Institution Kirche

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

grumpes
schrieb am 18.01.2011, 15:42 Uhr (am 18.01.2011, 15:48 Uhr geändert).
Nachdem ich ein paar private mails durchgeschaut habe, stelle ich fest, dass sich hier wirklich "traumatisierte" Typen tummeln.Und die Deutschen schneiden dabei nicht sehr gut ab, obwohl vorhin genannte, vom Deutschen Staat profitieren (und profitiert haben), indem sie hier leben dürfen.
@seberg,
natürlich war die Bemerkung nicht an dich gerichtet.
Gruß
grumpes
Popescu
schrieb am 18.01.2011, 19:25 Uhr
@seberg
Wie lange gibt es Tiere auf unserem Planeten? Kann man, grob gesagt, behaupten, Tiere hätten alle Hirn? Wie lange gibt es Menschen auf unserem Planeten? Von diesen kann man wohl sagen, dass sie Hirn haben. Was haben all diese bis vor etwa 300-400 Jahren angerichtet? Ja selbst bis vor 150 Jahren? Dann ging’s richtig los, die mit mehr Hirn begannen tolle Sachen zu erfinden. Und wir legten auch bei der Vermehrung richtig los, ohne dass ein Ende abzusehen ist. Plötzlich wollen viele, vollkommen berechtigt, einen besseren Lebensstandard, warum auch nicht. Wenn nicht die Anzahl der Menschen rapide auf eine Anzahl herunterkommt, bei der die Erde einen entsprechenden Lebensstandard für die meisten verkraftet, dann sehe ich dunkelschwarz. Und dass die Menschen sich von Vernunft leiten ließen, halte ich für ein Gerücht. So etwas vermute ich fast eher bei Tieren. Unter denen mit mehr Hirn werden einige, wenige, gute Lösungsvorschläge entwickeln, die aber kaum jemand befolgt. Ich glaube, dass auch heutzutage die meisten, von Menschen mit mehr Hirn entwickelten Dinge, langfristig, dem Überleben auf unserem Planeten schaden. Darauf beziehen sich meine 100-200 Jahre, wobei ich hoffe nicht Recht zu haben.
Merlen
schrieb am 18.01.2011, 21:31 Uhr
@Popescu,
mit Hirn bedachte ich das Organ welches nicht nur dem eigenen Organismus zum Vorteil Leistung vollbringt sondern auch sein Handeln im Verbund mit der uns umgebenden Welt abschätzen kann und deshalb Behutsamkeit entwickelt hat. Daran mangelt es in der Tat beim Menschen. Intelligenz, zumal kalte Intelligenz lässt uns Raketen, Flugzeuge, schnelle Autos, grossdimensionierte Traktoren, urwaldrodende Maschinenungetüme, superleistungsfähige Allroundminicomputer etc. bauen. Wir haben tatsächlich damit die Welt schon ordentlich aus den Fugen gebracht und für kurze Zeit einer Minderheit auf dieser Erde sowas wie materiellen Wohlstand (bei überwiegendem Verlust der Liebesfähigkeit zur uns erhaltenden Umwelt). Ob oder wieviele den zu "bezahlenden" Preis dafür überleben ist fraglich. Sicher ist nur , die Natur überlebt auch den Menschen selbst wenn wir tausende von Tier- und Pflanzenarten (bis heute) ausgerottet haben, Landschaften unwiderbringlich zerstörten, wird etwas überleben und sich weiter oder neu formen. Deshalb rufe ich nach mehr Hirn in oben definierter Form!
Popescu
schrieb am 18.01.2011, 22:06 Uhr
@merlen
Wunderbar, ich schliesse mich an (bin trotzdem vollkommen hoffnungslos).
Shimon
schrieb am 18.01.2011, 23:05 Uhr (am 18.01.2011, 23:06 Uhr geändert).
...daß ihr in jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung; ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt.
Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus.

...denn dafür arbeiten wir auch und werden geschmäht, weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.
seberg
schrieb am 18.01.2011, 23:11 Uhr (am 18.01.2011, 23:22 Uhr geändert).
Popescu: Sie sehen für die Zukunft schwarz und sind vollkommen hoffnungslos?
o.k. – zumindest schreiben Sie ein ganz ordentliches Deutsch und zeigen damit Interesse am Dialog mit anderen Menschen und dass Sie verstanden werden wollen.
Das kann man nicht von jedem/jeder sagen. –

Es gibt einen paradoxen psychologischen Effekt: je mehr man sich bemüht, sich dem/den Anderen sprachlich verständlich zu machen, desto mehr versteht man überraschender Weise erst einmal sich selbst. Obwohl man doch zuvor überzeugt war, sich schon verstanden zu haben.
Typisch männschliche Überheblichkeit!

Vielleicht meinte Wittgenstein etwas Ähnliches mit dem Satz: Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.

Wie??? Ohne, bzw. vor dem Gebrauch des Wortes hat es keine Bedeutung?
Ist doch irgend wie lustig.

Braucht es die Tat zum und vor dem Wort...?
(ähh...war da was mit Goethes Faust? )
Anchen
schrieb am 18.01.2011, 23:46 Uhr

„Geschrieben steht: „Im Anfang war das Wort!“
Hier stock’ ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muss es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Dass deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh’ ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat! “

aus Goethes Faust
aurel
schrieb am 18.01.2011, 23:50 Uhr

@seberg
Vielleicht meinte Wittgenstein etwas Ähnliches mit dem Satz: Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.


Ich bin mir sicher, Herr Popescu hat sich umgeschaut und hat Wittgenstein zugestimmt;
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
seberg
schrieb am 19.01.2011, 00:04 Uhr
Danke Anchen! Wusste ich doch, dass da was war!

Und merke: das Hirn ist nicht nur Sitz des kalten Geistes, sondern auch Sitz der Lust am Schönen - auch des sprachlich Schönen!
der Ijel
schrieb am 19.01.2011, 00:48 Uhr
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh’ ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat! “


Dem alten Herrn Geheimrat hat es wohl um des Reimes
Willen so gepasst.

Wenn die Römer kamen, sahen sie und siegten:
Sie brauchten also auch nichts zu tun

Viel weniger bedurfte Gott am Anfang einer Tat.
Sondern das Wort selbst ist Tatkraft und Krafttat.

und wer in Jh.1 weiter liest wird finden dass das Wort Fleisch ward und kam in sein Eigentum.

Popescu
schrieb am 19.01.2011, 00:54 Uhr
Ich muss gestehen, dass ich mit dem „zumindest schreiben Sie ein ganz ordentliches Deutsch und zeigen damit Interesse am Dialog mit anderen Menschen“ Schwierigkeiten habe. Ich glaube nicht, dass mein Deutsch ganz ordentlich ist, für einen der ein deutsches Abitur hat. Erst recht bin ich nicht davon überzeugt, dass jemand der tatsächlich ein ordentliches Deutsch schreibt oder spricht, damit sein Interesse am Dialog unter Beweis stellt. Ein guter Redner ist sicher ein Künstler im Benützen einer ordentlichen Sprache. Sein Interesse liegt m.E. eher darin seinen Zuhörern den Dialog auszureden als ihn zu fördern. Unsere Spitzenpolitiker, Vorstandsvorsitzenden usw. sprechen doch sicher alle ein ordentliches bis hervorragendes Deutsch. Welcher von ihnen hat den wirklich ein Interesse an einem Dialog? Ich könnte kein Beispiel geben.
„Es gibt einen paradoxen psychologischen Effekt: je mehr man sich bemüht, sich dem/den Anderen sprachlich verständlich zu machen, desto mehr versteht man überraschender Weise erst einmal sich selbst.“. Dies finde ich keineswegs paradox. Auch wenn man jemandem die Lösung eines mathematischen Problems zu erklären versucht, wird man sie selbst erst richtig begriffen haben. Es kann sein, dass der andere nichts verstanden hat, selbst ist man aber zufrieden endlich genau zu wissen wie es ist.
Ich gehe davon aus, dass ich gelegentlich, eventuell auch oft, etwas verstanden habe. Mich habe ich aber noch nie verstanden, oder meinen Sie, dass ich mich verstehe, wenn ich hier irgendetwas von mir gebe?
Was ein Philosoph meint, wenn er etwas zum Ausdruck bringt, ist eine Philosophie für sich. Der Satz „Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.“ ist aber trivial. Worin sonst, als im Gebrauch in einer Sprache, soll den ein Wort eine Bedeutung haben? Ohne den Gebrauch in der Sprache gibt es ja das Wort gar nicht.
„Wie??? Ohne, bzw. vor dem Gebrauch des Wortes hat es keine Bedeutung? Ist doch irgend wie lustig.“ finde ich gut. Ich bin sicher, dass ein Wort vor seinem Gebrauch keine Bedeutung hat, weil es gar nicht existierte. Eine Bedeutung kann es durchaus geben, ohne dass dafür in einer (bestimmten) Sprache ein Wort existiert. In der (mächtigen) deutschen Sprache gibt es sicher eine Menge Worte (die eine Bedeutung haben), die in andere Sprachen nicht mit einem Wort übersetzt werden können. Die Bedeutung gibt es in der anderen Sprache aber durchaus. Es gibt aber auch Worte, die in eine andere Sprache 1:1 übersetzt werden können und trotzdem eine andere Bedeutung haben, oder glauben Sie, dass „Gastfreundschaft“ für die Deutschen dieselbe Bedeutung hat wie „ospitalitate“ für Rumänen oder auch Ungarn? Dies kann man nun lustig oder weniger lustig finden.
Anchen
schrieb am 19.01.2011, 00:56 Uhr (am 19.01.2011, 00:57 Uhr geändert).

Also ich will nicht nach organischer Hirnsubstanz rufen. Die Inhalte des Gedachten haben nicht viel mit der eigentlichen Gehirnarbeit zu tun.
Möglicherweise ist es besser die volle Verantwortung für das Denken zu übernehmen wenn man sinnliche Veränderungen wünscht ( z.Bsp.mehr Gehirnwindungen ) oder aber auch darüber nachzudenken welcher Gedankenprozess überhaupt zu kerosinfressenden Düsenjets geführt hat. Der Düsenjet hier als „vermeintlich Böses“, der seinen Ursprung in der „kalten Intelligenz“ (?) s.o. , also eines zuvor Gedachtem hat.

Das halbtote Hirn soll Sitz der Lust am Schönen sein ?
grumpes
schrieb am 19.01.2011, 01:04 Uhr
Der " Sündenerlass" wurde im Laufe der Jahre ständig modernisiert :
Die Papst AG
www.youtube.com/watch?v=VYxwL44VaRQ
Gruß
grumpes
Mynona
schrieb am 19.01.2011, 09:51 Uhr
Ich glaube meistens wäre richtierg :"Die Bedeutung eines Wortes ist der mir bekannte Gebrauch in der Sprache"also auch ein subjektiver Gebrauch.
Nicht im Wort, sondern im Begriff finden wir die
Allgemeinheit.
Ein Wort kann ja vielfältig benutzt werden,die eine Bedeutung gibt es also nicht, da sie in jedem Sprachspiel eine andere ist und sich nur im Gebrauch zeigen kann.
Mynona
schrieb am 19.01.2011, 09:52 Uhr
@grumpes,der Titel ist echt perfekt "Die Papst AG" oder "Vatikan Mafia".....

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.