Gastfreundschaft

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Anchen
schrieb am 23.04.2012, 09:06 Uhr
Wenn man jetzt, bei Merlens Geschichte, nur wüßte was „ungerecht verhalten“ bei diesem Stamm bedeutet, wie die Linie überschritten wurde, die eine tagelange Zusammenkunft der Menschen erforderte.

Ein Interview (in englisch) mit dem Anthropologen R.Dunbar (Dunbar's Number)der die These verfolgt, wir könnten aufgrund unserer Gehirnstruktur nur annähernd 150 Freunde haben, gibt es hier:
Robin Dunbar: we can only ever have 150 friends at most…

Nur ein größeres Gehirn könnte diese Zahl erhöhen.
Joachim
schrieb am 23.04.2012, 09:36 Uhr
"Nur ein größeres Gehirn könnte diese Zahl erhöhen."

Das ist falsch.

Es kommt nicht auf die Größe des Gehirns an.
seberg
schrieb am 23.04.2012, 09:40 Uhr (am 23.04.2012, 09:43 Uhr geändert).
nur annähernd 150 Freunde“???

Na ja, vielleicht sollte man schon froh sein, wenn man wenigsten 2 (zwei) wirkliche Freunde hat! ;-)
Es gibt ja den schönen Spruch: wo mehr als drei Menschen zusammen kommen entsteht nichts Gutes...

„Wenn man jetzt, bei Merlens Geschichte, nur wüßte was „ungerecht verhalten“ bei diesem Stamm bedeutet“
Stimmt, dazu müssten die Dorfbewohner, Alt und Jung, entweder irgendein Moralkodex vorher schon im Kopf – also vorher gelernt – haben, oder ein solcher hat sich gerade jedesmal erst während des Palavers („Gerichtsverhandlung“) herausgebildet, was ja auch denkbar ist und vielleicht nicht einmal die schlechteste Lösung, da es ja offensichtlich keine Bestrafung bei dem Stamm gibt!!!

Eine Stammesgeinschaft ohne Bibel, ohne 10 Gebote, dafür aber mit viel Menschlichkeit und gegenseitiger Empathie?
@ grumpes
schrieb am 23.04.2012, 11:12 Uhr (am 23.04.2012, 11:16 Uhr geändert).
da es ja offensichtlich keine Bestrafung bei dem Stamm gibt!!!

Gegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos(Freud).

Vielleicht eine geschickte Strategische Erziehungsmaßnahme ?
Mastema
schrieb am 23.04.2012, 11:31 Uhr
... Eine Stammesgeinschaft ohne Bibel, ohne 10 Gebote, dafür aber mit viel Menschlichkeit und gegenseitiger Empathie?
Mir gefällt auch die Idee, auch wenn die Geschichte eher im Reich der Symbolik ansiedle.
Dieses "Therapie" setzt ein vorhandenes Gewissen - was man auch darunter verstehen mag, und in unserem Kulturkreis hoch bewertet wird - nicht voraus.
Das Gewissen ist schließlich NUR EINE Komponente, die unsere Art zu denken, unser Handeln und unser soziales Verhalten bestimmt.

Anchen
schrieb am 23.04.2012, 13:27 Uhr (am 23.04.2012, 13:30 Uhr geändert).
Stimmt, dazu müssten die Dorfbewohner, Alt und Jung, entweder irgendein Moralkodex vorher schon im Kopf – also vorher gelernt – haben, oder ein solcher hat sich gerade jedesmal erst während des Palavers („Gerichtsverhandlung“) herausgebildet, was ja auch denkbar ist und vielleicht nicht einmal die schlechteste Lösung, da es ja offensichtlich keine Bestrafung bei dem Stamm gibt!!

Da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, der Moralkodex ist doch, wenn dieses Palaver stattfindet, schon in Gang gesetzt.
Doch was ist nun ungerecht, unmenschlich ?
Wann setzt das Palaver denn ein, was für Kriterien müssen erfüllt sein ?
Das schließt ja den „work in progress“ nicht aus zumal das Ziel, die Lösung eben nicht der Empathieentzug der Gemeinschaft am „ungerecht“ Handelnden ist.
Zwerg Bumsti
schrieb am 29.04.2012, 11:39 Uhr
und mit der gastfreundschaft wars auch essig...
Merlen
schrieb am 09.05.2012, 14:00 Uhr
...wie ich sehe sind immer noch einige in der Mitte des Kreises und werfen Steinchen auf den Stamm .... oder isses der Stamm welcher noch im Kreis....
..in der Geschichte hatte der Betroffene übrigens einen aus dem Stamm Mensch genannt!!! Das geht gar nicht wollte der doch Siebebürger sein und bestand darauf.... ja sowas kommt von sowas.....:-))
bis zum nächsten Mal!
Eure Merlen
Merlen
schrieb am 28.05.2012, 08:14 Uhr
ich hoffe nach schönen Tagen in Dinkelsbühl herrscht hier friedliche Freude und Gastfreundschaft bleibt Selbstverständlichkeit..:-)) Liebe Grüsse!
Merlen
Zwerg Bumsti
schrieb am 28.05.2012, 08:48 Uhr
nach schönen Tagen in Dinkelsbühl herrscht hier friedliche Freude und Gastfreundschaft

Gastfreundschaft?? von wem wem gegenüber?
Merlen
schrieb am 28.05.2012, 08:53 Uhr (am 28.05.2012, 09:09 Uhr geändert).
Wenn Zwerge zum Tee einladen können phantasierte Riesen nicht nein sagen:-)))


übrigens seit Ihr doch Alle lieb, keiner hat mich hier bisher geschlagen obwohl ich keinen Satz Eurer Sprachen aktzentfrei aussprechen könnte, geschweige denn alle aus der Historie geschöpften Befindlichkeiten nachempfinden sosehr ich mich auch bemüht habe dies zu versuchen...gelegendlich...:-)
Mircea32
schrieb am 28.05.2012, 09:28 Uhr

übrigens seit Ihr doch Alle lieb


Sächsisch?!
seberg
schrieb am 28.05.2012, 10:55 Uhr
„übrigens seit Ihr doch Alle lieb“

Ach ja, Merlen, wer hätte mehr Recht das zu sagen, als du mit deinen gemischt-schweizerischen, deutschen, französischen, jüdischen, spanischen...usw. Vorfahren.

Wer wüsste besser als du, dass die Werke der Liebe eine gewisse Fähigkeit zur Askese voraussetzen, also z.B. auch die wiederholte Einübung in die Enthaltsamkeit vom Schreiben hier im Forum: Zurückhaltung, Vorsicht, Demut und Selbstbescheidung (servus bankban! ), was das ständige offensive Einmischen immer und überall angeht. Und wenn doch Einmischen, dann möglichst immer begleitet von Einfühlung in die anderen Teilnehmer, von Achtung und von Rücksicht darauf, was Allen gemeinsam ist: das Bedürfnis nach liebender Anerkennung. Darin freilich bist du die Meisterin! :-)))
bankban
schrieb am 28.05.2012, 11:06 Uhr
servus!
Sibyl
schrieb am 28.05.2012, 12:16 Uhr
Na also, geht doch!
Mit ein bisschen Einsicht, Rücksicht, Nachsicht, Vorsicht und sonstiger –sicht kriegen wir
das schon hin, Merlens friedlicher Freude und Gastfreundschaft etwas näher zu kommen.
Letztendlich sind wir doch alle nur Gäste hier, oder?!
Und als Gast, da weiß man durchaus sich zu benehmen.
Merlen, nicht verzagen, manchmal können Erwartungen sogar in Erfüllung gehen!
Aber - realistisch bleiben, und die Risiken mit einkalkulieren!

Hier eine kleine Anekdote zu 'realistische Erwartung':
„Ein wohlhabender Mann schenkte seinem Fahrer eine Flasche Wein. Später fragte er den Chauffeur, ob ihm der Wein geschmeckt habe. Der Fahrer sagte, er wäre "gerade richtig" gewesen.
"Was meinst du mit 'gerade richtig'?" - "Ich meine, wenn er etwas schlechter gewesen wäre,
hätte ich ihn nicht trinken wollen, und wenn er etwas besser gewesen wäre, hätten Sie ihn selber getrunken!" - Dieser Mann hatte realistische Erwartungen.“
(unbekannt)

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.