"Miteinander und füreinander"

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lucky_271065
schrieb am 12.12.2011, 01:53 Uhr (am 12.12.2011, 01:57 Uhr geändert).
@ Mircea32

Die "Selbstaufgabe" der Siebenbürger Sachsen nach über 850 Jahren (bla bla bla) hat sehr viel gerade mit "grossdeutschem Nationalismus" (auch Deutschtümelei genannt) zu tun. Einerseits damit, dass sie sich selber durch diesen zum guten Teil haben verlocken lassen. Andererseits damit, dass sie dann von Dritten dafür im Sinne der sogenannten Kollektivschuld bestraft wurden. Bis hin zur Bedrohung ihres Lebens und zum Entzug ihrer Existenzgrundlage. Und der Zerschlagung wesentlicher Strukturen ihres Gemeinschaftswesens.
seberg
schrieb am 12.12.2011, 01:56 Uhr (am 12.12.2011, 02:01 Uhr geändert).
"zusammengepuzzelte schöngewünschte Worte und Ideen und DichSelbstSchönZuMachende Absichten"
Tja, nicht jeder hat das Talent zur Schönheit, das ist mein weiblicher Anteil, bin halt bei der Zwinkergöttin Merlen in die Lehre gegangen, mit Schminken haben wir angefangen, um der inneren Liebe und Schönheit und Geschmeidigkeit (das Gegenteil von băţos = sich versteifen!) erst so richtig zur Geltung zu verhelfen!
lucky_271065
schrieb am 12.12.2011, 02:10 Uhr
@ Seberg
Verrätst Du mir auch die Adresse von Deinem Schönheitssalon?
Mastema
schrieb am 12.12.2011, 02:18 Uhr
Wer hat die Nacht geschwängert, ihr Adonisse?

P.S. Das Glück ist zeugungsunfähig!
lucky_271065
schrieb am 12.12.2011, 02:44 Uhr (am 12.12.2011, 03:00 Uhr geändert).
@ Mastema

"Das ewig Weibliche zieht uns hinan."

www.effenberg.de/goethe.htm

Ion Minulescu - Celei care minte

www.romanianvoice.com/poezii/poezii/careminte.php
bankban
schrieb am 12.12.2011, 07:18 Uhr (am 12.12.2011, 07:25 Uhr geändert).
"Nicolae Balcescu

”Natiunea este mai importanta ca Libertatea. Pierduta, Libertatea se recapata; dar Natiunea odata distrusa, este definitiv disparuta”."


Typisch nationalistisches Gequatsche aus dem 19. Jahrhundert. Ähnlichen Unsinn produzierten auch die Propagandisten des ungarischen, polnischen,, deutschen oder italienischen Nationalismus. Dieser Unsinn führte im 20. Jahrhundert zu den Katastrophen, die wir alle kennen.

Der Gedanke, die Nation sei wichtiger als die Freiheit, ist deshalb Unsinn, weil er eine gedachte Einheit einer vorgestellten Gemeinschaft konstruiert und diese Gemeinschaft dabei notwendigerweise von anderen Gemeinschaften (also Nationen) abgrenzen muss. Der Gedanke fördert somit das Trennende zwischen den Menschen und nicht das Verbindende. Ich bin aber der Meinung, dass die Menschen besser mit einem Andersnationalen auskommen (sollen), mit welchen sie gemeinsame Leidenschaften und Interessen teilen, als mit Fremden der eigenen Nation, mit welchen sie keine Gemeinsamkeit außer der Nationszugehörigkeit haben. Schließlich gilt es, zu fragen, was einem die Nationszugehörigkeit bringt, wenn man in Unfreiheit lebt, sich nicht artikulieren und bewegen kann. Wichtiger ist es, frei zu sein - individuell und als aufgeklärte, selbstbewusste Bürger eines Landes, als sich irgendwelchen Anforderungen einer vorgestellten Gemeinschaft beugen zu müssen!


"Nationalismus ist trotzdem etwas was überleben wird,es ist im Menschen drin."

In mir ist nur mein Müsli von eben, der Kaffee, ein paar Organe wie Herz und Niere drin. Kein Nationalismus und erst recht kein angeborenes Gefühl einer Zugehörigkeit zu einer Nation. Klar: mir wurde schon anerzogen, ich soll mich als Mitglied einer bestimmten Gemeinschaft fühlen. Ich soll stolz auf die Leistungen von mir fremden Leuten vor vielen hunderten von Jahren sein, mir soll die Brust schwellen, wenn ich die Kirchen und Mauern betrachte, ich soll die Bedeutung der Schulen als Orte der Weitergabe unserer Traditionen und Kultur achten usw. Aber: all das wurde mir beigebracht wie überhaupt der Nationalismus (wie lucky und seberg es richtig schrieben) etwas Modernes und Anerzogenes sind. Aber nichts da mit "drin sein"...
Merlen
schrieb am 12.12.2011, 07:39 Uhr (am 12.12.2011, 07:40 Uhr geändert).
@bankban,
Danke für Deinen obigen Kommentar, spricht mir aus dem Herzen! Ich hoffe es geht irgendwann in die Köpfe, dass in den Mitgliedern aller sogenannten Nationen dasselbe Blut fliesst und solange sich alle noch paaren können ist der kulturelle Unterschied höchstens fölkloristisch zu sehen und kann einfach als interessant und Spass und Freude bringend genossen werden!
TAFKA"P_C"
schrieb am 12.12.2011, 07:55 Uhr
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=94YSQE

Nationalismus

Übersteigertes Bewusstsein vom Wert und der Bedeutung der eigenen Nation. Im Gegensatz zum Nationalbewusstsein und zum Patriotismus (Vaterlandsliebe) glorifiziert der Nationalismus die eigene Nation und setzt andere Nationen herab. Zugleich wird ein Sendungsbewusstsein entwickelt, möglichst die ganze Welt nach den eigenen Vorstellungen zu formen.


Und da will einer den anderen hier Demokratie beibringen! Er selbst hat es noch nicht begriffen!
TAFKA"P_C"
schrieb am 12.12.2011, 07:59 Uhr
Und was pflücken sie in Italien

trotz Virtualität sollte man Erdbeerpflücker nicht degradieren und ins Lächerliche ziehn, Arbeit ist keine Schande, egal welcher Art, wenngleich man durchaus in der Lage ist sich in solch Situationen hineinzuversetzen.


Tut mir leid Wittl, da hast du aber den Falschen hier mit den virtuellen Ohrwatschen abgetan. Guckst du mal, wer sie degradierte. Sau ai cumva pică pe mine?
Mulder
schrieb am 12.12.2011, 08:27 Uhr
Die sbs hätten nicht fast 900 Jahre überlebt, wenn sie sich nicht ständig verändert und ständig weiter etwickelt hätten durch ständige Aufnahme neuer Zuwanderer und ihrer Einflüsse in allen kulturellen Breichen.

Verändert?dass ich nicht lache.Ich sehe so gut wie keine Unterschiede zu vor 100 Jahren und bestimmt auch weiter gehend ,bei so Einigem die soxen betreffend.

Wenn wir Nationalismus Patriotismus nennen ist es dann genehm?
Natürlich ist der Nationalismus (der Gedanke, ein Volk möglichst autark und möglichst als Volksgemeinschaft isoliert zu führen) heute überholt,wird aber aus dem größten Teil der Menschen nicht rauszuholen sein.

Die Nationalisten aller Länder sind Menschen, welche die seelischen Eigenschaften und die geistige Macht ihres Volkes unter Beweis stellen wollen. Sie verfügen über keine physische Macht; sie besitzen weder Kanonen noch Bomben; wenn sie stark sind, ist ihre Kraft lediglich geistiger Natur. Sie erzählen von dieser Macht, bemühen sich, sie zu entwickeln, ihre einzelnen Teile zu vereinen und anderen dieses ganzheitliche Bild zu zeigen.

Man muss nicht immer nur die hässliche Seite des Nationalismus sehen,vetreten vor allem durch die Deutschen.
Mulder
schrieb am 12.12.2011, 08:32 Uhr (am 12.12.2011, 08:44 Uhr geändert).
dass in den Mitgliedern aller sogenannten Nationen dasselbe Blut fliesst und solange sich alle noch paaren können ist der kulturelle Unterschied höchstens fölkloristisch zu sehen

Ja klar,träum weiter.
Die Welt ist (leider)nicht so wie manche sie gerne hätten,da können sie noch so viel Utopien schreiben,die Realität sieht anders aus.

"Nationalismus heute ist überholt und aktuell zugleich" schreibt Adorno nicht von ungefähr.

Oder wollen wir es Vaterlandsliebe nennen? ;-)
bankban
schrieb am 12.12.2011, 08:52 Uhr (am 12.12.2011, 08:54 Uhr geändert).
"Ich sehe so gut wie keine Unterschiede zu vor 100 Jahren"

Wie das? Warst du vor 100 Jahren auch schon dabei und hast alles gesehen? Oder woher weisst du ansonsten, wie sich die Soxen damals fühlten, wie sie dachten etc.?


"Man muss nicht immer nur die hässliche Seite des Nationalismus sehen"

Zeig mir seine schöne Seite!
seberg
schrieb am 12.12.2011, 09:00 Uhr (am 12.12.2011, 09:22 Uhr geändert).
@Mulder: Ja, Nationalismus ist nach Adorno nicht nur Gott sei Dank überholt sondern leider auch immer noch aktuell, weil es ihn entsetzlicherweise immer noch gibt. Der Nationalismus ist eine Realität als Anachronismus und wird es wohl leider eine mehr oder weniger lange Zeit auch noch bleiben.
Gerade deswegen sieht es mit der Welt und der Realität heute ja gar nicht gut aus, sie sind veränderungsbefürftig und das geht nicht ohne Wünsche, Träume und Utopien.

Wikipedia:
"Das Konzept der modernen Nationalität ist z.B. eine relativ neue Entwicklung, so dass es als anachronistisch betrachtet werden kann, einem Menschen der vormodernen Zeit eine solche Nationalität zuzuweisen"
--> Gerade das aber tun z.B. nationalistisch gestimmte Historiker, das war schon bei den Deutschen zu Nazizeit so, die eine alte "germanische Nationalität" insinuierten, und das ist bei manchen rumänischen Historikern heute so, die schon den Dakern und später den "daco-roman" nationales Bestreben unterstellen.

Der Nationalismus ist eine Zeiterscheinung, die entstanden ist und wieder verschwinden wird.

(P.S. Und wenn du die Quelle des von dir gebrachten Zitats angibst („“Die Nationalisten aller Länder sind Menschen...“), so wie das üblich ist, dann kämen wir vielleicht weiter.)
lucky_271065
schrieb am 12.12.2011, 09:14 Uhr (am 12.12.2011, 09:18 Uhr geändert).
@ Seberg

Scheinbar stammt das obige Zitat aus einem Vortrag, gehalten bei einer Mitgliederversammlung des Klubs russischer Nationalisten am 8. April 1910:

www.velesova-sloboda.org/misc/sikorsi-die-psychologischen-grundlagen-des-nationalismus.html

(Dritter Abschnitt)

Der Vortrag endet übrigens folgendermassen:

Schenken wir diesen „Vorzeichen und Zeiten“ die gebührende Beachtung, doch ohne deshalb im Geiste zu schwanken: Für Zweifel gibt es keinen Raum, und es darf auch keinen geben! Zwar sind allenthalben düstere Unkenrufe über die Entartung des russischen Volkes zu hören, doch in der Seele des Experten, dem Sie die hohe Ehre Ihrer Aufmerksamkeit erwiesen haben, wallt bei den Worten „Rußland“ und „Russisches Volk“ unbändige Lebensfreude hoch; er empfindet keine Verzweiflung und stimmt keinen Klagegesang an. Ich bin überzeugt, daß dieses Gefühl uns alle verbindet!

Wahrlich ein aktueller Standpunkt!

P.S. Inzwischen sind wir längst nicht mehr bei den Vorzeichen des Nationalismus, sondern bei seinen Nachwehen.
Mynona
schrieb am 12.12.2011, 09:18 Uhr (am 12.12.2011, 09:18 Uhr geändert).
Ich sag dazu nur:

Die Vaterlandsliebe wird schon dadurch beeinträchtigt, daß man die lieben soll, die man heiratet, und nicht heiratet, die man liebt. Warum, ich möcht zuerst eine Auswahl haben. Sagen wir, man zeigt mir ein Stückel Frankreich und ein Fetzen gutes England und ein, zwei Schweizer Berge und was Norwegisches am Meer und dann deut ich drauf und sag: das nehm ich als Vaterland; dann würd ichs auch schätzen. Aber jetzt ists, wie wenn einer nichts so sehr schätzt wie den Fensterstock, aus dem er einmal herausgefallen ist.

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