Hertha Mueller ein Symbol der rumaeniendeutschen Literatur

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Elsi
schrieb am 25.04.2008, 22:26 Uhr
Rhe-al, wenn du dich mit diesem Satz:
"ich finde, wollte man gerecht sein, das könnte man so gar nicht vergleichen."
auf diese meine Bemerkung:
"Ich will dir wirklich nichts, aber warst nicht du das, der unbeirrt auf eine ganz bestimmte Art der Formulierung eines Lehrsatzes im Thread Islam pochte...??
Man muß echt höllisch aufpassen, wenn man auf andere zielt...es könnte sich um Boumerangs handeln und die kommen zurück...
Ist schon OK.
"
beziehen solltest,hast du insoweit Recht, dass der Vergleich etwas hinkt, weil in dem einen Fall wurde auf die "Fehlformulierung" auf eine akzeptable Weise aufmerksam gemacht - in dem anderen Fall war es hart an der Grenze zur Beleidigung, stimmt's? Damit sag ich dann auch Gute Nacht!

rhe-al
schrieb am 25.04.2008, 22:40 Uhr (am 25.04.2008, 22:41 Uhr geändert).
schlaf gut Elsi und überleg nochmals ob die besagten Fehlformulierungen sich die Waagschale halten können.
Elsi
schrieb am 01.05.2008, 00:12 Uhr (am 01.05.2008, 08:50 Uhr geändert).
seberg: "Ich bin mir nicht sicher, wie Herta Müller das mit dem "in den Blick hineingewachsen" des Rumänischen meint..."

Nun, H. Müller beschreibt das folgendermaßen (Entschuldigung -ich kann nur zitieren, weil ich nicht wüßte, wie man das treffender ausdrücken kann): "Rose, trandafir ist im Rumänischen maskulin. Sicher schaut 'die' Rose einen anders an als 'der' Rose. Man hat es in Deutsch mit einer Rosendame, auf Rumänisch mit einem Herrn zu tun. Wenn man beide Sichtweisen kennt, tun sie sich im Koppf zusammen....Es entsteht eine überraschende, verblüffende doppelbödige Poesie....Aus der abgeschlossenen Rose jeder Sprache wird im Zusammentreffen beider Rosenwörter eine rätselhafte, niemals endende Handlung. Eine doppelbödige Rose sagt immer mehr von sich und der Welt als eine einsprachige Rose. Von einer Sprache zur anderen passieren bei ein- und demselben Gegenstand jedesmal Verwandlungen....Die Muttersprache ist fortan nicht mehr die einzige Station der Gegenstände,das Muttersprachenwort nicht mehr das einzige Maß der Dinge.....Es tut keiner Muttersprache weh, wenn ihre Zufälligkeiten im Geschau anderer Sprachen sichtbar werden. Im Gegenteil. Die eigene Sprache vor die Augen einer anderen zu halten, führt zu einem durch und durch beglaubigten Verhältnis, zu einer unangestrengten Liebe. Ich habe meine Muttersprache nie geliebt, weil sie die bessere ist, sondern die vertrauteste."
Interessant wird es natürlich, wenn diese Konnotationen z.B. als Metapher verwendet werden.

Saedtler
schrieb am 01.05.2008, 08:57 Uhr
Müllers, Schlattners & Konsorten schreiben was so recht zeitgeistig ist um publiziert zu werden.

Heute ist es für einen Schriftsteller eben ein "Muss" vom armen guten verfolgten Juden in seinen Büchern zu schreiben. Vor 2 Generationen war es eben ein "Muss" vom gierigen perfiden bösen Juden in seinen Büchern zu schreiben um publiziert zu werden. Heute erfüllen Müllers & Schlattners bedenkenlos alle Wünsche Verlagsallgewaltiger nach artigem philosemitischen Gutschleim um ja nur ein bisserl publizieren zu dürfen. Ich mag da nicht unterstellen, dass die ebenso willfährig vor fast 70 Jahren antisemitischen Kotzschleim produziert hätten. Das wäre schon rein praktisch aus Altersgründen nicht möglich gewesen und das mag schon jeweils deren Leser selber zu beurteilen versuchen. Ob der dafür zusammengeschmierte Extraschmarren in deren Werke so recht hineinpasst oder nicht so recht, das dürfte wohl nur eine untergeordnete Rolle spielen. Damals ebenso wie heute ...

Das breite Leserpublikum wollte eigentlich weder früher den Schmarren von den "perfiden gierigen" noch heute den Schmarren von den "armen verfolgten" Juden in jedem Käsebücherl zum x-ten Mal ausgewälzt und wiedergekäut lesen. Das Thema ist abgedroschen und langweilig.
hein
schrieb am 12.06.2008, 22:51 Uhr (am 12.06.2008, 22:54 Uhr geändert).
Saedtler schrieb: Müllers, Schlattners & Konsorten schreiben was so recht zeitgeistig ist um publiziert zu werden.

Heute ist es für einen Schriftsteller eben ein "Muss" vom armen guten verfolgten Juden in seinen Büchern zu schreiben. Vor 2 Generationen war es eben ein "Muss" vom gierigen perfiden bösen Juden in seinen Büchern zu schreiben um publiziert zu werden. Heute erfüllen Müllers & Schlattners bedenkenlos alle Wünsche Verlagsallgewaltiger nach artigem philosemitischen Gutschleim um ja nur ein bisserl publizieren zu dürfen. Ich mag da nicht unterstellen, dass die ebenso willfährig vor fast 70 Jahren antisemitischen Kotzschleim produziert hätten. Das wäre schon rein praktisch aus Altersgründen nicht möglich gewesen und das mag schon jeweils deren Leser selber zu beurteilen versuchen. Ob der dafür zusammengeschmierte Extraschmarren in deren Werke so recht hineinpasst oder nicht so recht, das dürfte wohl nur eine untergeordnete Rolle spielen. Damals ebenso wie heute ...

Das breite Leserpublikum wollte eigentlich weder früher den Schmarren von den "perfiden gierigen" noch heute den Schmarren von den "armen verfolgten" Juden in jedem Käsebücherl zum x-ten Mal ausgewälzt und wiedergekäut lesen. Das Thema ist abgedroschen und langweilig.

Was lernen wir aus obigem Schmarren?
Dass Saedtler Müller, Schlattner und Konsorten nicht gelesen hat, sonst würde er sie nicht in einen Topf werfen.
Saedtler
schrieb am 16.06.2008, 16:56 Uhr
hein schrieb:
Was lernen wir aus obigem Schmarren?
Dass Saedtler Müller, Schlattner und Konsorten nicht gelesen hat, sonst würde er sie nicht in einen Topf werfen.


Wir lernen daraus, dass hein Beitraege entweder nicht lesen kann oder nicht lesen will. Oder dass sie zu feige ist um zum Vergleich der Gefaelligkeitsschreiberei zeitgenoessischer rumaeniendeutscher Autoren zur Gefaelligkeitsschreiberei rumaeniendeutscher Autoren zur Volksgruppenzeit Stellung zu nehmen.

Gerne kann uns hein aber ueber die "perfide gierige Juden" zur Zeit des Volksgruppenregimes publizistisch verteidigenden rumaeniendeutschen Autoren belehren. Sie scheint ja sehr gerne zu belehren :). Ueber unabhaengige Autoren mit Zivilcourage laesst sich wohl jeder Mensch gerne belehren. Ueber Zeitgeistschreiberlinge, hmm, naja ...
hein
schrieb am 16.06.2008, 19:56 Uhr


Oder dass sie zu feige ist um zum Vergleich der Gefaelligkeitsschreiberei zeitgenoessischer rumaeniendeutscher Autoren zur Gefaelligkeitsschreiberei rumaeniendeutscher Autoren zur Volksgruppenzeit Stellung zu nehmen.

Gerne kann uns hein aber ueber die "perfide gierige Juden" zur Zeit des Volksgruppenregimes publizistisch verteidigenden rumaeniendeutschen Autoren belehren. Sie scheint ja sehr gerne zu belehren :). Ueber unabhaengige Autoren mit Zivilcourage laesst sich wohl jeder Mensch gerne belehren. Ueber Zeitgeistschreiberlinge, hmm, naja ...
´

Du liebe Zeit, was S. aus dem einen Satz, den ich schrieb, alles herausinterpretiert.
Und ich behaupte noch einmal: Er hat Herta Müller nicht gelesen. Und Schlattners erster Band ist stark autobiografisch, dessen Fogarascher Multikulti kenne ich aus eigener (biografischer) Erfahrung. Nach Schlesak, Richard Wagner, Bossert usw. wage ich gar nicht zu fragen.
Nach dem ersten Lesen von S.' bombastischen Formulierungen fiel mir das rumänische Sprichwort ein. "Wohin du gibst und wo es sich spaltet"... Und Tschüss!

getkiss
schrieb am 17.06.2008, 18:14 Uhr
hein schrieb:

...fiel mir das rumänische Sprichwort ein. "Wohin du gibst und wo es sich spaltet"... Und Tschüss!


Leider ist Dir die falsche Übersetzung von "unde dai si unde crapa" gelungen.
Im rumänischen hat das Wort "dai" in diesem Saz eine verfremdete Bedeutung, im Sinne des Schlags mit dem Beil.
Die genaue Übersetzung lautet also:"Wohin schlägst Du (auf das Holz)und wo spaltet es sich?".
NFU,
getkiss
hein
schrieb am 17.06.2008, 22:19 Uhr
getkiss schrieb: hein schrieb:

...fiel mir das rumänische Sprichwort ein. "Wohin du gibst und wo es sich spaltet"... Und Tschüss!


Leider ist Dir die falsche Übersetzung von "unde dai si unde crapa" gelungen.
Im rumänischen hat das Wort "dai" in diesem Saz eine verfremdete Bedeutung, im Sinne des Schlags mit dem Beil.
Die genaue Übersetzung lautet also:"Wohin schlägst Du (auf das Holz)und wo spaltet es sich?".
NFU,
getkiss


Im rumänischen Satz hat "dai" keine verfremdete Bedeutung, nur in der absichtlich von mir benützten mot-á-mot- Übersetzung - kleiner Scherz.
Aber da braucht es wohl den "fremden Blick", um darauf zu kommen.
hanzy75
schrieb am 17.06.2008, 22:48 Uhr
Nicht mehr gebt euch groß!
(War das jetzt sachgerecht übersetzt?)
rio
schrieb am 17.06.2008, 23:03 Uhr
Care mai de care? Wie lautet hier die Übersetzung?
hein
schrieb am 17.06.2008, 23:19 Uhr

Hertas Müllers Sprache ist Spitze.
Ob sie Oskar Pastiors Biografie noch schreibt? Weiß jemand etwas darüber?
Bis dann.
Geht, zieht ein Schlafhühnchen.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.