12. Mai 2002

Alles Gute zum Muttertag

Sie ist wirklich immer für uns da: Sie kocht, backt, kauft ein, hilft bei den Schulaufgaben, geht mit uns spazieren oder hört uns einfach nur zu, wenn wir Kummer und Sorgen haben: Mutti ist immer die Allerbeste. Wir wären nie gewaschen und meistens nicht gekämmt, die Strümpfe hätten Löcher und schmutzig wäre das Hemd.
Einmal im Jahr - am zweiten Sonntag im Mai - steht sie einen Tag lang ganz allein im Mittelpunkt. Die Mutti! Dafür, dass sie sich an den anderen 364 Tagen im Jahr um die Belange im Haushalt und Familie kümmert, wird sie – heuer am 12. Mai - mit kleinen Aufmerksamkeiten, viel Liebe und Geschenken verwöhnt. Eine Tradition, die bereits 1644 in England gefeiert wurde. Doch erst im 20. Jahrhundert wurde der Muttertag in Amerika als offizieller Feiertag eingeführt. Eine forsche Frauenrechtlerin aus Philadelphia startete am 9 Mai 1907, am Todestag ihrer Mutter, eine richtige Werbekampagne für den Muttertag. 1909 wurde er in 45 US-Bundesstaaten offiziell begangen und 1914 wurde er vom US-Kongress zum Feiertag erklärt. Präsident Woodrow Wilson unterzeichnete eine Resolution, in dem der zweite Sonntag im Mai als nationaler Ehrentag für die Mutter erklärt wurde.
Fritz Kimm, Mutter mit Kind II, Kohlezeichnung 1958.
Fritz Kimm, Mutter mit Kind II, Kohlezeichnung 1958.

Nach dem Ersten Weltkrieg setzte sich dieser Brauch allmählich auch in Europa durch. In Deutschland wurde der Muttertag 1923 zum ersten Mal offiziell gefeiert. Hauptgedanke dabei ist, einer lieben Person zu danken, deren Arbeit und Engagement allzu leicht und schnell als selbstverständlich genommen wird. Was diese Selbstverständlichkeit anbelangt, können bekanntlich viele Mütter ein Liedchen singen.
Neben kleinen Aufmerksamkeiten werden Mütter an ihrem Ehrentag häufig mit einem delikaten Frühstück verwöhnt: Ein Glas frisch gepresster Orangensaft, leckeres Toastbrot, ein Ei und ein schöner Blumenstrauß - der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ein schönes Feiertagsprogramm rundet den Tag ab, z.B. ein Ausflug ins Grüne mit der ganzen Familie. Noch toller: Wenn die Familie sich ausnahmsweise mal selbst an den Herd stellt und ein Menü zaubert. Achtung: Den Abwasch nicht vergessen . . .

Hans Lokodi


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 8 vom 15. Mai 2002, Seite 3)

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