"Was gesagt werden muss"

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Mircea32
schrieb am 13.04.2012, 10:11 Uhr (am 13.04.2012, 10:12 Uhr geändert).
Lee berta

welche anderen Staaten in den Konflikt hineingezogen werden, wie sich dies auf das ohnehin fragile Gleichgewicht zwischen den Blöcken auswirkt



" fragile Gleichgewicht zwischen den Blöcken"... LOL

Es heisst der 3-te Weltkrieg Madame, er steht vor der Tür, ist der zyklische Lauf der Geschichte weil die Menschen es nicht anderes können. Man sieht es auch hier, die Xenonphobie und Rassismus ist nicht aus den Köpfe wegzukriegen, solange werden Völker, Völkchen, Nationalitäten, nationale Traditionen, Volkstänze und weiteres solches Zeug existieren.
Lee Berta
schrieb am 13.04.2012, 10:21 Uhr (am 13.04.2012, 10:27 Uhr geändert).
@orbo, wären wir nicht glücklicherweise vorbeigeschrammt, würden wir jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr hier über die Gefährdung/Abschreckungspotential durch Atomwaffen nachdenken können.
@orbo und kranich
Ob die Wahlergebnisse getürkt waren oder nicht, das habe ich nicht bewertet. Formal ist die Regierung legitim, weil sie in einem demokratischen Prozess gewählt wurde, weil es eine Opposition gab, mehrere Parteien zur Auswahl standen usw.
@bankban, hast du meine Einlassung von gestern nacht auch als Legitimierung der iranischen Innen-und Außenpolitik interpretiert?



seberg
schrieb am 13.04.2012, 10:27 Uhr (am 13.04.2012, 10:30 Uhr geändert).
Lee Berta: „Ich habe den Vorstoß von Grass als ein Angebot gelesen, offen über Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren, aus der berechtigten Sorge, dass die Situation dort sich immer mehr zu einer Bedrohung für den Weltfrieden entwickelt“.
Genau hier scheiden sich die Geister: als Angebot hast du es gelesen – als Gift lesen es jene, die – fundamentalistisch eingestellt – eigentlich gar nicht erst diskutieren wollen, weil damit Grautöne und Relativierungen wie in jeder Diskussion entstehen könnten. Die SS-Uniform von Grass aber war schwarz und schwarz-antisemitisch muss seine Gesinnung bleiben:

„Der Innenminister von der strengreligiösen Schas-Partei will aber in der heftigen Debatte um Grass keine Grautöne geltenlassen – der Intellektuelle ist für ihn mit seinen Äußerungen vollständig in die Kategorie «Nazi» gerutscht.“ (stern.de)
Deswegen: Einreis verbieten, Nobelpreis aberkennen. Punkt.
Oder doch nachdenken und diskutieren?


bankban: „Die Weigerung, den Zeitpunkt der Erscheinung des Gedichtes zu untersuchen, erledigt den Rest.“
„Viele Israelis finden es besonders perfide, dass Grass sein Gedicht ausgerechnet vor dem jüdischen Pessach-Fest veröffentlichte und glauben nicht an einen Zufall. Damit stellt er sich aus ihrer Sicht in eine Reihe mit antisemitischen Christen, die Juden in Europa über Jahrhunderte mit Ritualmordlegenden quälten. Damals gab es immer wieder Anschuldigungen, Juden würden das Blut christlicher Kinder für das Backen des traditionellen Matza-Brots am Pessach-Fest verwenden.“ (stern.de)
Alles klar, Grass steht in der Tradition der Verbreitung von Ritualmordlegenden, oder?
Mastema
schrieb am 13.04.2012, 10:29 Uhr
" fragile Gleichgewicht zwischen den Blöcken"... LOL

Es heisst der 3-te Weltkrieg Madame, er steht vor der Tür, ist der zyklische Lauf der Geschichte weil die Menschen es nicht anderes können. Man sieht es auch hier, die Xenonphobie und Rassismus ist nicht aus den Köpfe wegzukriegen, solange werden Völker, Völkchen, Nationalitäten, nationale Traditionen, Volkstänze und weiteres solches Zeug existieren.

Wie kommst Du darauf, das Israel bedroht ist?
Die Bibel sagt deutlich, dass Gott das versprochene Land für immer den Juden gegeben hat und viele Juden glauben daran.
Tradition wird in Israel GROß geschrieben. Mischehen, Religion, die Einmaligkeit der Juden, abwertende Haltung gegenüber nicht Juden...
Entweder sind die von Dir angebrachte Argumente, die zu einer Gefahr für den Weltfrieden gelten, allgemein gültig, für alle Menschen oder du muss zurück rudern und erneut eine Ausnahme machen.
Ausnahmen sind nur der Beweis, dass die "Formel" nicht stimmt! Sollte dich doch zum Nachdenken animieren, Mircea.
Sonst gebe ich Dir Recht, was die Gefahren des Friedens anbetrifft.
bankban
schrieb am 13.04.2012, 10:33 Uhr
Ja, seberg, das Gedicht ist Gift und wenn du es so willst, dass einer Fundamentalist ist, der auf moralischen Anstand steht, den er bei Grass vermisst, dann bin ich Fundamentalist.

Ob Grass in der Tradition der Ritualmordlegenden steht und sich da auch selbst sieht, weiss ich nicht. Dass einer, dem Israel angeblich am Herzen liegt, kurz vor Ostern kein solches Gedicht veröffentlicht, das weiss ich. Ebenso sicher bin ich mir, dass der ungarische Jobbikabgeordnete Baráth, der vor zwei Wochen im ungarischen Parlament die Ritualmordlegende von Tiszaeszlár aufgewärmt hat, dies nicht zufällig tat, sondern aus Antisemitismus heraus. Es gibt nun einmal Zufälle und Zufälle!
Mircea32
schrieb am 13.04.2012, 10:36 Uhr
Mastema

Die Bibel sagt deutlich, dass Gott das versprochene Land für immer den Juden gegeben hat und viele Juden glauben daran.


Nur dass der Gott, einige Millionen Juden aus den deutschen KZ mit seiner Gunst übersprungen hat.
Mastema
schrieb am 13.04.2012, 10:38 Uhr
Nur dass der Gott, einige Millionen Juden aus den deutschen KZ mit seiner Gunst übersprungen hat.

Gott hat auch seinen Sohn geopfert für die Sünden der Welt.
Mircea32
schrieb am 13.04.2012, 10:47 Uhr
Mastema

Gott hat auch seinen Sohn geopfert für die Sünden der Welt.



Das eine ist bewiesen, das andere ...

seberg
schrieb am 13.04.2012, 10:54 Uhr
bankban, jetzt musst du nur noch sagen, dass moralischer Anstand eine von Gott gemachte Sache ist - dann erkenne ich dich wirklich nicht wieder...
Lee Berta
schrieb am 13.04.2012, 10:57 Uhr
@seberg, ich fühle mich von dir verstanden. Ich habe keine Lösungsvorschläge für den Konflikt, ich habe nur die Befürchtung einer unheilvollen Eskalation und den Wunsch, dass zumindest eine Annäherung zu einer Lösung am Gesprächstisch gefunden wird, auch wenn ich weiß, dass unzählige Versuche fehlschlugen.

Grass hat mit seinem Gedicht, nach eigenen Angaben u.a. auf ein Treffen Netanjahus mit Obama reagiert, an dem Netanjahu einen Freibrief für einen Angriff auf iranische militärische Stellungen forderte, den Obama aber ablehnte, weil er auch weiterhin an einem diplomatischen Weg festhält.

Lee Berta
schrieb am 13.04.2012, 11:21 Uhr
@bankban, ich unterscheide auch grundsätzlich zwischen dem a. Menschen, b. dem politischen Schriftsteller und der c. Aussage Grass'.
a. Ich glaube, dass der Mensch Grass ein ziemlicher Egomane und sehr geltungsbedürftig ist, der sicherlich eine große Aufmerksamkeit für sein Gedicht haben wollte. Dies schließt aber das Vorhandensein moralischer Werte nicht aus.
b. Wäre er ein Antisemit, würde die perfide Unterstellung, in Kombination mit dem persönlichen Geltungsbedürfnis vielleicht greifen.
c. Die von ihm angegebenen Beweggründe so radikal wegzuwischen und sie durch Mutmaßungen zu ersetzen, die, vernünftig betrachtet, unsinnig und verletzend sind, finde ich sehr bedauernswert.

Ich finde, bankban, dass ich in einem Dialog auf die Befindlichkeit meines Partners adäquat reagieren kann, wenn er auf meine Befindlichkeit ebenfalls Rücksicht nimmt und mich in meinen Aussagen ernst nimmt.

.



Lee Berta
schrieb am 13.04.2012, 11:30 Uhr
@bankban, ich würde gerne wissen, wie stellst du dir eine Lösung des Nahostproblems vor?
gehage
schrieb am 13.04.2012, 11:57 Uhr
@mirceaurel zitat: "Man sieht es auch hier, die Xenonphobie und Rassismus ist nicht aus den Köpfe wegzukriegen, "

na dann streng dich mal an, vielleicht schaffst du es...

nichts für ungut...
bankban
schrieb am 13.04.2012, 12:03 Uhr
Ich habe keine Lösung für das Problem. Muss ich aber auch nicht haben. Dass ich stets für den Dialog bin, müsste insgesamt aus der Gesamtheit meiner Wortmeldungen im Forum hervorgegangen sein.
Lee Berta
schrieb am 13.04.2012, 12:18 Uhr
@bankban, du hast kommentiert, stimmt. Was ich vermisse, ist ein Gespräch. Das Aufeinander-eingehen.

Ich fand beispielsweise diese Internetaktion "We love you, Iranians", die von den Iranern erwiedert wurde, eine sehr schöne Idee, weil ich die Menschen aufeinander zugehen sehe, deren Regierungen nicht wirklich ihre Interessen vertreten. Es mag naiv klingen, aber die Menschen wollen in Frieden leben und das was sie bedroht, ist nicht ihr Nachbar, sondern die Waffe und die Ideologie, die man staatlicherseits dem Nachbarn aufgedrängt hat.

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