Rumänien heute

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lucky_271065
schrieb am 03.06.2013, 10:36 Uhr
@Friedrich K

in den vorhergehenden Jahren sehr oft auf dem Boden "meiner Heimat"

Ich nehme an, Sie meinen die Art von "Erklärungen", die in einem totalitären Regime so "üblich" sind.

Die betrafen aber genausogut die Deutschen in der DDR, die Russen in Russland, die Rumänen in Rumänien ... Zumindest, wenn sie Verwandte im Ausland hatten oder dem Regime sonstwie suspekt waren.
seberg
schrieb am 03.06.2013, 10:46 Uhr
Claqueur!
Friedrich K
schrieb am 03.06.2013, 10:54 Uhr
Zumindest, wenn sie Verwandte im Ausland hatten oder dem Regime sonstwie suspekt waren.
Unsereiner war dem Regime vermutlich von Geburt an suspekt - Verwandte im Ausland hatte meine Familie nicht und auch keine Absicht das Land zu verlassen.
lucky_271065
schrieb am 03.06.2013, 11:13 Uhr (am 03.06.2013, 11:25 Uhr geändert).
@Seberg

Claqueur!

Cârcotaşule!

(Nörgler, Nörgelfritze, Mäkler, Kritikaster, Meckerer, Stänkerer, Räsoneur...)
gehage
schrieb am 03.06.2013, 11:35 Uhr (am 03.06.2013, 11:47 Uhr geändert).
@lucky
Ist das nicht "Patriotenverrat" an Siebenbürgen?
Aber wenn @gehage Jemandem, den er als Rumänen aus der Dobrudscha betrachtet, so etwas wie Landesverrat vorwirft, weil er nach Deutschland ausgewandert ist, soll er sich gefälligst selber fragen (lassen), ob nicht auch er seine Heimat verraten hat.

tja, unser leokes, wie er leibt und lebt! also, ich will dir deine frage beantworten. nein, ich habe da kein verrat begangen, da es, aus meiner sicht (und anscheinend auch aus sicht vieler anderer), das siebenbürgen wo ich mich als siebenbürger sachse heimisch fühlte, nicht mehr gab! ich habe in deutschland eine heimat gesucht die ich gefunden habe, und zu der ich mich bekenne. und im gegensatz zu mirceaurelsamomo (und dir), mache ich D. nicht immer madig und glorifiziere im gegenzug R. wo es nur geht. oder auch im gegensatz zu anderen, die nur aus profigier die deutsche staatsangehörigkeit angenommen haben, und D., wo es nur geht, schlecht machen. erkennst du da ein/en/ige?

und leokes burli, ich betrachte "mirceaurelsamomo" nicht als jemandem, der rumäne ist und aus der dobrudscha kommt, sondern, dazu hat er sich bekannt, als er noch als "aurel" hier unterwegs war. wenn du genau hin schaust, dann sind unter "mirceuarelsamomo" einige namen unter denen er hier unterwegs war/ist enthalten. passt sogar zusammen, da sich einige buchstaben überschneiden. das netz vergisst nichts! gell, mirceurelsamomo?

nichts für ungut...
orbo
schrieb am 03.06.2013, 11:40 Uhr (am 03.06.2013, 11:41 Uhr geändert).
Insofern waren aus meiner Sicht die Gründe für eine Auswanderung in die BRD im Wesentlichen nicht sehr verschieden von jenen für die Bürger der DDR. Das totalitäre Regime und das niedrigere "Lebensniveau". Aber darunter hatten ja - bis auf eine relativ kleine Elite ("Nomenklatura") - alle Bürger des Landes zu leiden. Und selbst die Angehörigen der Elite konnten u.U. sehr schnell in Ungnade fallen und damit Alles verlieren.

Grundsätzlich respektiere ich die Entscheidung aller 2-3 Millionen rumänischer Staatsbürger, die Rumänien nach der Wende verlassen haben, ind er Hoffnung, im Westen ein besseres Leben - oder wenigstens für ein paar Jahre besser bezahlte Arbeit - zu finden. Und ich denke, es ist uns allen bewusst, dass das hauptsächlich wirtschaftliche Gründe hat.


Typische Sichtweise jener, die ihre eigenen, persönlichen Gründe hatten, nicht auszuwandern und anderen Gier und Bequemlichkeit dafür einreden möchten. Damit wird auch vielen Dissidenten in Rumänien wie in der DDR ein weiteres Mal Unrecht getan. Und dass nur um seine Entscheidung zu bleiben, - wie hier - sich anzupassen, sich zu "arrangieren" zu rechtfertigen. Andere blieben ganz einfach, weil Ihnen die Heimat wichtiger war als die Zukunft ihrer Kinder oder weil sie für ihre Kinder die Zukunft anderweitig sichern konnten.
lucky_271065
schrieb am 03.06.2013, 11:55 Uhr (am 03.06.2013, 11:58 Uhr geändert).
@gehage

tja, unser leokes, wie er leibt und lebt! also, ich will dir deine frage beantworten. nein, ich habe da kein verrat begangen, da es, aus meiner sicht (und anscheinend auch aus sicht vieler anderer), das siebenbürgen wo ich mich als siebenbürger sachse heimisch fühlte, nicht mehr gab!

Und warum gab es das denn nicht mehr? Nicht etwa gerade wegen der Deutschtümelei, der nicht lange davor ein grosser Teil unserer Landsleute verfallen war? Das hatte natürlich seine Konsequenzen ... "Die Rumänen" dafür verantwortlich machen zu wollen, ist sowohl kurzsichtig als auch ungerecht. Oder auch einfach nur dumm.
TAFKA"P_C"
schrieb am 03.06.2013, 12:00 Uhr
Alles schön und gut, Lucky. Jedoch besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen einem aus Rumänien ausgewanderten ethnischem Rumänen oder ethnischen Deutschen! Beim Rumänen fragt man sich, warum er so feige war sich gegen das Regime zu stellen und es vorzog das Land zu verlassen, für welches sein Volk Jahrhunderte gekämpft hat, um es Eigen nennen zu dürfen (denn der Gurkenbieger hier, ist vor der Wende "ausgelaufen"; für die 2-3 Mio. nach der Wende habe ich vollstes Verständnis). Während ein Deutscher, Angehöriger einer verfemten Minderheit (man weigert sich heute noch von rumänischer Seite zuzugeben, dass man freiwillig mitgemacht hat und schiebt alles auf andere, nur nicht auf sich selbst!), der sich aufgelehnt hätte, sofort als Nazi und wer weiß noch wie, diffamiert worden wäre. Bestes Beispiel ist der Tökes, der sich gegen das Regime aufgelehnt hatte und von nicht wenigen (außer den Temeswarern, die ihn kannten) beschimpft wurde. Das ist der Unterschied, der schwerer wiegt!

Aber die grosse Auswanderungswelle begann ja geraume Zeit nach dem Krieg, bzw. nach den schwersten Repressalien. (Ende der 60-er, Anfang der 70-er.) Also zu einer Zeit, als auch die Deutschen in Rumänien als Staatsbürger weitgehend rehabilitiert waren, auch die zu Kriegsenden enteigneten Häuser zum grössten Teil längst zurückerhalten hatten etc..

Insofern waren aus meiner Sicht die Gründe für eine Auswanderung in die BRD im Wesentlichen nicht sehr verschieden von jenen für die Bürger der DDR. Das totalitäre Regime und das niedrigere "Lebensniveau".

Ne, ne Lucky, genau weil du die 60er, 70er Jahre erwähnst, also die Zeit in der es vom Lebensniveau her besonders gut in Rumänien war (viel besser als in den meisten Bruderstaaten bzw. in der von dir genannten DDR), solltest du dich Mal fragen, warum es die Leute doch dazu animierte den Ausreiseantrag zu stellen. Die Bananen und die Milka, wie der Gurkenbieger zu pflegen sagt, waren es nicht. Kleiner Tipp: Vertrauensverlust.
lucky_271065
schrieb am 03.06.2013, 12:03 Uhr (am 03.06.2013, 12:15 Uhr geändert).
@gehage

und im gegensatz zu mirceaurelsamomo (und dir), mache ich D. nicht immer madig und glorifiziere im gegenzug R. wo es nur geht. oder auch im gegensatz zu anderen, die nur aus profigier die deutsche staatsangehörigkeit angenommen haben, und D., wo es nur geht, schlecht machen

Mir fällt auf, dass Du Rumänien - und Siebenbürgen gehört nun einmal dazu - immer wieder madig machst. Obwohl Du ja selber schriebst, dass Du schon sehr lange nicht mehr dort warst. Wofür hast Du es nötig, Dein (ehamaliges) Heimatland madig zu machen? Um Dir die Richtigkeit Deiner Entscheidung, auszuwandern, immer wieder neu zu bestätigen? Das könnte ich sogar nachvollziehen.

Das mit der Profi(t)gier darfst Du gerne näher erläutern.
lucky_271065
schrieb am 03.06.2013, 12:13 Uhr (am 03.06.2013, 12:25 Uhr geändert).
@TAFKA

Kleiner Tipp: Vertrauensverlust.

Damit bin ich voll einverstanden.

Und leider gab es auch nach der Wende da kein Umdenken (Halten) mehr. Jedenfalls nicht bei der grossen Mehrheit. Obwohl es aus meiner Sicht durchaus sinnvoll gewesen wäre.

P.S. Etwa 2 Jahre vor der Wende war ich auch an dem Punkt angelangt, wo "Auswandern" eine attraktive Alternative schien. Nach der Wende habe ich allerdings in Rumänien neue Perspektiven gesehen. Und die Herausforderungen angenommen.
gehage
schrieb am 03.06.2013, 12:28 Uhr
Und warum gab es das denn nicht mehr? Nicht etwa gerade wegen der Deutschtümelei, der nicht lange davor ein grosser Teil unserer Landsleute verfallen war? Das hatte natürlich seine Konsequenzen ... "Die Rumänen" dafür verantwortlich machen zu wollen, ist sowohl kurzsichtig als auch ungerecht. Oder auch einfach nur dumm.

nein lucky, dumm ist, wenn man mit verschlossenen augen, wie du, durch`s leben geht...

nein lucky, es war viel mehr so, dass, wenn ich als kind in den ferien im dorf ins kino gehen wollte, konnte ich nicht alleine gehen sondern nur in der gruppe. mehrere zusammen. und das, weil ich (oder die anderen, wenn sie allein waren) sonst von den rumänischen kindern, die von ihren eltern die auf der bank saßen angestiftet, zusammengeschlagen wurde. denn der kinosaal befand sich am ende des dorfes, in dem teil wo die rumänen wohnten.

nein lucky, weil ich nicht in den konfi-gottesdienst gehn durfte, ohne angst zu haben, in der schule dadurch schwierigkeiten zu haben.

nein lucky, weil ab einer gewissen zeit, immer mehr fächer in rumänischer sprache abgehalten wurden.

nein lucky, weil es in immer mehr dörfer, ab der 5-ten klasse, keine deutschen schulen mehr gab.

nein luck, weil hermannstadt nicht mehr hermannstadt heißen durfte, sondern sibiu.

nein lucky, weil die hermannstädter zeitung nicht mehr so heißen durfte, sondern "die woche".

nein lucky weil, als ich als kleiner bub, zu meinen großeltern auf besuch kamm, drei generationen ausgesiedelt in einem zimmer wohnen mussten, denn in ihrem haus hausten rumänen.

nein lucky,...soll ich noch weiter aufzählen? vielleicht noch eine etage tiefer gehn? hm? mach die augen auf! lass das träumen!

nichts für ungut...
lucky_271065
schrieb am 03.06.2013, 12:31 Uhr
@TAFKA

Bestes Beispiel ist der Tökes, der sich gegen das Regime aufgelehnt hatte und von nicht wenigen (außer den Temeswarern, die ihn kannten) beschimpft wurde. Das ist der Unterschied, der schwerer wiegt!

Ich habe vollen Respekt für Tökes Laszlo, als ehemaligen Dissidenten.

Allerdings glaube ich, dass er nach der Wende durch seine radikale, sehr nationalbetonte Linie seinen eigenen Leuten eher einen Bärendienst erwiesen hat. Selbst als EU-Parlamentarier. Und bis heute steht eine deutliche Mehrheit der Ungarn aus Rumänien, bzw. der Ungarnverband (UDMR), ihm kritisch gegenüber.
seberg
schrieb am 03.06.2013, 12:33 Uhr (am 03.06.2013, 12:37 Uhr geändert).
Kleiner Tipp: Vertrauensverlust.

Damit bin ich voll einverstanden.

Und leider gab es auch nach der Wende da kein Umdenken (Halten) mehr. Jedenfalls nicht bei der grossen Mehrheit. Obwohl es aus meiner Sicht durchaus sinnvoll gewesen ware.


Und zum Glück hatten Leute wie du nach der Wende nicht mehr die politische Macht, die große Mehrheit mit Gewalt davon zu "überzeugen", dass es "aus ihrer Sicht" sinnvoll sei, die Grenzen des Landes nicht zu überschreiten...Die Jahrzehnte des kommunistischen "Umdenkens" waren leider vorbei...aus deiner Sicht!

Dafür musst du es jetzt eben hier unter etwas erschwerten Bedingungen versuchen...Viel Glück!
lucky_271065
schrieb am 03.06.2013, 12:36 Uhr
@gehage

nein lucky, es war viel mehr so, dass, wenn ich als kind in den ferien im dorf ins kino gehen wollte, konnte ich nicht alleine gehen sondern nur in der gruppe

Ähnliche Geschichten habe ich mir aus Deutschland erzählen lassen. Geschichten aus den 60-er Jahren.

Nur waren dort in der einen Clique evangelische, in der anderen katholische Jungen...

Halbstarke brauchen wohl immer und überall solche "Spielchen".
gehage
schrieb am 03.06.2013, 12:37 Uhr
Mir fällt auf, dass Du Rumänien - und Siebenbürgen gehört nun einmal dazu - immer wieder madig machst.
Wofür hast Du es nötig, Dein (ehamaliges) Heimatland madig zu machen? Um Dir die Richtigkeit Deiner Entscheidung, auszuwandern, immer wieder neu zu bestätigen?


und wenn du so ein schlaues bürschen bist wie du immer wieder angibst, und dir sowas schon auffällt, dann hätte dir auch auffallen müssen, dass ich R. noch nie madig aus eigener initiative gemacht habe, sondern nur als konter, wenn einer wie du und deinesgleichen gegen D. oder die sbs hetzt.
von wegen meiner entscheidung auzuwandern. die war schon richtig! das darfst du mir ruhig glauben!

nichts für ungut...

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