Institution Kirche

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wamba
schrieb am 26.03.2011, 20:44 Uhr
Es gibt so viele missionierende Religionen, zählt der Atheismus auch dazu?
grumpes
schrieb am 26.03.2011, 20:49 Uhr
Der Atheismus ist ein Zeichen, daß man die Religion ernst nimmt.
(Sir Karl Raimund Popper, engl. Phil. u. Wissenschaftslogiker, 1902-1994)
bankban
schrieb am 26.03.2011, 20:50 Uhr
Als Glaubenssystem auf jeden Fall.
Und als Reaktion auf jede Missionierung.
wamba
schrieb am 26.03.2011, 21:17 Uhr
Als Glaubenssystem auf jeden Fall.
Und als Reaktion auf jede Missionierung.


Also den Teufel mit dem Beelzebub austreiben?
bankban
schrieb am 26.03.2011, 21:22 Uhr
Gegen Feuer hilft oft nur Feuer.
wamba
schrieb am 26.03.2011, 21:25 Uhr (am 26.03.2011, 21:27 Uhr geändert).
Gegen Feuer hilft oft nur Feuer.

Danke für die ehrliche Antwort. Soviel zum Geltenlassen fremder Überzeugungen.

Den Joachim brauchen Sie nicht mehr rügen!
bankban
schrieb am 26.03.2011, 21:27 Uhr
Selbstverteidigung wird doch wohl noch erlaubt sein.
Übrigens hab ich dir heute früh in Politik aktuell was geschrieben.
seberg
schrieb am 26.03.2011, 22:45 Uhr
Wohltuende Zurückhaltung im Verkünden von Glaubensüberzeugungen, Fragen stellen statt vorgefertigte Antworten bieten für die Ewigkeit, Sinn für Humor und Hintersinn, Diskussionsbereitschaft im Hier-und-Jetzt gegenüber Menschen... - danke wamba!
Shimon
schrieb am 27.03.2011, 08:39 Uhr
Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.
Psalm 119,162

Explosiver Inhalt

Als ich neulich mit Freunden bei einer Familie aus Kasachstan zum Essen eingeladen war, gab es Obst aus ihrer Heimat zum Nachtisch, unter anderem einen Granatapfel. Einer von uns hatte noch nie einen Granatapfel gegessen und staunte nicht schlecht über die unzähligen saftig-roten Samenkörner, die nach dem Anschneiden zum Vorschein kamen. Einen so spektakulären Inhalt hätte er bei dem unscheinbaren Äußeren nicht erwartet, zumal die Bezeichnung »Apfel« einen ähnlich eintönigen Inhalt vermuten lässt, wie wir ihn von unseren heimischen Äpfeln gewohnt sind. Aber bei der äußeren Hülle endet die Gemeinsamkeit mit den europäischen Verwandten, der Inhalt des Granatapfels sprengt tatsächlich alle Erwartungen. Den Rest des Abends waren wir damit beschäftigt, die über 400 süßen »Granatsplitter« einzusammeln und genüsslich zu verzehren.
Ganz ähnlich wie der Granatapfel ist die Bibel ein Buch, das alle Erwartungen übertrifft und sich zwar nicht vom Äußeren, aber umso mehr vom Inhalt von allen anderen Büchern unterscheidet. Wenn man sich nicht von ihrem langweiligen Einband abhalten lässt, sondern sich die Mühe macht, sie zu öffnen und aufmerksam zu lesen, wird man auch von der Vielfalt, der Fülle und der Sprengkraft ihres Inhalts überrascht sein. Wer sie nur von außen kennt, spottet vielleicht über sie - wer aber ihre Botschaft versteht, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Er findet in ihr Hoffnung, Trost, Kurskorrektur und festen Halt. Beim Lesen entdeckt er immer wieder neue Schätze.
Zugegeben, es kostet ein wenig Mühe und Aufwand, diese Schätze zu bergen, aber: Der Einsatz lohnt sich. Ganz bestimmt!

Frage
Haben Sie schon einmal die harte Schale der Bibel durchbrochen und sind zum Inhalt vorgedrungen?

Tipp
Lassen Sie sich nicht vom schwarzen Einband abhalten - entdecken Sie den Schatz im Inneren!

Gerhard Kautz - Leben ist mehr
bankban
schrieb am 27.03.2011, 08:45 Uhr
"Dostojewski hatte geschrieben: "Wenn Gott nicht existierte, so wäre alles erlaubt." Das ist der Ausgangspunkt des Existentialismus. In der Tat, alles ist erlaubt, wenn Gott nicht existiert, und demzufolge ist der Mensch verlassen, da er weder in sich noch außerhalb seiner eine Möglichkeit findet, sich anzuklammern. Vor allem findet er keine Entschuldigungen. Geht tatsächlich die Existenz der Essenz voraus, so kann man nie durch Bezugnahme auf eine gegebene und feststehende menschliche Natur Erklärungen geben; anders gesagt, es gibt keine Vorausbestimmung mehr, der Mensch ist frei, der Mensch ist Freiheit.

Wenn wiederum Gott nicht existiert, so finden wir uns keinen Werten, keinen Geboten gegenüber, die unser Betragen rechtfertigen. So haben wir weder hinter uns noch vor uns, im Lichtreich der Werte, Rechtfertigungen oder Entschuldigungen. Wir sind allein, ohne Entschuldigungen. Das ist es, was ich durch die Worte ausdrücken will: Der Mensch ist verurteilt, frei zu sein. Verurteilt, weil er sich nicht selbst erschaffen hat, anderweit aber dennoch frei, da er, einmal in die Welt geworfen, für alles verantwortlich ist, was er tut. Der Existentialist glaubt nicht an die Macht der Leidenschaft. Er wird nie denken, dass eine schöne Leidenschaft ein verwüstender Wildbach ist, der den Menschen unvermeidlich zu gewissen Taten führt und der deshalb eine Entschuldigung ist. Er denkt, der Mensch sei für seine Leidenschaft verantwortlich . . . Er denkt also, daß der Mensch ohne irgendeine Stütze und ohne irgendeine Hilfe in jedem Augenblick verurteilt ist, den Menschen zu erfinden.

Der Existentialismus ist nichts anderes als eine Bemühung, alle Folgerungen aus einer zusammenhängenden atheistischen Einstellung zu ziehen. Er versucht keineswegs, den Menschen in Verzweiflung zu stürzen. Aber wenn man, wie die Christen, jede Haltung des Unglaubens Verzweiflung nennt, so geht der Existentialismus von der Urverzweiflung aus. Der Existentialismus ist mithin nicht ein Atheismus im Sinne, dass er sich erschöpfen würde im Beweis, Gott existiere nicht. Eher erklärt er: Selbst wenn es einen Gott gäbe, würde das nichts ändern; das ist unser Standpunkt. Nicht, als ob wir glaubten, dass Gott existiert, aber wir denken, dass die Frage nicht die seiner Existenz ist. Der Mensch muss sich selber wieder finden und sich überzeugen, dass ihn nichts vor ihm selber retten kann, wäre es auch ein gültiger Beweis der Existenz Gottes.
In diesem Sinne ist der Existentialismus ein Optimismus, eine Lehre der Tat, und nur aus Böswilligkeit können die Christen, ihre eigene Verzweiflung mit der unseren verwechselnd, uns zu Verzweifelten stempeln."

JP Sartre
wamba
schrieb am 27.03.2011, 10:20 Uhr
Wohltuende Zurückhaltung im Verkünden von Glaubensüberzeugungen, Fragen stellen statt vorgefertigte Antworten bieten für die Ewigkeit, Sinn für Humor und Hintersinn, Diskussionsbereitschaft im Hier-und-Jetzt gegenüber Menschen... - danke wamba!

Ja Seberg, so sind sie nun mal die Extremisten.
grumpes
schrieb am 27.03.2011, 10:36 Uhr
Es ist eine leichte Sache, hungernde Menschen zu bekehren, wenn man ihnen entgegenkommt mit der Bibel in der einen und einem Stück Brot in der anderen Hand.
(George Bernard Shaw, irischer Dramatiker, 1856-1950)


www.youtube.com/watch?v=Lj4fPW5XLFc

Ja, sie sind auch in Rumänien angekommen, die Prediger nach amerikanischem Strickmuster.

Gruß
grumpes
seberg
schrieb am 27.03.2011, 10:36 Uhr (am 27.03.2011, 10:38 Uhr geändert).
wamba: Ich hatte eigentlich nicht vor, Sie als Extremist zu bezeichnen...im Gegenteil.
Eskimo
schrieb am 27.03.2011, 10:58 Uhr
Ja, sie sind auch in Rumänien angekommen, die Prediger nach amerikanischem Strickmuster.
das waren sie schon 1970 - weil die nationalkommunisten es verabsäumt hatten die kirchen insgesamt in luft aufzulösen, was sie nach ihrem eigenen programm eigentlich hätten tun sollen.
ohne kirchen kein 1989 kein Laszlo Tökes ! der wahre grund warum ceauseschcu gescheitert ist, war seine mir unerklärliche duldsamkeit gegenüber den größten feinden rumäniens: der kirchem katholisch + evangelisch.

und seine schulden zahlt man natürlich auch nie zurück, das ist ein absolutes no go
gerri
schrieb am 27.03.2011, 11:29 Uhr
@ Eskimo,darf ich fragen was du für eine Position gehabt hättest,wäre Ceauşescu noch an der Führung des Landes?

Gruß, Ghieri

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