Herta Müller . Ehrung

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der Ijel
schrieb am 02.09.2009, 09:54 Uhr
Lieblingsstellen von jedem von uns irgendwie zusammentragen..
OK. Das ergibt ein Grande Finale im symphonischen Zusammenklang.
getkiss
schrieb am 02.09.2009, 11:42 Uhr (am 02.09.2009, 11:47 Uhr geändert).
OK, Ijel.
Zusammen mit den bisherigen Zitaten, eine hervorragende Zitatensammlung. Da muss ich wohl das Oevre gar nicht mehr lesen? Schade für die Stadtbibliothek, ich war schon nahe daran meinen Ausweis zu erneuern. Jetzt könnte ich meinen rentnerhaushalt schonen, lach.
Grande Finale wäre auch schön. Der als Gegenpol zu Gibson´s ellenlangen Beiträgen gedachter Thread ähnelt in Länge und ... immer mehr...
Schiwwer
schrieb am 02.09.2009, 12:30 Uhr
@ Getkiss
Das ist nicht fair
- und Sie wissen es.
getkiss
schrieb am 02.09.2009, 14:02 Uhr (am 02.09.2009, 14:08 Uhr geändert).
@Schiwwer:
Klar. Das ist nicht fair. Nur mir zu lang und ...
Sie können ja ruhig weitermachen und andere auch. War nur meine Meinung.
Schiwwer
schrieb am 03.09.2009, 11:51 Uhr (am 03.09.2009, 23:47 Uhr geändert).
»Glück gibt es auch bei uns. Es gibt noch das Glück der Frierenden, die eine warme Decke finden. Und das Glück der Hungrigen, die Brot finden. Und das Glück der Einsamen, die Liebe finden.«

Dieser ist einer der wenigen "schönen" Sätze aus dem Roman "Nacht" von Eugen Hilsenrath.

Hilsenrath wurde als Kind aus Leipzig zu den Großeltern in die Bukowina "in Sicherheit" verschickt, er erlebte das, was Beila, der Hauptperson aus Stephanis "Blumenkinder" erspart blieb: Die Deportation nach Transnistrien, wo Orte hermetisch abgeriegelt wurden und die Juden dem Verrecken preisgegeben wurden, bewacht von der rumänischen Armee.
Also Vernichtungslager, nicht Arbeitslager.

"Nacht" ist Hilsenraths literarisch überhöhte Biographie, ein Horrorroman, er beschreibt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie leben wollen.
Interessant ist, dass dieser Roman (der schon 1957 fertig war) in Deutschland erst nicht wahrgenommen wurde, erst in den 70-gern, und dann von Raddatz kritisiert wurde, so könne man nicht schreiben. Es war wieder die SPRACHE, die beanstandet wurde, diesmal war sie zu krass.

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=9373&ausgabe=200604

literaturkritik.de » Nr. 4, April 2006 » Zum 80. Geburtstag Edgar Hilsenraths:

..."So geht das nicht", empörte sich Fritz J. Raddatz 1978 in der ZEIT - über die zweite Auflage des Romans, die Hilsenraths neuer Kölner Verleger Helmut Braun gewagt hatte. "Nein, so geht das wirklich nicht. Die Ohnmacht der Sprache versehrt unser Entsetzen. Hilsenrath schafft das nahezu Unmögliche (und Unerlaubte)". Er mache "das Grausen langweilig", liefere anstatt der "Posaunen des jüngsten Gerichts nur Wortgeklingel, statt der Stummheit gegenüber dem Unsagbaren unsägliche Beredtheit: eine Nelly Sachs für kleine Leute".

Es ist allerhöchste Zeit, diese bornierte Sicht auf den Roman zu korrigieren. Ist es ja gerade nicht das von Raddatz vermisste pathetische Gedröhn, das die Stärke von Hilsenraths Buch ausmacht - sondern seine zurückgenommene, dialogisch-lakonische Struktur, die ganz ohne apokalyptisches Brimborium auskommt"...

Iris Radisch beanstandete, die Sprache von "Atemschaukel" sei zu poetisch.

Ja, wie soll man das Grauen beschreiben, um Literaturkritikern gerecht zu werden?

Meine Nachbarin, aus Königsberg stammend, 79 Jahre alt, war 2 Jahre in einem dänischen Lager. Als im "Spiegel" etwas zu diesen Lagern in Dänemark erschien, nachdem Grass' Buch "Im Krebsgang" zum Thema "deutsche Kriegsopfer" heftig diskutiert wurde, fragte ich sie, wie sei das gewesen.
Ihre Antwort: "Ich kann ihnen leider nichts darüber sagen. Es war so furchtbar, ich KANN NICHT DARÜBER SPRECHEN. Tut mir leid, ich werde nie darüber sprechen". Über ein Lager ausgerechnet in Dänemark, nicht in Transnistrien, nicht im Donbass.

Wir können es sicher nie erfassen, wie es wirklich war. Als der Schinken "Der Arzt von Stalingrad" in Siebenbürgen die Runde machte, hatte er viele begeisterte Leser, auch ehemalige Deportierte lasen ihn und fanden ihn gut. Aber ich kenne auch zwei Fälle, die nicht lesen konnten. Weil das Grauen wieder vor ihrem inneren Auge aufstieg.
Lavinia
schrieb am 03.09.2009, 21:13 Uhr

Ich denke, dass jede/r LeserIn eine Art Beziehung zu einer oder mehreren Wortschöpfungen Herta Müllers aufbaut. Für mich ist „Hasoweh“ (das Wort dürfte von Pastior stammen) so ein Wort. Hasoweh, ein Begriff, verspielt, zärtlich und naiv, wie ein kaum der Kindheit entwachsener junger Mann. Darin aber diese positiv-sentimentale Deutung zu sehen, würde den Kontext vernachlässigen, in dem dieser Begriff gebraucht wird. Hasoweh ist die Verschmelzung zwischen dem Hasen, der den Todgeweihten in das vom Hunger ausgezehrte Gesicht wächst und dem Schmerzenslaut „wenn die Stirn über der Schnauze schräg gespalten ist.“ In diesem Bild vollzieht sich nach meinem Verstehen die Verbindung zwischen dem Hunger hinter der Stirn und dem Hunger im Mund. Der Hunger im Kopf ist der Satz der Großmutter und der Hunger des Mundes hat einen unbarmherzigen Engel. Und an der Spaltung entlang wird versucht, dem Tode zu entkommen.
Es gibt eine Fülle von Facetten in dem Begriff Hasoweh. Ich versuche mich nur an dem kurzen Kapit el „Weißer Hase“.
(Schiwwer, ich glaube genau hier bleibt Radisch, wie ich schon sagte, an der Oberfläche. Weil sie die Spannung, die Sprengkraft zwischen dem poetischen Begriff und dessen Inhalt, den vielfältigen Facetten nicht würdigt.)
Dieser kurze Text ist in meiner Leseart ein Gebet. Es ist eine direkte Rede, eine Ansprache. Was jedoch mit „Vater unser…“ beginnt, heißt hier: „Vater, uns jagt der weiße Hase aus dem Leben.“ Der Betende hält sich nicht auf mit der lobpreisenden Ansprache „Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name…“, sondern kommt hastig zum Punkt. Er klagt den eigenen Zustand an: „Noch nicht ausgewachsen, schaut er sich bei mir das Fleisch von innen an, weil es auch seines ist.“ Dort, wo im Vaterunser die Bitte um das tägliche Brot steht, haust im Text Herta Müllers der Hunger in den Eingeweiden.
Das, was wie ein Gebet begann, ist keine Bitte, sondern Anklage. So wie im Vaterunser die Eigenschaften Gottes beschrieben werden, seine Omnipotenz gewürdigt wird („Denn dein ist das Reich…“), wird der allumfassende Hunger aus Einzelelementen des Lagerlebens zusammengetragen: „Seine Augen sind Kohle, seine Schnauze ein Blechgeschirr, seine Beine Schürhaken, sein Bauch ein Wägelchen im Keller, sein Weg eine Schiene steil aufwärts zum Berg.“ Gleichzeitig ist in dieser Aufzählung auch ein deiktischer Moment enthalten, gerade so, als müsse auf das Offensichtliche hingewiesen werden, ins Blickfeld gerückt werden.
Gott aber ist nirgendwo. Auch das Gebet richtet sich nicht an IHN. An einer anderen Stelle des Buches ist Leo allein in der Nacht der unendlichen Steppe und er sagt: „Ich redete mit mir, um nicht zu beten.“ Er vergewisserte sich seiner selbst, indem er seine Beziehung zur Welt definierte, als eine Beziehung zum Essen. Nicht als eine Beziehung zu Gott.
Ich verstehe den letzten Satz dieses Kapitels in diesem Sinne. Seine „Rettung“ sieht er nicht in der Hilfe Gottes, sondern darin, sich das Brotmesser selbst anzueignen.

Auch auf die Gefahr hin, dass mein Beitrag auch diesmal, Wörter, Sätze enthalten könnte, die gegen mich gewendet werden, möchte ich selbstredend gerne und explizit mit allen, die Interesse daran haben, im Gespräch bleiben.

Schiwwer
schrieb am 03.09.2009, 21:41 Uhr (am 03.09.2009, 23:51 Uhr geändert).
@ Lavinia: "Hasoweh ist die Verschmelzung zwischen dem Hasen, der den Todgeweihten in das vom Hunger ausgezehrte Gesicht wächst und dem Schmerzenslaut „wenn die Stirn über der Schnauze schräg gespalten ist.“"

"Hasoweh" fand ich auch als Wort bemerkenswert, ich sah die Fotos vor mir, die man sonst so kennt - die letzten aus Europa aus den serbisch-bosnisch-kroatischen Kriegen, Halbverhungerte mit überlangen Zähnen und dann die Assoziationen; einerseits "Hasenscharte", eine Behinderung, die den Vorgang des Essens erschwert, und das niedliche "Hasibusi", ein Wort aus der siebb. Kindersprache.

Den Hinweis auf das Vater Unser-ähnliche Nichtgebet finde ich gut.




getkiss
schrieb am 04.09.2009, 18:28 Uhr (am 04.09.2009, 18:37 Uhr geändert).
Und das gehört auch zu einer Ehrung (bezüglich des Artikels von Herta Müller in der Zeit):

"Das Aufdecken von rechtswidrigen und menschenverachtenden Praktiken aus der Zeit der kommunistischen Diktatur ist zu begrüßen, wenn dies auch erst nach Jahrzehnten durch die jetzt erst mögliche Akteneinsicht geschehen kann. Die Öffentlichkeit
hat ein Recht, zu erfahren was über Jahre und Jahrzehnte hindurch als Ungewissheit, Gerücht, Lüge, Wahrheit, Halbwahrheit oder Vermutung hinter verschlossenen Aktendeckeln verwahrt wurde. Der verantwortungsvolle Umgang mit unserer jüngsten Geschichte erfordert es, reinen Tisch zu machen, Ross und Reiter zu nennen. In den Fällen, in denen Menschen durch ihr Fehlverhalten – sprich :
bewusstes Mitwirken an der Bespitzelung durch den Geheimdienst
- anderen Menschen Schaden zugefügt haben, müssen Konsequenzen gezogen werden.
Jeder, der mit Namen an die Öffentlichkeit geht, muss sich seiner Verantwortung bewussst sein und Beschuldigungen belegen können. Entschieden zurückweisen muss man jedoch die im genannten Beitrag von Herta Müller vorgenommene Pauschalverurteilung der Banater Schwaben und ihres Verbandes. Die Aktivitäten der Landsmannschaft die Nähe der Machenschaften des rumänischen
Geheimdienstes zu rücken, ist unverantwortlich und geht an der Wirklichkeit vorbei. Die im Pressebeitrag von der Schriftstellerin gemachten Einschätzungen über
die Verbandstätigkeit der Banater Schwaben in den zurückliegenden
Jahzehnten entsprechen nicht der Realität, sind einseitig, unvollständig und bewusst tendenziös Auch muss der Zuweisung von bestlmmten negativen Eigenschaften und Verhaltensmustern an eine ganze Bevölkerungsgruppe energisch widersprochen werden. Eine Auseinandersetzung, bei der Sachlichkeit und Fairness auf der Strecke bleiben, führt am Ziel vorbei. Deshalb sprechen wir uns bei der Suche nach der Wahrheit für ein ehrliches, offenes und gerechtes Vorgehen aus.


Bernhard Krastl
Bundesvorsitzenderder Landsmannschaft der Banater Schwaben


Aus : Banater Post Nr.17 vom 5.Sept.2009"

(Der Öffentlichkeit hier zugänglich gemacht, da die Beiträge im Thread "Öffentlicher Brief..." nur noch "verdeckt" erscheinen. Dort ist die ganze Verlautbarung veröffentlicht.)
Hervorhebung mit Fettschrift durch mich, nicht im Original.

Ich meine, die Position der Landsmannschaft ist zwar verspätet, aber klar ausgedrückt, verantwortlich und mäßig im Ton.

Es wäre zu begrüßen, wenn Herta Müller zu dem Sachverhalt klärend beitrüge, durch Vorlage der Belege und auch durch eine fällige Entschuldigung.
Von der Redaktion der Zeit ist dies m.E. leider nicht zu hoffen...
Schiwwer
schrieb am 04.09.2009, 20:55 Uhr (am 04.09.2009, 20:56 Uhr geändert).
Ankündigung in der FAZ für Samstag, den 5. September:
"Morgen auf unserer Literaturseite: Michael Lentz: Herta Müller am Nullpunkt der Existenz"
seberg
schrieb am 04.09.2009, 21:07 Uhr
Trotzphase oder Pubertät – das ist die Frage, die Frage nämlich, wie man (manchmal auch in diesem Forum) damit umgeht, was man daraus macht, Schönes oder Unschönes.

Beide Entwicklungsphasen jedenfalls gehören noch in die Zeit der sog. Sozialisation, die mit dem Erwachsenenalter normalerweise abgeschlossen sein sollte. Normalerweise. Oskar Pastior aber bezeichnet irgendwo die fünf Jahre, die er im Arbeitslager verbringen musste (auch) als seine Sozialisation.

Einerseits möchte ich dem widersprechen (aus rein „wissenschaftlicher“ Sicht ), denn seine ersten 17 Lebensjahre in Hermannstädter Familie und Gesellschaft haben ihm sehr wahrscheinlich auch gerade etwas sehr Wichtiges mitgegeben, was ihm das Überleben im Lager mit möglich gemacht oder erleichtert hat, wenn man weiß, wie überlebensnotwendig ihm die (deutsche) Sprache auch dort war.

Andererseits könnte es sein, dass der grausam-unnormalen „sozialen“ Erfahrung der Lagerzeit so großes Gewicht zukommt, dass sie die davor liegende „normale“ Zeit überlagert und erdrückt.
O.Pastior hat, wie man weiß, schon als kleines Kind, mindestens seit der sog. Trotzphase, Freude an einsamen Sprachspielen gehabt („Jalousie aufgemacht, Jalousie zugemacht“...oder so ähnlich).
Wenn man bedenkt, dass er auch sein ganzes späteres Leben im gewissen Sinne mit „Sprachspielen“ und überwiegend in Einsamkeit (Schreiben) verbracht hat, dann wird deutlich, dass er gewissermaßen an einer Linie festgehalten hat von der Trotzphase über eine „rebelliertende“ Pubertät mit „verbotenen“ sexuellen Erfahrungen über die unsägliche und unsagbare Lagerwirklichkeit bis zu seinem Tod.

Ohne „schöne Sprache“ wäre ihm das vermutlich nicht gelungen.

Herta Müller jedenfalls hat – quasi in Absprache mit Pastior („die Sprache sollte schön sein“), all dem in ihrem Roman, wie ich finde, auf wundersamen Weise Rechnung getragen.
Schiwwer
schrieb am 04.09.2009, 21:55 Uhr (am 04.09.2009, 21:56 Uhr geändert).
Nein, die Pubertät haben diese Jungen übersprungen.
Mein Vater, noch um fast ein Jahr jünger als Pastior ist nie in die Pubertät gekommen.
Als Kind ein "Spätzünder", ist er direkt aus der Kindheit in die Mangel von 8 Jahren Zwangsarbeit gekommen, 5 Jahre Russland, 3 Jahre Bausoldat beim rumänischen Militär. Und wurde ein sehr gewissenhafter, höflicher, korrekter Erwachsener, erfolgreich im Beruf, der nicht sein Traumberuf war, brav exekutierend als Ehemann, als Vater dekorativ.
Sein Protest erschöpfte sich im Witze erzählen.
Nein, er hatte überhaupt keine Trotzphase.
Schiwwer
schrieb am 05.09.2009, 00:01 Uhr (am 05.09.2009, 00:26 Uhr geändert).
FAZ Online: Michael Lentz:"...Dieses Buch kann und will keine Dokumentation, kein historischer Roman sein und ist schon gar nicht einem naiven Abbildrealismus verpflichtet. Mit seinem dichten Motivnetz schafft der Roman eine Intensität und Präsenz, die ihresgleichen in der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur nicht hat.

„Atemschaukel“ ist mit Herzblut geschrieben. Es ist ein Manifest der Erinnerung und der Sprache, deren komplexes Verhältnis es auf ergreifende Weise bezeugt. Ein Meisterwerk."

Link
seberg
schrieb am 05.09.2009, 00:19 Uhr
@Schiwwer: Mir fällt ein, was Leo auf die wiederholte zynische Frage des Kapo antwortet, wie es denn im Keller unter den Dampfkesseln der Fabrik sei: Gemütlich, sagte ich, jede Schicht ist ein Kunstwerk….Nach jeder Schicht ist der Keller rein, denn jede Schicht ist ein Kunstwerk….

Und weil Leo dem Kapo „den Schneid abkaufen“ will, antwortet er immer gleich: jede Schicht ist ein Kunstwerk.

Das ist ein Witz oder witzig gemeint oder Galgenhumor und gleichzeitig trotzig vor lauter Überlebenswillen im „Schneid abkaufen“.

Wahrscheinlich war es ein Kunstwerk, nicht nur zu überleben, sondern auch das Leben danach einigermaßen ordentlich hinzukriegen, ordentlich im Funktionieren, aber auch das eben eine Art Kunst. Man spricht von der verlorenen Jugend und von der betrogenen Generation z.B. auch von den Soldaten an der Front.
Schiwwer
schrieb am 05.09.2009, 00:23 Uhr (am 05.09.2009, 00:24 Uhr geändert).
Ja, das stimmt.
Bei uns in der Großfamilie war meist eine Unordnung für Götter.
Nur der Schreibtisch meines Vaters, seine beiden Schubladen und seine Markensammlung - das war etepetete perfekt. Aber es hat ihn nie gestört, was um ihn rum war.
Lavinia
schrieb am 05.09.2009, 00:35 Uhr
@seberg. Die Arbeit als Kunstwerk...meine Assoziation ist das Einssein mit der Herzschaufel, das kunstvolle Balancieren der Schlachoblocksteine...jede Arbeit ist ein Verbündeter gegen den Hungerengel und man geht eine "innige" Verbindung damit ein, man macht daraus eine Tugend. Pastior sagte ja sinngemäß auch, dass die Zwangsarbeit bei ihm zum Arbeitszwang wurde und dass dies ein hohes Gut sei...

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