zeitverloren am Entenweiher - solche Impressionen sind so typisch für Rumänien wie die vielen deutschen Namensschilder, historischen Baudenkmäler, einsamen Wälder, schönen Strände und das Naturerlebnis Donaudelta. Hier lebt ein Bevölkerungsgemisch aus türkischen, tatarischen, lipovanischen und ukrainischen Minderheiten vom Fischfang. Für ornithologisch Interessierte ist das Delta mit seinen mehr als 300 Vogelarten ein Eldorado. Geschichtsliebhaber können über die Entwicklung einer 8000-jährigen Besiedlung hinweg mit "reiselust" ein besonderes "Zeitgefühl" entdecken.
Bulgarien ist vor allem ein Reiseziel für Familien mit Kindern, die sich vom gleichsam mediterranen Urlaubserlebnis zu sehr günstigen Preisen angezogen fühlen. Dabei kann sich das Hotel- und Gaststättengewerbe mittlerweile an internationalen Standards messen.
Türkei für Individualisten: "reiselust" gibt Tipps für Seglerparadiese und Entdeckerurlaube.

ORF2, Dienstag, 18. März, 20.15 bis 21.05 Uhr
Universum – Naturdokumentation: "Blaue Donau - Schwarzes Meer"
Es gilt als eines der größten Naturreservate Europas und ist trotz aller Umweltprobleme bis heute weitgehend intakt - das Delta der Donau in Rumänien. Hier lebt die größte Pelikankolonie des Kontinents, Goldschakale durchstreifen die Wasserwildnis, und in der Tiefe der Donau schwimmen riesige Störe. Noch unter Ceausescus Zeiten waren große Industriekomplexe und die Stillegung ganzer Sumpflandschaften geplant. Heute besinnt sich die rumänische Regierung ihres Naturerbes und hat die Wunder des Deltas auch für den Tourismus entdeckt. Der Naturfilmer Paul Reddish zeigt das grüne Paradies von seiner schönsten Seite: Nistende Vögel, das Leben im Wasser und an Land; gleichzeitig ist der Film ein Portrait einer der schönsten Regionen Rumäniens.

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