Politik aktuell

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

seberg
schrieb am 22.01.2011, 15:31 Uhr (am 22.01.2011, 15:34 Uhr geändert).
@Getkiss:
Es gibt hier /gab dort aber auch Freundeskreise die "rein" deutsch sind/waren. Ob das Paar da auch so anstandslos hereinkäme, das wäre ein Zeichen für Integration.
Ja, Getkiss, da könntest du recht haben, es ist tatsächlich die Frage, ob es möglicherweise noch "rein deutsche" Freundeskreise gibt, die sich diesbezüglich vielleicht schwer tun und grundsätzlich integrationsfeindlich eingestellt sind. In Berlin aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, jedenfalls habe ich es dort nicht erlebt und auch nichts davon gehört, da gelten andere Vorlieben oder "Auswahlkriterien" für Freundschaften, als die ethnisch-kulturelle Abstammung, Herkunft usw.
Anchen
schrieb am 22.01.2011, 15:41 Uhr


Offensichtlich traut man den hiesigen Jugendlichen und unserem Bildungssystem nicht viel zu:

Union will Jugendliche aus Portugal nach Deutschland locken
Popescu
schrieb am 22.01.2011, 15:47 Uhr
@walter-georg:
„Ich war nämlich immer schon der Meinung, dass sich die Minderheit der Mehrheit anpassen sollte.“.
Ich nicht. Für mich hieß es eher „per aspera ad astra, wörtlich: Durch das Raue zu den Sternen“ als „durch die Wolken in den Sumpf“. Die Mehrheit ist z.B. dumm und ungebildet. Warum sollte sich die Minderheit daran anpassen? Wir können gerne die Türken in Deutschland als Beispiel nehmen. Sollte sich da die Mehrheit der Minderheit anpassen oder umgekehrt? Man sollte dem Volke eben nicht nach dem Munde reden, sondern es zu besseren Ufern führen (wobei nicht ganz klar ist, was unter „besser“ zu verstehen ist. Dies zeitnah zu definieren wäre Aufgabe der Kirche, aller Kirchen, Aufgabe die sie aber überhaupt nicht erfüllt.).
Ansonsten danke ich Merlen und Seberg für ihre ausgezeichneten Beiträge.
Anchen
schrieb am 22.01.2011, 15:54 Uhr
Die Mehrheit ist z.B. dumm und ungebildet. Warum sollte sich die Minderheit daran anpassen? Wir können gerne die Türken in Deutschland als Beispiel nehmen. Sollte sich da die Mehrheit der Minderheit anpassen oder umgekehrt?


So Popescu was ist deine Antwort ?
Popescu
schrieb am 22.01.2011, 16:01 Uhr
Ich meine, dass die Mehrheit der Türken in Deutschland sich ein Vorbild an der Minderheit der Türken in Deutschland, z.B. bezüglich schulischer Bildung, nehmen sollte. Wenn diejenigen die ich als "Minderheit" bezeichne schon die Mehrheit darstellen, dann bin ich zufrieden.
pavel_chinezul
schrieb am 22.01.2011, 16:09 Uhr (am 22.01.2011, 16:09 Uhr geändert).
@merlen
In den 50ern und auch 60ern (davor sowieso) war es auch in Süddeutschland üblich dass...
Ist ja klar, soviel hatte sich in 100-150 Jahren auch nicht geändert ;-)

Aber ich habe mir die "MÜHE" gemacht (vielmehr Freude) auch in über einem dutzend Sprachen ein paar Worte zu lernen... nur überraschte und erfreute Gesichter
Für die, die nicht so sprachbegabt sind, habe ich eine sehr einfache Möglichkeit, das dem auch sehr nahe kommt. Einfach andern Menschen mit einem Lächeln begegnen. Das wirkt!
Auch wenn man Jemanden mit Worten "entwaffnen" will, einfach demgegenüber freundliche Worte benutzen. Ich habe bemerkt, dass viele Menschen erwarten, dass man ihnen mit bösen Worten begegnet und innerlich sind sie darauf, mit einer entsprechenden Entgegnung, gewappnet. Aber wenn man ihnen gegenüber freundlich auftritt, sind sie baff und sprachlos.
walter-georg
schrieb am 22.01.2011, 16:17 Uhr
@ Popescu: Kann es sein, dass du mich bewusst falsch verstanden hast? Mit dem Ausdruck: Die Minderheit sollte sich der Mehrheit fügen meinte ich, dass man die Gesetze des Gastgeberlandes respektieren soll, sich in der Öffentlichkeit so aufführen, dass man nicht aus dem Rahmen fällt. Was man im engeren Kreis macht, ist doch selbstverständlich jeder Volksgruppe überlassen. Gleiches gilt auch für die Religion. Allerdings habe ich was dagegen, wenn man mit Kopftüchern provoziert, die Deutschen auf Schulhöfen übel beschimpft oder sie auf der Straße ohne Grund zusammenschlägt. Natürlich gilt dies auch umgekehrt, aber in erster Reihe für diejenigen, die hier als Gäste aufgenommen wurden.
Zur Sprache: Auch micht hat es gestört, wenn wir durch die Kreise Harghita oder Covasna fuhren und uns mit den Einheimischen nicht verständigen konnten. In jedem Land sollte jeder auch die offizielle Sprache beherrschen - in Rede und Schrift -, auch zu seinem eigenen Vorteil. Ich gehe sogar so weit, zu verlangen, dass jeder Deutsche auch Hochdeutsch sprechen sollte. Dann würden u.a. auch die Spannungen zwischen den Stämmen abgebaut. Es kann doch nicht sein, dass sich die Schwaben damit loben, kein Hochdeutsch zu sprechen. Das ist wirklich eine Frechheit!
Anchen
schrieb am 22.01.2011, 16:17 Uhr
Aaah, du klamüserst das wieder auf in Minderheit/Mehrheit der Türken, man kann immer weiter teilen und trennen in türkische Kurden und Türken, in städtische Türken und ländliche Türken, in Mann und Frau, in Kind und Kegel....und sich immer das gerade Passende aussuchen noch eine wohlfeile Statistik dazu.....

Aber dein Parameter ist die Bildung, nicht ?
Merlen
schrieb am 22.01.2011, 16:19 Uhr (am 22.01.2011, 16:22 Uhr geändert).
@pavel_chinezul,
Danke für die lächelnde Ergänzung, die wirkt fast immer!:-)))
Johann
schrieb am 22.01.2011, 16:23 Uhr
@pavel-chinesul

Es gibt überall Vor- und Nachteile.
Wenn man auf dem Hattert auf wächst, dann freut man sich auf jeden, den man sieht.
Wenn man in München sozialisiert wird und täglich den Achselgeruch des anderen in der U-Bahn genießt, dann freut man sich, wenn man mal alleine ist.
Merlen
schrieb am 22.01.2011, 16:36 Uhr (am 22.01.2011, 16:58 Uhr geändert).
@Anchen,
was ich erwarte von Siebenbürger Sachsen oder Banater Schwaben? Natürlich mehr als sie erfüllen können, aber je höher man den Korb hängt um so eleganter wird die Figur derer welche seinen Inhalt ergreifen wollen:-))
und ich erhoffe tatsächlich Differenzierung!
Die beste Hilfe in Deutschland die unflätigen jungen Türken zu sozialisieren sind deren eigene gebildete Landsleute denen es extrem unangenehm ist mit diesem Teil ihrer Mitbürger in einen Topf geworfen zu werden. Aber genau da haben wir ein dickes Problem. Die Stimmung hier treibt die gebildesten, hier gross gewordenen Türken aus dem Land, mit fatalen Folgen. Und da ist die sarrazensche Stimmung absolut kontraproduktiv.
walter-georg
schrieb am 22.01.2011, 16:40 Uhr
@ Merlen: Auch habe nichts gegen Enklaven, so lange sich ihre Bewohner an Recht und Ordnung halten und in der Öffentlichkeit die Sprache sprechen, die jeder verstehen sollte.
gerri
schrieb am 22.01.2011, 16:41 Uhr (am 22.01.2011, 16:44 Uhr geändert).
Hallo seberg,das wir es der Reihe nach gehen,das mit den Türken im Engeren Familienkreis möchte ich lieber ruhen lassen,aber es ist war.
Was die Türken oder Andere über sehr "offene" deutsche Frauen haben ,hat Merlin schon beantwortet.
Da ich drei Jahrzehnte in einer multikulturellen Großstadt in Siebenbürgen gelebt habe,kannte ich das sittenreiche Leben auf dem Dorf nicht so gut.
Kann mich als Kind noch erinnern,in den 50-60er Jahren,wenn eine Sächsin einen Rumänen geheiratet hat sagte man,ja aber es ist ein besserer.
Bei uns in der Stadt sind in den letzten Jahren auch Fälle,mit Albanern und Anderen lustigen Gesellen auf der Straße,mit Mädchen unserer Landsleute wo dann der Storch kam passiert.Die waren halt lustiger wie die deutschen Jungen die zuhause blieben und lernten.Ein kleiner Teil sind noch zusammen,die Kinder werden zusammen mit den Großeltern großgezogen.Hauptsache sie sind gesund,und die Großeltern auch.Es sind Tatsachen,deshalb hätten wir nicht auswandern müssen,aber ein jeder muß seinen eigenen Schmarrn im Leben bauen,im Alter hat man auch die Nerven nichtmehr für alles.Und die Tatsache ist,wenn bei einem ein Durcheinander in der Familie entsteht, möchte er am liebsten das ganze gewesene Familien- System auch bei Anderen ändern,oder es verschmähen.

Gruß, Geri
Anchen
schrieb am 22.01.2011, 16:43 Uhr (am 22.01.2011, 16:54 Uhr geändert).
@ walter-georg
Es kann doch nicht sein, dass sich die Schwaben damit loben, kein Hochdeutsch zu sprechen. Das ist wirklich eine Frechheit!

Aber, aber, ein Schwabe, der unter Schwaben aufwächst, wird immer einen gewissen Akzent aufweisen, der ihn oft verortet und so ist ist es doch nur eine Feststellung: Mir kënnet älles, ausser Hochdeitsch

@ Merlen Mir ist zwar noch immer nicht klar was du erwartest und das du überhaupt was erwartest...
Kürzlich habe ich mit einem hier ausgebildeten türkischen Akademiker gesprochen, er will, sobald seine Frau fertig studiert hat auch in die Türkei ziehen. Und zwar, weil er sich in Deutschland sehr gut ausgebildet hat und deshalb in der Türkei große Chancen hat. Eine Karriere in der Türkei ist um vieles schneller zu machen mit einer guten Ausbildung als hier. Wenn man in der Türkei etwas bewegen will muss man nicht so viel Hürden nehmen, es ist nicht so kompliziert und es gibt nicht so viele Entscheidungsträger. Und er geht nicht, weil er hier keine Arbeit bekommt...und er ist kein Einzelfall...
grumpes
schrieb am 22.01.2011, 16:45 Uhr
Hier noch ein bisschen Spaß zu dem Thema :
www.youtube.com/watch?v=U0JRfYZDHG8
Gruß
grumpes

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.