Rumänien heute

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Herzchen
schrieb am 26.11.2012, 18:34 Uhr
"Negative Pauschalurteile entsprechen nicht der Realität. Und bedienen wohl nur einen (etwas infantilen?) Überlegenheitskomplex derer, die sie abgeben. "

Von wem stammt dieser Humbug?
Herzchen
schrieb am 26.11.2012, 18:40 Uhr
El Sam
Da werden eure Nachbarn, Kollegen, Freunde nicht eher aufmerksam auf eure Minderwertigkeitskomplexen wenn sie erfahren was ihr für ein schweres Leben in Rumänien geführt habt?

El Sam, heute Abend bist du wieder einsame Spitze - jeder versteht, was du meinst...
Klug - klar - klasse!
lucky_271065
schrieb am 26.11.2012, 18:53 Uhr
"Überlegenheitskomplex"? Von Alfred Adler.

Überlegenheitskomplex

"Nörgelsucht" kann eine Auswirkung davon sein.

Oder wo sonst liegen die (Verständnis-)Probleme?
Elsam
schrieb am 26.11.2012, 19:09 Uhr (am 26.11.2012, 19:13 Uhr geändert).
Alfred Adler (Der Überlegenheitskomplex): „Ebenso daß sie trickhafte Versuche darstellen, einer Niederlage zu entgehen, wo Gemeinschaftsgefühl in Anspruch genommen wird, von dem sie, wie aus ihrem ganzen Lebensstil hervorgeht, zu wenig besitzen.“


Ein interessanter Ansatz.
Dies könnte irgendwie erklären den Bankrott der sächsischen Gesellschaft aus Rumänien.
Der Verlust des Gemeinschaftsgefühls, die Grundsäule dieser archaischen Gesellschaft mit starren und unnachgiebigen Regeln für das einzelne Individuum, in Rahmen der Umstrukturierung der modernen Gesellschaft (auch) in Rumänien.


seberg
schrieb am 26.11.2012, 19:53 Uhr (am 26.11.2012, 19:54 Uhr geändert).
Alfred Adler (Der Überlegenheitskomplex): „Ebenso daß sie trickhafte Versuche darstellen, einer Niederlage zu entgehen, wo Gemeinschaftsgefühl in Anspruch genommen wird, von dem sie, wie aus ihrem ganzen Lebensstil hervorgeht, zu wenig besitzen.“

Ein interessanter Ansatz.
Dies könnte irgendwie erklären den Bankrott der rumänischen Gesellschaft aus der EU.
Der Verlust des Gemeinschaftsgefühls, die Grundsäule dieser prämodernen Gesellschaft mit biegsamen und nachgiebigen Regeln für das einzelne Individuum, in Rahmen der Umstrukturierung zur modernen Gesellschaft (auch) in Rumänien.
@ grumpes
schrieb am 26.11.2012, 20:00 Uhr
lucky,
das Leben hat uns in die ganze Welt "verstreut", aus unterschiedlichen Gründen.
So versucht jeder, seine Entscheidung, als richtig darzustellen.
Die Entscheidung jedes Einzelnen sollte man auch respektieren, ohne ständig "den Finger in die Wunde" zu legen.
Nicht nur SB Sachsen haben Rumänien verlassen, sondern auch immer mehr Rumänen.
Ich glaube dass bei Jedem von uns noch ein Stück Heimat im Kopf existiert, mit Erinnerungen an gute und schlechte Zeiten.
Was mich bei dir stört: Du willst uns ein schlechtes Gewissen einreden.
Selbst wenn Du es nicht merkst, aber so kommt es rüber wenn Du schreibst.
Dass Du im Zuge der Umbrüche von deiner Familie getrennt lebst, ist bedauerlich, ich stelle mir das ganz schlimm vor , ich habe auch Kinder.
gerri
schrieb am 26.11.2012, 20:32 Uhr
@ grumpes,die Arbeit auf dem Feld war nicht so schlimm für Groß und Klein,daran ist noch Keiner gestorben und ein bischen Einsicht in die Tätigkeit der Bauern schadete Keinem.
Manche möchten diese freiwillige Arbeit leisten,um danach etwas zum Essen kaufen können.
lucky_271065
schrieb am 26.11.2012, 20:42 Uhr (am 26.11.2012, 20:47 Uhr geändert).
@ grumpes

Ich gebe Dir im Wesentlichen Recht.

"Das Leben" hat die Siebenbürger Sachsen weit zerstreut ...

Ich will Niemandem ein schlechtes Gewissen einreden.

Aber ich will sagen können, dass ich, als einer von Denen (den Wenigen), die nicht ausgewandert sind, auch gelitten habe. Unter dem Weggehen der Freunde, der Verwandten, der Lehrer, der Pfarrer ... Ohne dass ich dafür angeklagt oder verurteilt werde, dass ich das sage.

Ich bin mir bewusst, dass auch Jeder, der gegangen ist, ein Stück gelitten hat. Jedes Abschiednehmen von nahestehenden, lieben Menschen ist "ein wenig wie Sterben". Sowohl für den, der geht, als auch für den, der bleibt.

Ich bin dankbar dafür, dass ich zu meinen Kindern (sie sind ja inzwischen so gut wie erwachsen) weiterhin ein sehr gutes Verhältnis habe. Und dass sie immer wieder gerne nach Siebenbürgen kommen. Sich auch vorstellen konnten, hier ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Oder sogar ein Studium (oder einen Teil davon).

Was solls! Andere Kinder fahren in die USA ... oder nach Japan ... oder nach Australien... oder nach Chile ...

Was ich mir wünschen würde wäre, dass wir das alte "Containerdenken" (hier Ost, dort West, dazwischen Eiserner Vorhang; für die, die gehen, gibt es keinen Weg zurück) überwinden könnten und erkennen, dass die Zeit, in der wir heute leben, auch zahlreiche Chancen bietet, alte Gräben zu schliessen und auch so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl und -Leben der Siebenbürger Sachsen über Grenzen hinweg möglich ist. Ich denke, "wir hier" und "Ihr dort" brauchen uns gegenseitig, wenn die Gemeinschaft (wie immer wir sie nennen wollen) und Kultur der Siebenbürger Sachsen - wenn auch in zum Teil anderen Formen als früher - noch ein wenig länger (vielleicht 2-3 Generationen?) bestehen soll.
@ grumpes
schrieb am 26.11.2012, 20:46 Uhr
Kommentar überflüssig.
Herzchen
schrieb am 26.11.2012, 21:13 Uhr (am 26.11.2012, 21:15 Uhr geändert).
@lucky

Auch wenn ich keine SbS selbst bin, so möchte ich doch sagen, dass du mit diesen wohl durchdachten, berührenden Worten sicher vielen aus dem Herzen gesprochen hast, auch, wenn dies nicht offen geäußert wird.
Wenn dein Wunsch nach gegenseitigem Verständnis, Achtung und Zusammenarbeit zwischen Gegangenen und Gebliebenen sich erfüllte - durch beidseitiges Bemühen, dann, so glaube ich zumindest, würde die jahrhundertealte Geschichte der SbS auch jenen noch von Interesse sein, die nach uns kommen.
Und sie könnten diese Geschichte und Zeugnisse der Kultur ihrer Ahnen noch leibhaftig erleben, so sie dies wollten. Und nicht mehr nur noch alte Fotos anschauen müssen, weil ihre Ahnen sich gesagt haben: "So ist eben das Leben...Alles geht vorbei. Alles hat ein Ende."
Unser Leben, d.h. das, was wir geschaffen haben in unserem und für unser Zusammenleben, ist es wert, - eben weil es Zeugen unseres Lebens waren bzw. sind -, erhalten zu werden, liebevoll gepflegt und nicht , weil es der Lauf der Dinge wäre, es zurückzugelassen, zu vernachlässigen, gar zu vergessen.
Und sich das Recht herauszunehmen, für unsere Nachfahren zu sprechen, ihnen sozusagen abzusprechen, ihrer Geschichte und einstigen Kultur nachforschen zu wollen, das finde ich in jeder Weise indiskutabel, aber wieder einmal mehr bezeichnend für arg beschränktes Denken in ganz persönlichen Scheuklappen...

bankban
schrieb am 27.11.2012, 06:32 Uhr
Offensichtlich kann Abschaum eingebildet sein.

Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, den Satz.
@ grumpes
schrieb am 27.11.2012, 07:26 Uhr (am 27.11.2012, 07:35 Uhr geändert).
Offensichtlich kann Abschaum eingebildet sein.

Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, den Satz.

Dem aufmerksamen Leser dürfte nicht entgangen sein, dass es sich lediglich um eine "Liebeserklärung" (die alte rostet nie) des anno dazumal @Popescu an den Herrn @Pavel handelt.
azur
schrieb am 27.11.2012, 11:44 Uhr (am 27.11.2012, 11:51 Uhr geändert).
Interessantes aus dem Neuer Weg:
www.neuerweg.ro/360-ramnicu-valcea/
TAFKA"P_C"
schrieb am 27.11.2012, 11:51 Uhr
Ist es nicht beschämend, dass bei so vielen €-Milliardären, die Rumänien hat, sich eine Engländerin für den Erhalt der Dörfer einsetzt?

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