Institution Kirche

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Shimon
schrieb am 19.01.2011, 10:00 Uhr (am 19.01.2011, 10:05 Uhr geändert).
Biologieunterricht in Süddeutschland
„Ich erinnere mich: Er (Biologielehrer) hatte die im Einzelnen hoch komplizierte Photosynthese erklärt und dazu weit ausgeholt, bis zu bestimmten Bakterien, die die Fähigkeit zur Photosynthese entwickelt haben und dann von größeren Zellen aufgenommen wurden, so das Algen, Moose, Farne und Samenpflanzen entstehen konnten, die mit der Produktion von Sauerstoff in großem Maßstab erst die Voraussetzung für die reiche Vielfalt höheren Lebens auf der Erde geschaffen haben. Am Ende der Stunde, er hatte seine Sachen schon zusammengepackt und unter dem Arm, sagte er noch ganz ruhig: „Sie brauchen nicht zu meinen, dass Sie das jetzt voll verstanden hätten, dahinter steht das göttliche ’Es werde.’““
seberg
schrieb am 19.01.2011, 10:50 Uhr
@Shimon: Wenn das jetzt wieder ein Zitat war, also irgendeine fremde Weisheit, die Sie vor sich hertragen, statt selbst zu denken, dann fehlt zumindest die Quellenangabe.

Im Übrigen bin ich vollkommen einverstanden: es gibt so etwas wie einen Willen zum Leben, zum Werden und Vergehen, jeder von uns hat es von seinen Eltern mit der Geburt mitbekommen, man kann es bezeichnen als Gott, Programmierer, Evolution oder wie auch immer...und wer wäre so vermessen, es verstehend bis an seine Quelle zurückverfolgen zu können. Demütiges Anerkennen von Grenzen gehört zu jeder menschlichen Wissenschaft genau so wie das Weitersuchen.
Nur Manche wollen und brauchen offenbar die ängstliche Gewissheit, schon alles gefunden zu haben, ziemlich armselig, finde ich.
Popescu
schrieb am 19.01.2011, 13:56 Uhr
Einem sehr christlichen Bekannten versuche ich gelegentlich abzuringen, dass die Evolution etwas göttliches sei. Er bleibt aber dabei, dass es diese nicht gibt. Schöpfung liegt vor und ist göttlich. Wir können trotzdem Schach spielen.
Shimon
schrieb am 19.01.2011, 14:25 Uhr
@Popescu
Wenn Du die Mikroevolution meinst, dann ist es etwas göttliches, wenn Du aber die Makroevolution meinst, dann ist es auch ganz logisch und konsequent, dass Dein Bekannter bei Seiner Meinung bleibt.
Zur Abgrenzung von Mikroevolution und Makroevolution
http://www.genesisnet.info/pdfs/Mikroevolution_Makroevolution.pdf
Popescu
schrieb am 19.01.2011, 15:32 Uhr (am 19.01.2011, 15:32 Uhr geändert).
Ich meine die Evolution. Wenn irgendjemand durch Einteilung versucht der Nöte in denen er sich befindet zu entrinnen, ist es eben ein Versuch. Der Mensch ist durch Evolution entstanden! Sollte es durch eine Katastrophe dazu kommen, dass der Mensch und zumindest die größeren landlebenden Tiere aussterben, wird die Evolution weitermachen. Wer kann daran glauben, dass es wieder zum Entstehen von Menschen kommen wird? Aber nehmen wir trotzdem an, dass es nur die Mikroevolution gäbe. Wann ist der erste Mensch auf der Erde erschaffen worden? Gibt es archäologische Funde dieses ersten Menschen, der erst in Jahrtausenden (durch Mikroevolution) zu den heutigen, verschiedenen, Menschen geführt hat? Mein Bekannter macht es sich leicht, er leugnet einfach die Echtheit der archäoligischen Funde ab. Sagt die Bibel etwas über das Jahr der Erschaffung des Menschen? Stammen die archäologischen Funde aus Jahren danach? War der erste Mensch ein Jude? Warum hat Gott den Juden, einem kleinen Volk, das alte Testament beschert und nicht doch lieber den Chinesen oder zumindest den Indern?

Ich glaube, dass jeder Mensch an etwas glaubt das er Gott nennen könnte, wenn er nur selbst definieren darf, was er darunter versteht.
aurel
schrieb am 19.01.2011, 16:18 Uhr
Man kann Ihm Selbst die Fragen direkt stellen:

http://gottsblog.de/blog/
Merlen
schrieb am 19.01.2011, 17:23 Uhr
@Shimon,
was nicht in die Hirne der Evolutionsdividieren rein will und offenbar haben da viel Menschen ein Problem ist der Zeitfaktor. Millionen von Jahren in denen Entwicklungen stattfinden konnten werden einfach geisig nicht erfasst. Dat is zuviel. Daher lieber die einfache Lösung der Schöpfung. Nun ja, wem´s genügt:-)
grumpes
schrieb am 19.01.2011, 23:17 Uhr (am 19.01.2011, 23:43 Uhr geändert).
www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,733821,00.html
@Merlen,
ob der "Allmächtige" mal wieder die Finger im Spiel hat ?
Zum Glück können wir Ihm mittlerweile auf die Finger schauen. Bin mal gespannt welche Interpretierung aus der "Scheinheiligenwelt" auf uns zukommt.
@Shimon,
deine "Scheibe" bricht auseinander.Langsam, aber sicher.
Gruß
grumpes
P.S. Tja, Wissen war der Kirche schon immer ein Dorn im Auge :
www.ftd.de/wissen/:aussergewoehnliches-leben-soziale-amoebe-betreibt-landwirtschaft/50216399.html
Henny
schrieb am 19.01.2011, 23:55 Uhr

@seberg.... als ich deinen Beitrag las musste ich unweigerlich an die "Frühchen" denken. Ich weiß auch nicht warum aber sie sind doch das Beste Beispiel für Willenskraft!!!
Der Wille zum Leben und doch... ohne die Wissenschaft wären sie verloren!

"Demütiges Anerkennen von Grenzen" würde ich ihnen beimessen. Obwohl an ihren Grenzen angekommen, kämpfen sie weiter. Nicht wissend in welche Welt sie sich "einkämpfen".

Was hat sich der große "Programierer" hierbei gedacht??? Pfuschen wir ihm ins Handwerk wenn wir mit Hilfe der Wissenschaft, des Fortschrittes in der Medizin ihnen einen Start ins Leben geben?? Gewiss nicht!!!

Sie sind die kleinen Engel mit denen der liebe Gott wohl nicht gerechnet hat... mit ihrem Mut, ihrem Durst nach Leben!
seberg
schrieb am 20.01.2011, 01:12 Uhr (am 20.01.2011, 01:20 Uhr geändert).
Freut mich, Henny, dass du die Frühchen ansprichst. Sie stehen nämlich m.E. beispiel- und symbolhaft für den Homo Sapiens als solchen: der Mensch ist das einzige Tier, das „zu früh“ geboren (Neotenie) wird und durch diese „zu frühe“ Trennung vom Mutterleib in extrem langer Abhängigkeit von der Pflege und dem Schutz der Eltern verharren muss, ohne die es nicht lebensfähig wäre. Eine Art natürlicher Brutkasten ist diese verglichweise sehr lange Säuglings-, Kleinkind- und Jugendzeit.
Die Neotenie ist aber vermutlich auch gerade das, was uns zu dem macht, was uns als Menschen von allen anderen Tieren als „besser“, „höher entwickelt“ usw. (oder eben auch „böser“, „grausamer“, „berechnender“ usw.) unterscheidet. In dieser normalen und typisch menschlichen „Frühchen-Situation“ sind wir gezwungen, den Mangel an biologischer Einheit mit der Mutter auf andere, „geistige“ Art zu kompensieren. Vermutlich ist die Entwicklung der Sprachfähigkeit (und folglich aller anderen typisch menschlichen seelisch-geistigen Fähigkeiten) nichts anderes, als die Folge dieser „zu frühen“ Trennung von der Mutter. Mit der Technik des Brutkastens für die Frühchen pfuschen wir dem „Programierer“ nicht ins Handwerk, sondern wir setzen es fort, es ist lebensrettendes und somit “gottgefälliges“ Handeln (soweit das Leben als solches überhaupt als „gut“ und "gottgefällig" beurteilt werden kann).
Shimon
schrieb am 20.01.2011, 08:39 Uhr
@Merlen
Dat is zuviel. Daher lieber die einfache Lösung der Schöpfung. Nun ja, wem´s genügt:-)
Jesus Christus hat die großen Dinge so einfach gesagt, daß es scheint, er habe nicht über sie nachgedacht, und dennoch sagt er sie so deutlich, daß man wohl sieht, was er über sie dachte. Diese Klarheit ist in Verbindung mit dieser Einfachheit bewundernswert.“
Blaise Pascal (1623-62), frz. Mathematiker u. Philosoph
Merlen
schrieb am 20.01.2011, 08:48 Uhr (am 20.01.2011, 08:49 Uhr geändert).
@Shimon,
ja ich erinnere mich als Blaise, er war mal dabei als Jesus, ich und noch ein paar zusammensassen. Es waren wenig "Intelektuelle" in der Runde. Keiner konnte schreiben oder lesen. Einfache Worte waren angesagt. Nur muss ich Dir sagen, sie kamen nicht von Jesus. Der hatte völlig ander Interessen. Aber das wirst und willst Du bestimmt nicht verstehen.:-)
Shimon
schrieb am 20.01.2011, 09:33 Uhr
@Merlen
„Ich setze auf Gott. Wenn es ihn nicht gibt, dann werde ich das nicht erfahren. Wenn es ihn gibt, dann bin ich angenehm überrascht, daß er doch da ist.“
Blaise Pascal (1623-62), frz. Mathematiker u. Philosoph
Merlen
schrieb am 20.01.2011, 10:36 Uhr
qShimon,
na denn viel Glück! Und kommt zu mir um zu heulen wenn ihr Euren Irrtum erkannt habt. Bin das gewöhnt und habe Mitgefühl für Enttäuschte auch wenn sie zu Lebzeiten stur und uneinsichtig waren. Menschen eben.:-)
Merlen
schrieb am 20.01.2011, 10:47 Uhr (am 20.01.2011, 10:48 Uhr geändert).
@Shimon
„Es ist weitaus besser, etwas über alles zu wissen, als alles über eine Sache zu wissen. Universalität ist am besten.“

auch von Deinem Pascal:-)

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