Zukunft der Siebenbürger Sachsen

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

rhe-al
schrieb am 18.03.2012, 21:58 Uhr (am 18.03.2012, 22:07 Uhr geändert).
Tafka, ein Widerspruch per se.

Bir.Kle vergißt dabei, dass die von ihm aufgezählten Leistungen dem gewählten Pfarrer gegenüber, eigentlich demokratisch abgestimmt und von den örtlichen Nachbarschaften, Presbyterien, Kirchengemeinden genehmigt waren... und nun?
orbo
schrieb am 18.03.2012, 22:00 Uhr (am 18.03.2012, 22:07 Uhr geändert).
TAFKA, hier.. reich mal durch.
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
Taschentuch beim nachweinen
Von Benutzern verlinktes Bild - Link zum Bild
Bir.Kle.
schrieb am 18.03.2012, 22:17 Uhr (am 18.03.2012, 22:29 Uhr geändert).
@TAFKA"P_C"
"Bir.Kle.

Nur so als Info für mich. Nachdem wie du dich inzwischen zu den gewesenen Zeiten äußerst, weinst du immer noch den Traditionen nach?"


Wie meinem Profil zu entnehmen ist, hasse ich Unehrlichkeit, Heuchelei und Schleimerei über alle Maßen. Aus diesem Grunde stehe ich auch voll zu dem, was ich bei den Siebenbürger Sachsen für negativ befinde und habe dementsprechend keine Probleme damit, dieses auch zur Sprache zu bringen (wie ich es in einigen meiner letzten Beiträge getan habe).

Es ist richtig, dass ich mich – man kann überaus sagen vehement - dafür ausgesprochen habe, dass wir unsere Sitten und Bräuche, Kultur und Traditionen an unsere Nachkommen überliefern sollten. Falls Du meine Beiträge aufmerksam gelesen hast, wüsstest Du auch, wie ich das meine.
Ich will es aber an dieser Stelle gerne nochmals ausführen:

Wir sollten unsere Sitten und Bräuche, Kultur und Traditionen im Sinne des historischen Aspektes – oder anders ausgedrückt, im Sinne der Überlieferung - weitergeben, auch Negatives, wie ich es in meinen letzten Beiträgen anprangerte, sollte davon nicht ausgenommen werden.
Wir sollten all das zur Kenntnisnahme unserer Nachkommen weitergeben, damit diese – sofern interessiert und wissbegierig – in Erfahrung bringen können, wer ihre Ahnen sind, wie sie gelebt haben und woher sie kommen.
Ich bin keineswegs der Ansicht, dass unsere Nachkommen dies alles zwingend beherzigen und ausleben sollten, wie das ihre Vorfahren tun bzw. getan haben.
Davon abgesehen, wäre dies in vielen Fällen auch gar nicht möglich, selbst wenn unsere Nachkommen dies wollten, denn was beispielsweise das Ausleben der Sitten und Bräuche anbelangt hat Mynona völlig richtig angemerkt, dass diese nur innerhalb einer festen Gemeinschaft funktionieren. Diese sächsische zusammenhängende Gemeinschaft gibt es bereits heute nicht mehr.
seberg
schrieb am 18.03.2012, 22:32 Uhr
Ich bin keineswegs der Ansicht, dass unsere Nachkommen dies alles zwingend beherzigen und ausleben sollten, wie das ihre Vorfahren tun bzw. getan haben.
Welch gute Nachricht!
Dazu würde nämlich auch gehören, dass unsere Nachkommen später einmal auch von gewissen furchtbaren Klugscheißern unter ihren Ahnen erfahren, denen sie auf keinen Fall nacheifern sollten!
Bir.Kle.
schrieb am 18.03.2012, 22:36 Uhr
@Seberg
"Welch gute Nachricht!
Dazu würde nämlich auch gehören, dass unsere Nachkommen später einmal auch von gewissen furchtbaren Klugscheißern unter ihren Ahnen erfahren, denen sie auf keinen Fall nacheifern sollten!"


Seberg, sprichst Du da über Dich selbst?
seberg
schrieb am 18.03.2012, 22:47 Uhr (am 18.03.2012, 22:48 Uhr geändert).
Wenn dir sonst keiner einfällt, fühle ich mich bestätigt...
@ grumpes
schrieb am 18.03.2012, 22:58 Uhr (am 18.03.2012, 23:07 Uhr geändert).
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
Von Benutzern verlinktes Bild - Link zum Bild


Bloß nicht aus der Reihe tanzen!

@Mynona,
das hättest Du wissen müssen.
"Anders Sein" war in Siebenbürgen nicht erwünscht. Eine eigene Meinung haben, die auch noch am "Image" der so heilen Welt kratzt, schon gar nicht.

So etwas wird von der, ach so "ehrenwerten Gesellschaft" sofort bestraft.

Selbst Rufmord wird dabei in Kauf genommen.

"Lieblose Erziehung " ist noch untertrieben. In vielen Familien waren Schläge an der Tagesordnung, den Satz "So lange Du deine Füße unter meinem Tisch hälst, mußt Du gehorchen", kann ich bis heute nicht ertragen.

Ob ich das so erlebt habe? Nein: Mein Vater starb als ich noch sehr klein war, die Mutter ging in Wechselschichten als Krankenschwester arbeiten.
So hatte ich das Glück (im Unglück) , allein auf mich gestellt zu sein. Im Nachhinein würde ich behaupten: Es hat mir nicht geschadet.

Irgendwann habe ich mir "Eltern" aus der Verwandtschaft ausgesucht. Menschen die mich geliebt haben. Bei denen verbrachte ich die meiste Zeit.

@Mynona,
tanz bitte weiter, und "aus der Reihe" bitte.


bankban
schrieb am 18.03.2012, 23:02 Uhr
Yepp. Der Bitte schließe ich mich an.
Mynona
schrieb am 18.03.2012, 23:11 Uhr
Danke grumpes,bankban (und auch seberg)...euch habe ich ua.mit den Menschen gemeint die ich als Bereicherung sehe.

@grumpes,natürlich wußte ich das,aber ich kann damit umgehen ;-)
alma again
schrieb am 18.03.2012, 23:12 Uhr (am 18.03.2012, 23:12 Uhr geändert).
@Wittl:

Lieblosigkeit war, um nur ein Beispiel zu nennen, wenn in der Stadt, die rumänische Krankenschwester den an Masern erkrankten Kindern ‚clorura de calciu’ Spritzen gab. Dem rumänischen Mädchen langsam und sorgfältig intravenös und der darauffolgenden Patientin, ein nichtrumänisches Mädchen, flapsig subcutan, obwohl diese Substanz nur intravenös injiziert wurde. Darauf hin bildete sich eine heftige lokale Infektion. Geschwächt von den Masern und vom Fieber der zusätzlichen Infektion lag ich elend da und fragte meinen jungen Verstand: Warum hat sie das mit mir getan?
Der anständige rumänische Arzt, der mich dann täglich zu Hause besuchte, um die aufgeschnittene Wunde zu pflegen, riet meinen Eltern, empört, diese Krankenschwester anzuzeigen. Sie haben sich nicht getraut, es zu tun. Nicht, weil sie von Natur aus feige gewesen wären, sondern, weil sie Realisten waren. Das Ausgeliefertsein wurde zur Selbstverständlichkeit.

Ich schreibe das, Wittl, weil es so war und weil es hoffentlch nie wieder so sein wird, dass Kinder mit ungarischen Namen in Rumänien solch einer ‚Sonderbehandlung’ ausgesetzt werden.

@Mynona: Einreden tut man sich etwas höchstens im Nachhinein. Vor Ort weiß man es einfach, auch dann, oder besonders dann, wenn man ein Kind ist.
orbo
schrieb am 18.03.2012, 23:37 Uhr
Alma_again, habe als Kind auch mitbekommen, dass mein Cousin mit schwerer Lungenentzündung ebenfalls geschwächt eher dem Tod näher war als dem Leben. Ein halbes Kilo ALDI-Kaffee half weiter... Ich glaube solche Erfahrungen mussten (leider) mehrere machen...
Mynona
schrieb am 18.03.2012, 23:45 Uhr (am 18.03.2012, 23:48 Uhr geändert).
Naja jedes Kind bzw. jeder Mensch hat sein eigenes Bild und seine eigene Vorstellung von "geliebt werden".

Ich will damit aber nichts andeuten Alma,kenne dich nicht wirklich um das beurteilen zu können,wenn es so ist für dich, dass du das so gefühlt hast -wunderbar.
seberg
schrieb am 18.03.2012, 23:53 Uhr
@alma„Das Ausgeliefertsein wurde zur Selbstverständlichkeit.“
Das ist eine Aussage, die mir gefällt, sie drückt sehr konzentriert eine bisweilen traumatische Erfahrung aus, die wir hier vermutlich fast alle gemacht haben, es ist eine ehrliche Aussage über etwas, was uns in unserer Persönlichkeit sicher erheblich beeinflusst hat.
Allerdings gehen mir deine manchmal von Leidenspathetik triefenden Schilderungen persönlicher Erlebnisse dann irgendwie doch auch auf die Nerven, „wie das Leiden Christi“ würde meine Großmutter dazu sagen, die hatte zwar ein loses Maul, war aber sonst eigentlich eine sehr zärtliche, einfühlsame und mitfühlende Frau.
orbo
schrieb am 19.03.2012, 00:12 Uhr
Das ist eine Aussage, die mir gefällt, sie drückt sehr konzentriert eine bisweilen traumatische Erfahrung aus, (...)
Allerdings gehen mir deine manchmal von Leidenspathetik triefenden Schilderungen persönlicher Erlebnisse dann irgendwie doch auch auf die Nerven, „wie das Leiden Christi“ würde meine Großmutter dazu sagen, (...)


Die Einschätzung vom Fach mit den Worten der Großmutter. hey, hey...

Seberg, warum denn gleich so angriffslustig? Alma_again hat sowohl das verurteilenswerte Verhalten einer rumänischen Krankenschwester als auch dasjenige des fürsorglichen rumänsichen Arztes geschildert. Sie hat das menschenverachtende System kritisiert und nicht einer ganzen Ethnie die Fähigkeit der Fürsorge abgesprochen.
rhe-al
schrieb am 19.03.2012, 00:18 Uhr
seberg:
(...) würde meine Großmutter dazu sagen, die hatte zwar ein loses Maul, war aber sonst eigentlich eine sehr zärtliche, einfühlsame und mitfühlende Frau.

...in diesen Worten sehe ich uns' seberg durchschimmern sind's die Gene?

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.