15. August 2002

Rose Schmidt: "Der Broannen"

Gedicht in siebenbürgisch-sächsischer Mundart
Mir hun en Broannen
bäim Däcken-Stin,
hie läht um Grouwen
hangder dem Rin,
klor uch kault
äs seng Wasser,
däif än der Iard,
äm hißen Sommer
äs seng Wasser
allen viel wiart.

Saußen de Schnidder
äm Schaden un Hufen,
sauch em de Kängd
zem Broannen lufen,
säi knäiden um Bräntschen
mät Kroichen, Lejeln negder,
schepten Wasser
eus dem Broannen
und drunken äng wegder.

Heugt stiht um Häfel
der Broannen ellin,
seng Wasser versikkert
bäm Däcken-Stin,
de Schnidder uch Kängd
zujen fahr dervun,
nor de Mirkes schirpesen
äm Broannen bekrit,
wäl nämest mi am
daut feng, kault Wasser kit.

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 12 vom 31. Juli 2002, Seite 5)

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.