Kontinuitätstheorie versus Migrationstheorie

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seberg
schrieb am 12.04.2011, 15:00 Uhr (am 12.04.2011, 15:07 Uhr geändert).
Sollte man einem Menschen seinen Pessimismus vorwerfen? Oder auch seinen Optimismus?
Wenn der Pessimismus in aktive Menschenfeindlichkeit umschlägt, wenn auch nur verbal, dann kann und muss man sie dem Betreffenden sehr wohl vorwerfen, oder?

Schopenhauer z.B. war auch zutiefst Pessimist in seinen Anschauungen über die Menschen und die Welt, aber das was er geschrieben hat, seine Philosophie, lässt lesen und leben mit Lust.
Joachim
schrieb am 12.04.2011, 15:12 Uhr
Hallo seberg,
ist das mein "schräger" Beitrag ?

Da schrieb ich:
"Tatsache (für mich) ist, das ich kein Kind aus Lust zeugen möchte, sondern aus Liebe. Aus Liebe (nicht zu verwechseln mit Leidenschaft) zu meiner Partnerin und zu meinem Kind.
Und dafür übernehme ich gerne und unbedingt die Verantwortung. Das hat mit Geld weniger zu tun. Auch das habe ich in Rumänien gelernt. Das es glückliches Familienleben gab, auch mit wenig Geld. Heute ist es in Rumänien leider ganz anders.
Wenn das nicht gegeben ist, werde ich keine Kinder zeugen.
Ganz egoistisch.
Das hat das Kind nicht verdient.
Sonst werden wir uns von den Tieren nicht unterscheiden.
Es gibt natürlich Menschen, sogar Lehrer, die wollen nur auf ihre "Kosten" kommen.
Das heißt nicht, dass ich keinen Sex oder keine Leidenschaft mag.
Ich bin kein Heiliger, aber ehrlich will ich sein."

Zu dem stehe ich !
Mynona
schrieb am 12.04.2011, 15:17 Uhr (am 12.04.2011, 15:21 Uhr geändert).
"Sonst werden wir uns von den Tieren nicht unterscheiden."

Letztendlich sind wir doch Tiere...

Und popescu ist wohl das beste Beispiel eines Misanthropen,eindeutig mit allem was dazugehört.
Joachim
schrieb am 12.04.2011, 15:21 Uhr
oder schlimmer als die.....
seberg
schrieb am 12.04.2011, 15:30 Uhr (am 12.04.2011, 15:37 Uhr geändert).
Ja, Joachim, das weiter oben ist dein "schräger" Beitrag, den ich meinte. Du reißt Sachen auseinander, die zusammen gehören, die Mynona hat es erfasst. Das "Tier" in uns und der "edle Mensch" in uns gehören zusammen, sie sind Eins. Vermutlich gäbe es ohne sexuelle Trieblust längst keine Menschen mehr, ja überhaupt kein Leben mehr. Alle "edlere" oder "höherer" Liebe (zum/zur Parner/in, zum Kind, ur Freunden, zum Beruf usw....usf. sind nichts anderes als durch bewusste Verantwortung der direkten Trieblust abgerungene und subliemierte Trieblust, nichts anderes. Jede Liebe, sogar die zum "Liebengott", kommt aus der einen Quelle, der sexuellen Lust, der ursprünglichen Lebenslust.
wamba
schrieb am 12.04.2011, 15:35 Uhr
Jede Liebe, sogar die zum "Liebengott", kommt aus der einen Quelle, der sexuellen Lust.

Heißt das im Umkehrschluss, die Atheisten verspüren keine sexuelle Lust ?
seberg
schrieb am 12.04.2011, 15:41 Uhr (am 12.04.2011, 15:50 Uhr geändert).
Heißt das im Umkehrschluss, die Atheisten verspüren keine sexuelle Lust ?
Wie kommst du darauf?
Das heißt nur, dass Atheisten ihre ursprüngliche, mit der Geburt mitbekommene Fähigkeit zur sexuellen Trieblust außer auf den Sexualpartner - wie jeder normale Mensch - nicht auf die Erfindung "Liebergott" richten, sondern statt dessen z.B. auf wissenschaftliches Interesse, auf die Freude an der Erkenntnis und auf nie endende Suche nach der Wahrheit, so einfach ist das.
Außerdem haben Atheisten vermutlich viel weniger Schuldgefühle beim Sex wie Gläubige. Dafür fühlen sie sich normalerweise auch mehr den Menschen verpflichtet als einem "Liebengott".
Joachim
schrieb am 12.04.2011, 15:51 Uhr (am 12.04.2011, 15:57 Uhr geändert).
Wenn es denn so wäre,
dann frage ich mich, wie so Du mir das vorwirfst, wenn
ich vom Kinder "machen" schreibe ?

Natürlich gehört für mich mehr dazu.
Da gehört ein positives Umfeld dazu.
Eine Familie, egal ob verheiratet oder nicht, aber eine intakte Gemeinschaft. Eine gute Ausbildung für das Kind.
Das Kind hat ein Recht darauf. Das Recht auf Zeit, das Recht auf Liebe. Und ich trage einen großen Teil der Verantwortung dafür. Und wenn ich mir nicht sicher bin, diese Verantwortung zu gewährleisten, dann muss ich verhüten.
Ein Kind ist Glück und eine "Lebensaufgabe". Für mich eine ganz ernste Sache.
Sex ist Spaß.
Das sind für mich zwei verschiedene und getrennte Ansätze.
Mynona
schrieb am 12.04.2011, 16:05 Uhr (am 12.04.2011, 16:06 Uhr geändert).
Ein Kind ist eine "Lebensaufgabe"...
Sex ist Spaß...


Vielleicht liegt es daran dass viele bei ihren Kindern scheitern.
Das Verlangen nach Lust ist von vornherein von dem Bedürfnis nach Liebe begleitet. Der Sexualtrieb ist auch ein Trieb nach Schutz, Fürsorge, Geborgenheit, Anerkennung durch andere und Selbstbestätigung. Er drückt sich auch darin aus, sich, andere und anderes lieben zu können.
Und ein Kind aufzuziehen sollte doch auch und vor allem Spass machen,oder?
Friedrich K
schrieb am 12.04.2011, 16:07 Uhr (am 12.04.2011, 16:10 Uhr geändert).
Und wenn ich mir nicht sicher bin, diese Verantwortung zu gewährleisten, dann muss ich verhüten.
In Ihrem konkreten Fall vermutlich die beste Lösung; wenn Sie noch lange denken ist's eh aus.

P.S. Dass Sie sich nicht sicher sind heisst dass Sie Angst vor Verantwortun haben, noch nie Verantwortung getragen haben.
seberg
schrieb am 12.04.2011, 16:09 Uhr
Joachim:
Wenn es denn so wäre, dann frage ich mich, wie so Du mir das vorwirfst, wenn ich vom Kinder "machen" schreibe ?
Ich habe dir nicht vorgeworfen, dass du vom Kinder "machen" schreibst, sondern dass du sexuelle Lust beim "machen" als etwas Verächtliches hinstellst im Verhältnis zu Liebe zur Parnerin und zum Kind. Lust beim Sex ist Teil der Liebe zum Leben.

Und du hast recht:

"Natürlich gehört für mich mehr dazu"

Wenn du deine Partnerin und dein Kinde wirklich liebst, dann wirst du für all das zu sorgen versuchen, was du aufzählst:

"Da gehört ein positives Umfeld dazu. Eine Familie, egal ob verheiratet oder nicht, aber eine intakte Gemeinschaft. Eine gute Ausbildung für das Kind."

"Und wenn ich mir nicht sicher bin, diese Verantwortung zu gewährleisten, dann muss ich verhüten"

Wann kann man sich dessen 100% sicher sein? Wenn du danach gehst, wirst du freilich nie Kinder in die Welt setzen, ohne Hoffnung und ein gewisses Maß an Optimismus geht das nicht. Deswegen bist ja z.B. auch politisch tätig.

"Ein Kind ist Glück und für mich eine ganz ernste Sache.
Sex ist Spaß."


Das Glück Kinder zu haben und das Glücksgefühl beim Sex gehören zusammen, das kannst du nicht trennen.
Joachim
schrieb am 12.04.2011, 16:24 Uhr (am 12.04.2011, 16:25 Uhr geändert).
"Ich habe dir nicht vorgeworfen, dass du vom Kinder "machen" schreibst, sondern dass du sexuelle Lust beim "machen" als etwas Verächtliches hinstellst im Verhältnis zu Liebe zur Parnerin und zum Kind. Lust beim Sex ist Teil der Liebe zum Leben."

Du unterstellst mir hier das "Verächtliche" und nicht ich.

Im Idealfall ist die Lust und die Vereinigung aus Liebe, das beste Argument für die Zeugung neuen Lebens.

Aber wann ist das gegeben ?

Wovon lebt die Prostitution ?

Von Liebe ?

Nein. Vom Trieb und vom Geld.

Wen liebst Du, wenn Du Dich selbst befriedigst ?

Nur Dich selbst ? Ist das nur Dein Trieb, oder ist das Deine Liebe ? (zur Dir selbst?)
Friedrich K
schrieb am 12.04.2011, 16:36 Uhr
Wen liebst Du, wenn Du Dich selbst befriedigst ?

Nur Dich selbst ? Ist das nur Dein Trieb, oder ist das Deine Liebe ? (zur Dir selbst?)

Jetzt wird's spannend für die Spanner; Jo Achim, Sie sind ein ein einsames Schweinderl, ein Gott verlassenes.
Popescu
schrieb am 12.04.2011, 16:37 Uhr (am 12.04.2011, 16:40 Uhr geändert).
Man bekommt richtig Angst festzustellen wer als Psychologe auf Menschen losgelassen ist.
Für Menschen die Kinder haben ist es verständlich sich so zu äußern wie es z.B. Mynona tut. Ich gehe davon aus, dass man auch der Meinung ist, die Bevölkerung Rumäniens hätte vor 1990 zu wenig Liebe empfunden, so dass sie zu mehr Liebe (4 Stück-Liebesbeweis) gezwungen werden musste. In China gibt es zu viel Liebe, diese muss irgendwie gebremst werden, so dass gegen mehr als 1 Stück Liebesbeweis entsprechend vorgegangen wird.
Der alte Mann aus Neppendorf spricht im Film von der 2-Kinder Ehe der Sachsen und der 12-Kinder Ehe der Rumänen (?) und Zigeuner. Meint er damit, dass die Sachsen nur zu etwa 17% der Liebe der Rumänen oder Zigeuner fähig sind? Wenn ich es mir gut überlege, könnte er, streng genommen, damit sogar übertrieben haben.
Ich stelle jedenfalls fest, dass die derzeitig nur 7 Milliarden Menschen einen Beweis mangelnder Liebe darstellen, dass aber bis zum Ende des Jahrhunderts dieser Mangel teilweise behoben werden wird (23 Milliarden?). Auch hier werden sich aber die Deutschen, mit ihrer Liebesunfähigkeit, negativ hervortun.
Übrigens hat die Sendung PLANET WISSEN (WDR 15:00) „Der Nil, Lebensader Ägyptens“, das Problem der Überbevölkerung, der Wasserknappheit usw. auch angesprochen.

Das Problem ist alt, nur sind die „vernünftigen“ Menschen unfähig es auch nur zu diskutieren.
Überbevölkerung
Der Artikel von 1993 (Buch von 1968) endet mit: „Entweder beschränken wir unsere Zahl selbst, oder die Natur wird es für uns tun – mit Epidemien und Hungersnöten.“ und ich ergänze : mit explodierenden AKW’s, Klimawandel usw. Man kann aber zu diesem Problem jede Menge Artikel finden, natürlich alle von Natur- und Menschen-Hassern.

Um es klar zu sagen: Ihre Aussagen bezüglich Liebe zur Natur sind eine Unverschämtkheit, so wie auch unsere Maßlosigkeit ein Verbrechen gegenüber unserer Umwelt ist. Um genauer zu sein, nicht meine Umwelt sondern diejenige Ihrer lieben Kinder, Enkel und Urenkel.

Friedrich K
schrieb am 12.04.2011, 16:43 Uhr
Meint er damit, dass die Sachsen nur zu etwa 13% der Liebe der Rumänen oder Zigeuner fähig sind?
Herr Popescu, verwechseln Sie Liebe mit Zeugungsfähigkeit bzw. Kinderreichtum?

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