1 Dezember

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lucky_271065
schrieb am 05.12.2012, 16:51 Uhr
@Seberg

seine Freundin aber ist Rumänin.

Deine Stiefmama doch auch. Oder erklärt vielleicht gerade das einige Deiner Reaktionen bzw. Aversionen?
Bloch
schrieb am 05.12.2012, 16:54 Uhr
Meine subjektive Meinung.
Im April 1946 sagt Gheorghiu-Dej(Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei):
Gestellt hat die Frage Fe. (Gheorghiu-Dej), der sagte: „Sie waren bei uns immer die Pioniere des deutschen Imperialismus und Herde der Reaktion. Zurzeit haben sie erneut begonnen, den Kopf zu heben. Wir möchten sie vertreiben/aussiedeln.“
Wofür ist er bekannt und berühmt? Laut Wiki:
Gheorghiu-Dej ist für den engmaschigen Aufbau des Sicherheitsdienstes Securitate verantwortlich, leitete in den fünfziger Jahren die Sowjetisierung Rumäniens ein, 1962 die Zwangskollektivierung und begann den Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals durch politische Häftlinge.
In seine Regierungszeit (Ministerpräsident von 1952 bis 1955[1], von 1955 bis 1961 war er Erster Sekretär der Partei[2], Staatspräsident Rumäniens von 1961 bis 1965[3]) fällt auch ein Experiment an politischen Gefangenen, die einander foltern und Geständnisse erpressen mussten.


Zu diesem Zeitpunkt(April 1946) hatte Gheorghiu-Dej kein offizielles Staatsamt. Ich bringe hier auch die offizielle Haltung der rumänischen Regierung bezüglich Verschleppung von Rumäniendeutschen in die Sowjetunion(im Jahr zuvor), wieder Wiki:

Da die UdSSR die Deportation im Namen der Alliierten anordnete, protestierte Rădescu Anfang Januar bei den Regierungen Großbritanniens und der Vereinigten Staaten über deren diplomatischen Vertreter, wobei er rechtliche, ökonomische und humanitäre Argumente anführte. Er berief sich auch auf das Waffenstillstandsabkommen, das keine Bestimmungen zur Leistung von Reparationen durch Arbeitskräfte enthielt. Es sei ferner inhuman, Menschen ins Ungewisse zu verschleppen, Familien auseinanderzureißen und Kinder und alte Menschen zurückzulassen. Zudem werde der rumänischen Wirtschaft großer Schaden durch den Ausfall dieser Arbeitskräfte zugefügt, was sich auch auf die Kriegsleistungen Rumäniens negativ auswirken werde. Auch König Michael I. protestierte in Memoranden gegen das widerrechtliche Vorgehen der Sowjetunion. Am 16. Januar wies Rădescu in seiner Protestnote an General Winogradow auf „die Pflicht der rumänischen Regierung, die Interessen aller ihrer Untertanen ungeachtet ihrer ethnischen Abstammung zu schützen“, hin.

und nicht zu vergessen:
während der König und der Premierminister General Rădescu protestierten, der britische Premier Winston Churchill die Einziehung von Arbeitskräften deutscher Herkunft aus Osteuropa als ein „Recht der Sowjets“ betrachtete.[26] Bekannt wurde auch Churchills Äußerung gegenüber dem Foreign Office im Januar 1945:
„Why are we making a fuss about the Russian deportations in Romania of Saxons and others?“[27]
(deutsch Warum machen wir so viel Aufheben um die russischen Deportationen von (Siebenbürger) Sachsen und anderen in Rumänien?)
seberg
schrieb am 05.12.2012, 18:24 Uhr (am 05.12.2012, 18:28 Uhr geändert).
Lucky:
@Seberg
"seine Freundin aber ist Rumänin. "
Deine Stiefmama doch auch. Oder erklärt vielleicht gerade das einige Deiner Reaktionen bzw. Aversionen?

Sag mal, spinnst du jetzt total?

Nicht dass ich etwas gegen eine rumänische Stiefmama gehabt hätte, aber kann es sein, dass du über meine familiären Verhältnisse besser Bescheid weißt, als ich selbst?
Erzähl mal! ich bin neugierig.
Neulich schon hast du hier meinen Vater erwähnt und auf deine hinterhältig degoutante Art mit moralisierenden Anspielungen behauptet, du hättest ihn gekannt.
Eine glatte Lüge!
Du kannst ihn nämlich gar nicht gekannt haben, das garantiere ich dir!

Kann es sein, dass es weniger bankbans Meinungen über Rumänien an Objektivität fehlt, als dass deine eigenen aus einer ganze Reihe von Gründen an einer extrem subjektiven Schlagseite leiden?
Slash
schrieb am 05.12.2012, 18:27 Uhr
Serban: Die Frage ist speziell an den beiden Experten, die Herren Slash und Gehage, gerichtet. Auf jeden Fall waren es keine Hugenotten, gell?
Und Serban, heute mal als murătură unterwegs?
Mein Frozzeln war für Lucky gedacht, der sich vor jedes "die Rumänen" heldenhaft wirft, um es abzuwehren. Hei, ist das Wort in rosa Watte gehüllt?
Denn selbst in der Presse, wenn über Regierungsentscheidungen berichtet wird - darum ging es ja eigentlich - heißt es allgemein - siehe Beispiele wie folgt:

"Briten und Franzosen erwägen Abzug der Botschafter"

"Germanii ne vor în Schengen"

"Lovitură de la NEMŢI: Intrarea României în Schengen, "imposibilă

Soll ich jetzt etwa auch protestieren, daß ich als Bauflieschsox oder Paradeiszüchter zum Schengenbeitritt überhaupt nicht befragt wurde. Tja, vielleicht war ich ja gerade nicht zu Hause, als abgestimmt wurde... kann ja mal passieren.

Oder gestern in diesem Bericht

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/tuvia-tenenbom-debatte-um-allein-unter-deutschen-a-870815.html

habe ich aufgehört zu zählen, wie oft "die Deutschen" vorkam.
Während ich so las, schlürfte ich in aller Ruhe meinen Kaffee - so what? Würde ich mich jedes Mal angesprochen fühlen, wenn es "die Deutschen" "Germanii" "Nemti" oder "Germans" heißt, müßte ich irgendwann lachend in eine Kreissäge rennen.
lucky_271065
schrieb am 05.12.2012, 18:30 Uhr (am 05.12.2012, 18:48 Uhr geändert).
@ Bloch

Auch König Michael I. protestierte in Memoranden gegen das widerrechtliche Vorgehen der Sowjetunion. Am 16. Januar wies Rădescu in seiner Protestnote an General Winogradow auf „die Pflicht der rumänischen Regierung, die Interessen aller ihrer Untertanen ungeachtet ihrer ethnischen Abstammung zu schützen“, hin.

Das war eine willkommene Ergänzung zum Thema.

Die klar macht, dass eine Aussage wie:

"Die Rumänen hätten die Deutschen vertrieben, wenn sie gekonnt hätten."

viel zu verallgemeinernd und simplistisch ist.

Und damit zumindest tendentiös. Ob nun böswillig oder nicht.
seberg
schrieb am 05.12.2012, 18:32 Uhr
Paradeiszüchter slash! Schlürf deinen Kaffee und reg dich ab
Der Andrei ist o.k., er kennt dich nur zu wenig...
lucky_271065
schrieb am 05.12.2012, 18:42 Uhr (am 05.12.2012, 18:45 Uhr geändert).
@slash

Nun, wenn "die Deutschen" einen brutalen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion begonnen haben (allein 20 Millionen oder so gefallener Rotarmisten usw, von ermordeten Millionen von Juden und anderen Zivilisten ganz zu schweigen), war es wohl nur ein Akt der Gerechtigkeit, "die Deutschen" deren Stalin habhaft werden konnte alle zum Wiederaufbau der Sowjetunion in Arbeitslager zu stecken.

Warum regen wir uns denn darüber auf?

"Die Sachsen" wollten doch vor Allem Deutsche sein.

P.S. Warum stört es uns dann, wenn auch ein paar Jahre später "die Deutschen" noch "Hitleristen" genannt werden? (Du brachtest doch mal so eine Geschichte hier im Forum, wenn ich mich recht erinnere). Da warst Du mir scheint ziemlich empfindlich wegen solch einer Verallgemeinerung. Ich denke, wir sollten Verallgemeinerungen und damit Klischees soweit es geht vermeiden.
@ grumpes
schrieb am 05.12.2012, 19:08 Uhr (am 05.12.2012, 19:12 Uhr geändert).
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Für die Einen sind wir Rumänen, für die Anderen Sachsen oder auch Deutsche.
Kann sich doch Jeder aussuchen wie er will: Nur aufzwingen lasse ich mir nichts.
Ich bin ich, und das ist gut so.
Elsam
schrieb am 05.12.2012, 19:25 Uhr
Serban: „Da wieder mal "die Rumaenen" (oder Wallachen, oder slawische Wallachen usw., arend laesst gruessen!) dieses und jenes angestellt haben, moechte ich nur mal nebenbei wissen, wer ein paar Millionen Menschen im zweiten Weltkrieg programatisch ermordert haben: "die Deutschen" oder die Nazis? Die Frage ist speziell an den beiden Experten, die Herren Slash und Gehage, gerichtet. Auf jeden Fall waren es keine Hugenotten, gell?“

Da bemühst du dich umsonst. Die Leute sind unfähig so was zu checken. Deswegen drehen sich die Gespräche hier egozentrisch, nur um die eigene Meinung und wie die andere angeblich sind. Sie selbst können (und wollen) sie sich nicht sehen.
Elsam
schrieb am 05.12.2012, 19:27 Uhr

Friedrich schrieb: „Zwischen Ihre schielenden Augen sollte man Ihnen rotzen - wenn's nicht so schade um den Rotz wäre.“



Ist das sächsische Kultur?

Ekelhaft!
Elsam
schrieb am 05.12.2012, 19:30 Uhr (am 05.12.2012, 19:31 Uhr geändert).
Lucky schrieb: „Warum stört es uns dann, wenn auch ein paar Jahre später "die Deutschen" noch "Hitleristen" genannt werden?“



„Darin erscheint auch ein in Hermannstadt geborener Arzt, der mit Hitlers Schwester Paula alliert war und als "Gutachter" an den Euthanasieverbrechen der Nazis beteiligt war. Das nicht einmal vor nahen Verwandten Hitlers halt machte ...“


Wie war das mit den „Rumänen“?


getkiss
schrieb am 05.12.2012, 19:32 Uhr
@Bloch, herzlichen Dank für die Verlinkung des interessanten Dokuents mit Autor Lt.Col. Padurariu.
Es ist der selbe, der seinerzeit die informative "Bearbeitung" von Herta Müller und andere Schriftsteller durchführte.

Im Dokument werden viele Aussagen von Schwaben, aus mehreren, ehemals von Ihnen präponderent bewohnten Ortschaften zitiert.
Auch wenn diese als gehässig und unwahr dargestellt werden, das Dokument ist beispielhaft dafür, das die Securitate die Meinungen, die in der deutschen Bevölkerung herrschten, kannte.
Na ja, für dobrudschanische Eseltreiber ist so etwas nicht relevant.....
Slash
schrieb am 05.12.2012, 19:37 Uhr (am 05.12.2012, 19:37 Uhr geändert).
Da warst Du mir scheint ziemlich empfindlich wegen solch einer Verallgemeinerung.
Du kannst Dich noch daran erinnern?
Supi, Lucki, ist leider nicht korrekt, aber immerhin bemühst Du Dich!
Zum restlichen Gepoltere... ich verstehe, Seberg, hat Dich geärgert und Du brauchst ein Ventil, sowie etwas Trost! Ai ai ai, tätschel, tätschel! Und, geht`s wieder?
lucky_271065
schrieb am 05.12.2012, 19:46 Uhr
@Elsam

... in Hermannstadt geborener Arzt, der mit Hitlers Schwester alliert war...

Es sollte "liiert" heissen. Sprich verlobt. Was Dr. Erwin Jekelius allerdings letztendlich nicht besonders gut bekommen ist:

Paula's fiance was a willing executioner in the program of mass murder they called "euthanasia." He sent over 4,000 patients to the gas chambers. Hitler's sister knew about it. Yet she still wanted to marry the doctor. She asked her brother's permission. But only Hitler would decide who was part of the family. He had Paula's fiance arrested, and sent to the Eastern front. Erwin Jekelius was taken prisoner by the Soviets. He died in captivity in 1952.

Erwin Jekelius
Elsam
schrieb am 05.12.2012, 19:50 Uhr
Mein letzter Beitrag war natürlich den anderen mit den „Rumänen“ adressiert, auch wenn ich dich zitiert habe.

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