Rumänien heute

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@ grumpes
schrieb am 08.12.2012, 23:43 Uhr (am 08.12.2012, 23:44 Uhr geändert).
Spruch, mit dem Leute bezeichnet werden, die nach ihrer Arbeit schauen: "fraieri".
Ich hatte auch immer gedacht es sei eine "Erscheinung" des Kommunismus gewesen, gut zu leben, ohne zu arbeiten.
Letztere wurde den "fraieri" überlassen.
Nach @lucki`s Aussage scheint es immer noch "schick" zu sein und Anerkennung in der rumänischen Gesellschaft zu finden, ohne Arbeit gut zu leben.
sibihans
schrieb am 09.12.2012, 17:42 Uhr
Deszăpezire la 67.000 de euro kilometrul. Parcă dincolo era mai ieftin...

O publicaţie naţională (România Liberă) a dat şi cifre: la nemţi, kilometrul de autostradă „eliberată” de stratul de nea depus pe carosabil costă, în medie, 5.000 de euro. La noi, nu. „Decât” 67.000 de euro. Din punct de vedere german, un asemenea preţ s-ar justifica dacă România ar fi un ţinut în Antarctica unde veşnic e frig, anul ar dura 800 de zile (toate iernoase) în loc de 365, iar autostrada ar avea 20 de benzi pe sens.
lucky_271065
schrieb am 09.12.2012, 21:12 Uhr (am 09.12.2012, 21:16 Uhr geändert).
Hermann Gregor schrieb:

Und zusammenfassend, jede tüchtige sächsische Familie hat 3-4 Popescu-Ärzte, Juristen etc. gefüttert

Ich kommentierte:

Diese "paar fleissigen Bürger" müssten aber ziemliche "fraieri" (wie übersetzt man das?) gewesen sein, wenn es so wäre, wie Du es darstellst.

Getkiss führt aus:

Wie man das übersetzt?
Geht nicht. Ist ein ureigener in Rumänien üb(e)licher
Spruch, mit dem Leute bezeichnet werden, die nach ihrer Arbeit schauen: "fraieri".


Und grumpes "schlussfolgert":

Ich hatte auch immer gedacht es sei eine "Erscheinung" des Kommunismus gewesen, gut zu leben, ohne zu arbeiten.
Letztere wurde den "fraieri" überlassen.
Nach @lucki`s Aussage scheint es immer noch "schick" zu sein und Anerkennung in der rumänischen Gesellschaft zu finden, ohne Arbeit gut zu leben.


Weiter unten die Definition vom rumänischen Wort "fraier" (aus DEX online), das anscheinend sogar vom... deutschen "Freier" (im Sinne auch von Verlobter) kommt. Welcher Verlobte in dieser Vision immer hereingelegt wird.

fráier (fráieri), s. m. – 1. (Arg.) Om prost, care este furat sau de la care se obține vreun avantaj. – 2. (Arg.) Ins, tip. Germ. Freier „pretendent, logodnic” (Graur, GS, VI, 335), cf. pol. frajerz „logodnic” (Graur, BL, IV, 82), ceh. frajer (Berneker 283), cr. frajar. Semantismul pare să se explice prin ideea că logodnicul este întotdeauna tras pe sfoară. După Vasiliu, GS, VII, 114, din germ. Freiherr „domn”. Der. fraieri, vb. (a înșela, a trage pe sfoară, a escroca); fraiereală, s. f. (escrocherie; lenevie); fraierește, adv. (ca pungașii).

Meist wird der rumänische Ausdruck - so wie auch von mir - im Sinnte von Punkt 1. verwendet:

"fraier" - ein dummer Mensch, der bestohlen wird oder sich von Anderen ausnutzen lässt.

Das hat kaum etwas mit der "Erklärung" von Getkiss: "ein Mensch, der sich nach der Arbeit sieht." und noch weniger mit der "Schlussfolgerung" von Grumpes zu tun (aus unerfindlichen Gründen auf heute bezogenen, obwohl sowohl Hermann Gregor als auch ich sich auf die von ihm dargestellte Situation in der Vergangenheit bezogen).

Dass es zahlreiche Menschen gibt, die möglichst gut leben und möglichst wenig arbeiten wollen, werden wir ganz sicher nicht nur in Rumänien und sicher nicht nur für die kommunistische Zeitspanne feststellen können.
seberg
schrieb am 09.12.2012, 21:22 Uhr (am 09.12.2012, 21:30 Uhr geändert).
Ablenken von Rumänien heute?

Oder Rumänien HEUTE!?:

Der Psychiater, Schriftsteller und Essayist Ion Vianu über den seelischen Zustand „unor largi categorii de cetățeni“, von weiten Teilen der Bevölkerung in diesen entscheidenden Wahltagen HEUtE:

„Din punct de vedere clinic, este o stare de depresiune gravă care a adus nația la limita de jos a capacității ei de-a lupta.“
(„Aus klinischer Sicht handelt es sich um einen Zustand schwerer Depression, die die Nation an die untere Grenze ihrer Fähigkeit zu kämpfen gebracht hat“).

Eine erschütternde Beurteilung, die man nur mit Sorge und Mitgefühl zur Kenntnis nehmen kann.

Was natürlich sofort von "interessierter Seite" wieder relativiert und verwischt werden wird...
bankban
schrieb am 09.12.2012, 21:36 Uhr (am 09.12.2012, 21:36 Uhr geändert).
Interessant finde ich, dass beide uns, Siebenbürger, interessierende Gesellschaften (neben der deutschen G., versteht sich), also die rumänische wie die ungarische Gesellschaft, dermaßen zerstritten sind, sich in einer tiefen (wohl in erster Linie) psychischen oder Identitätskrise sich befinden. Ich habe den Eindruck, sie haben sich selbst und/oder ihre Rolle irgendwie nicht gefunden. Sie sind auf der Suche nach etwas und daher so unruhig, daher soviel Hektik, Streit und Gehässigkeit, welche dann auch das Negativste, was diese Gesellschaften an Elementen haben, deutlich zeigen.
lucky_271065
schrieb am 09.12.2012, 21:42 Uhr
@ Seberg

Über Rumänien heute und den Ausgang der Wahlen habe ich soeben auf einem anderen Thread geschrieben.

Mir scheint, Du hast sehr wenig Ahnung von "Rumänien heute". Und zitierst mit Vorliebe (wenn nicht sogar ausschliesslich) die Pessimisten aus Rumänien.

Auch so kann man das Gesamtbild verzerren.

Warum brauchst Du das?

Eine Spätfolge der in Deiner Jugend seitens Deiner "Stiefmutter" Romania erlittenen Traumata?
(Dafür übrigens mein tiefes Mitgefühl!)

Das Rumänien von heute ist sehr verschieden von dem Rumänien von damals. Auch wenn Du das vielleicht nie wirst einsehen und zugeben können.
lucky_271065
schrieb am 09.12.2012, 21:46 Uhr (am 09.12.2012, 21:52 Uhr geändert).
@ Bankban

Interessant finde ich, dass beide uns, Siebenbürger, interessierende Gesellschaften (neben der deutschen G., versteht sich), also die rumänische wie die ungarische Gesellschaft, dermaßen zerstritten sind, sich in einer tiefen (wohl in erster Linie) psychischen oder Identitätskrise sich befinden. Ich habe den Eindruck, sie haben sich selbst und/oder ihre Rolle irgendwie nicht gefunden. Sie sind auf der Suche nach etwas und daher so unruhig, daher soviel Hektik, Streit und Gehässigkeit, welche dann auch das Negativste, was diese Gesellschaften an Elementen haben, deutlich zeigen.

In Rumänien haben in den bald 23 Jahren seit der Wende "die Ungarn" die meiste Zeit zusammen mit "den Rumänen" (mal den einen, mal den anderen Parteien) regiert.

Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden sie es sehr bald wieder tun. Von Pessimismus oder gar Gehässigkeit war heute Abend seitens des Vorsitzdenden des Ungarnverbandes, Kelemen Hunor, Nichts zu spüren.

P.S. Von so etwas wie nationalistischer, anti-rumänischer Gehässigkeit war nur von Dir hier im Forum etwas früher etwas zu spüren, von wegen "Blau-Gelb-Rot im Herzen" und "Sülze" und so.

Wenn Du wüsstest, wie ich gewählt habe, müsstest Du einsehen und zugeben, wie total daneben, um nicht zu sagen hirnrissig, Deine Kommentare manchmal sind.
bankban
schrieb am 09.12.2012, 21:49 Uhr (am 09.12.2012, 21:50 Uhr geändert).
Ich habe jeweils von dem Land gesprochen: Rumänien und Ungarn bzw. der je dortigen Gesellschaft allgemein und nicht auf heute Abend bezogen.
@ grumpes
schrieb am 09.12.2012, 22:01 Uhr (am 09.12.2012, 22:02 Uhr geändert).
Das hat kaum etwas mit der "Erklärung" von Getkiss: "ein Mensch, der sich nach der Arbeit sieht." und noch weniger mit der "Schlussfolgerung" von Grumpes zu tun (aus unerfindlichen Gründen auf heute bezogenen, obwohl sowohl Hermann Gregor als auch ich sich auf die von ihm dargestellte Situation in der Vergangenheit bezogen).

@lucky,
Du Traumtänzer .
In der "Blase", in der Du lebst, scheint ein kleines blindes Rosa- Loch mit Blick auf Rumänien zu existieren, und ein mit Fernrohr ausgestattetes großes Schwarzes- Loch in Richtung Deutschland.
lucky_271065
schrieb am 09.12.2012, 22:06 Uhr (am 09.12.2012, 22:30 Uhr geändert).
@Bankban

Ich habe jeweils von dem Land gesprochen: Rumänien und Ungarn bzw. der je dortigen Gesellschaft allgemein und nicht auf heute Abend bezogen.

Mir scheint, Ungarn ist "allgemein und nicht nur am heutigen Abend" viel zerissener als Rumänien. Zerissen in Rumänien ist vielleicht die Ungarische Minderheit intern - nicht zuletzt dank der Einmischung der Regierungspartei aus Ungarn in ihre ureigenen Belange.

Eigentlich ist es im gesamtpolitischen und wahlrechtlichen Kontext eine Idiotie, dass eine Splitterpartei der ungarischen Minderheit (die ganz stark nach Budapest schielt) bei den Parlamentswahlen gesondert antritt und dadurch die Vertretung der ungarischen Minderheit im Parlament schwächt. Oder dass es dadurch sogar soweit kommen könnte, dass der Ungarnverband die 5%-Hürde verfehlt, was zu einer stark unterpropotionalen Vertretung dieser Minderheit im Parlament hätte führen können.

Nach den bisher vorliegenden vorläufigen Wahlergebnissen wurde diese Gefahr abgewendet.
Joachim
schrieb am 09.12.2012, 22:07 Uhr
immer noch besser als ein braunes Loch.....
lucky_271065
schrieb am 09.12.2012, 22:27 Uhr
@ Grumpes

In der "Blase", in der Du lebst, scheint ein kleines blindes Rosa- Loch mit Blick auf Rumänien zu existieren, und ein mit Fernrohr ausgestattetes großes Schwarzes- Loch in Richtung Deutschland.

Ich habe Hermann Gregor eine Replik zu dem von ihm verzapften - übrigens nationalistischen - Schwachsinn gegeben, dass angeblich damals eine einzige sächsische Familie für das Wohlergehen von 4-5 Familien rumänischer Ärzte, Juristen usw. gesorgt hätte.

You buy that shit?

Gingst Du nicht unlängst selber gegen die "braune Brühe" auf die Barrikaden? Alles schon vergessen?

P.S. Sieht man Rumänien aus der rosaroten Blase in Deutschland wie ein grosses schwarzes Loch? Falls ja, empfehle ich schnellstnögliche Behandlung dieser Wahrnehmungsstörung. Bevor es noch zu schlimmeren Störungen kommt.
@ grumpes
schrieb am 09.12.2012, 22:49 Uhr (am 09.12.2012, 23:05 Uhr geändert).
@lucky,
ich habe mich zu keinem Zeitpunkt auf den Schwachsinn des H.Gregor bezogen, sondern auf deinen...mit dem "fraier".

Du scheinst ja wirklich eine gewisse "Blindheit" im Bezug auf die Verhältnisse in Rumänien entwickelt zu haben.
2008 habe ich in Ungarn an der Österreichischen Grenze im Restaurant gesessen.
Am Nachbartisch saßen Neureiche aus Rumänien und haben sich ungeniert über ihre "tollen" Geschäfte unterhalten.
Dass ich alles verstand, haben sie wahrscheinlich nicht vermutet.
Es hörte sich alles noch viel schlimmer an als zu Ceauşescu`s Zeiten.
Mein Fazit damals : Prahlende Verbrecher mit den begangenen Verbrechen....und ein Loblied für das "dolce Farniente".
lucky_271065
schrieb am 09.12.2012, 23:08 Uhr (am 09.12.2012, 23:11 Uhr geändert).
@Grumpes

2008 habe ichin Ungarn ander Österreichischen Grenze im Restaurant gesessen. Am Nachbartisch saßen Neureiche aus Rumänien und haben sich ungeniert über ihre "tollen" Geschäfte unterhalten. Das ich alles verstand haben sie wahrscheinlich nicht vermutet. Es hörte sich alles noch viel schlimmer an als zu Ceauşescu`s Zeiten. Mein Fazit damals :Verbrecher.

Ok, das war eine kleine neue Geschichte von Dir.

Was hat das aber mit den Aussagen von Hermann Gregor über tüchtige Sachsen und faule Rumänen anno dazumal und mit meiner Replik darauf zu tun?

Gar nichts!

Also sei so nett und unterschiebe mir wenigstens in diesem Kontext keine Aussagen über die Lage in Rumänien heute. Danke!

Deine Meinungen kannst Du ja hoffentlich noch schreiben, ohne die Aussagen Anderer zu verdrehen.
@ grumpes
schrieb am 09.12.2012, 23:14 Uhr (am 09.12.2012, 23:16 Uhr geändert).
@lucky schrieb:
Diese "paar fleissigen Bürger" müssten aber ziemliche "fraieri" (wie übersetzt man das?) gewesen sein, wenn es so wäre, wie Du es darstellst.

Wie übersetzt man das ?

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