Memories2 - WARAM NET SAKSESCH

Memories2 - WARAM NET SAKSESCH

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WARAM NET SAKSESCH

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1. Et sätzt der old Sachs äm liezten Sannenschejn.
He hot näst ze dean, dinkt un vergongen Zedden.
Vor 800 Gohr äs mejn Vulk eusgewundert
keen Osten än en Lund, sei hun sich Sachsen genunt.

2. Mät fill uch schwer Arbet hun sei eus Sumpf uch Bäsch
gemaucht fruchtbar Acker uch en blean Hiimet.
Moinch Fejer uch Tataren hun de Burjen iverstunden,
uch der old Sachs äs hett noch stulz deraf.

R. Waram seel ech net saksesch rieden,
de Sprooch dei ech zeriischt hun gehiirt.
Waram seel ech net saksesch soinen,
de Sprooch dei ech zeriischt hun geliiert.
Wer wejss wat as de Zett wit broinen,
de Mejnschen liewen af dem Moon,
wer wejss än en puor 100 Gohr
of emest witt mejn Lejd verstoon!

3. Siwwenberjen huot gebleet
bäs de Kommunisten sejn kun,
as aulles geniunn: de Froahijt uch det Lund.
Dro wor et esi far: der Sachs zeräck ken Detschlund zecht,
wo hie fiur sech en beesser Liewen seckt.

4. Cha, cha, dinkt der Sachs, ech hun et uch gemaucht:
de Hiimet verlossen äm net der Liezt ze sejn.
Hei äs alles fremd uch ech begrejfen et net
waram most det kun, waram sejn allen derfun?

5. No cha, dinkt der Sachs, et gejt mer jo net licht,
ech hun en kleen Stuff, geseaungt ben ech uch.
Uch won et esi bliiwt kun ech mat mejnen Ankeln spillen,
versecken se ewenich saksesch ze liiren.

Musik: Fritz Bretz und Ingmar Eiwen
Text: Fritz Bretz und Ingmar Eiwen

WARUM NICHT SÄCHSISCH

Zur säschsischen Originalversion »

1. Es sitzt der alte Sachse im letzten Sonnenschein.
Er hat nichts zu tun, denkt an vergangene Zeiten.
Vor 800 Jahren ist mein Volk ausgewandert
nach Osten in ein Land, sie haben sich Sachsen genannt.

2. Mit viel und schwerer Arbeit haben sie aus Sumpf und Wald
gemacht fruchtbaren Acker und eine blühende Heimat.
Manch Feuer und Tataren haben die Burgen überstanden,
und der alte Sachse ist heut noch stolz darauf.

R. Warum soll ich nicht sächsisch reden,
die Sprache die ich zuerst hab gehört.
Warum soll ich nicht sächsisch singen,
die Sprache die ich zuerst hab gelernt.
Wer weiß was uns die Zeit wird bringen,
die Menschen leben auf dem Mond,
wer weiß in ein paar 100 Jahren
ob jemand wird mein Lied verstehen!

3. Siebenbürgen hat geblüht
bis die Kommunisten sind gekommen,
uns alles genommen: die Freiheit und das Land.
Dann war es so weit: der Sachse zurück nach Deutschland zieht,
wo er für sich ein besseres Leben sucht.

4. Ja, ja, denkt der Sachse, ich hab es auch gemacht:
die Heimat verlassen um nicht der Letzte zu sein.
Hier ist alles fremd und ich begreife es nicht
warum musste das kommen, warum sind alle davon?

5. Na ja, denkt der Sachse, es geht mir ja nicht schlecht,
ich hab eine kleine Stube, gesund bin ich auch.
Und wenn es so bleibt kann ich mit meinen Enkeln spielen,
versuchen sie ein wenig sächsisch zu lernen.

Musik: Fritz Bretz und Ingmar Eiwen
Text: Fritz Bretz und Ingmar Eiwen

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